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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Tsavong Lah nicht für ein gutes Zeichen hielt − es konnte bedeuten, dass sich der Zorn erst später entladen würde, und in eine unberechenbare Richtung. Zumindest war der Gefürchtete heute nicht in Begleitung seines Schattens Onimi, da die Anwesenheit eines Beschämten bei einem so wichtigen Opfer eine Beleidigung der Götter dargestellt hätte.
    »Ein weiteres Problem«, knurrte Shimrra »Ein weiteres öffentliches Debakel, vor dem Angesicht Tausender unserer Leute − und unseres höchsten Gottes.«
    »Verrat, Allerhöchster!«, rief jemand. »Sabotage durch diese sogenannte Untergrundbewegung!«
    »Oder durch Ketzer!«, warf ein Priester ein, der treu zu seinem Anführer Jakan stand.
    »Mir sind noch sechs Voxyn geblieben, Gefürchteter«, sagte Tsavong Lah. »Ich kann mit zweien von ihnen auf die Jagd gehen, und falls die Jeedai etwas mit dieser Sache zu tun hatten, werden die Voxyn sie finden und in Stücke reißen!«
    Shimrra sah nach rechts und nach links. Seine glühenden Augen verfärbten sich gelb, dann rot, als er den Blick auf Nom Anor richtete. »Sie haben keine Berichte ber Aktivitäten des Untergrunds?«, fragte er.
    Tsavong Lah freute sich, dass Shimrra diese Frage an Nom Anor richtete. Nach dem Versuch des Exekutors, ihm die Katastrophe mit Vergere zur Last zu legen, war Nom Anor, der sich unbehaglich wand, ein erfreulicher Anblick für den Kriegsmeister.
    »Keine Berichte, Allerhöchster«, erwiderte Nom Anor.
    Nom Anor wäre bei dem intensiven Strahlen von Shimrras Mqaaq’it-Implantaten beinahe vollkommen in sich zusammengesunken. Aber wieder entschied sich der Oberlord, seinen Zorn zu zügeln, und sein wütender Blick wurde erneut nachdenklich.
    »Wir wissen, dass das Welthirn von diesem Narren Ch’Gang Hool besudelt wurde«, sagte Shimrra. »Könnte dies eine weitere Manifestation der Unfähigkeit des Gestalters sein?«
    Niemand wagte, diese Theorie zu bestätigen oder zu bezweifeln. »Es ist beinahe, als hätte das Welthirn eine Sinn für Humor entwickelt«, fuhr Shimrra nachdenklich fort. »Onimi wird das nicht mögen − er zieht es vor, der Einzige zu sein, dem Scherze erlaubt sind.«
    Auch dazu schwiegen alle.
    Der Höchste Oberlord wandte sich einem seiner Assistenten zu. »Suchen Sie einen Gestalter, der dafür sterben soll.«
    »Ja, Allerhöchster.«
    Nun sackte Nom Anor wirklich zusammen, wenn auch vor Erleichterung, als er erkannte, dass die Schuld an dem verdorbenen Opfer der Gestalterkaste zugeschoben wurde. Tsavong Lah starrte ihn zähnefletschend an. Das nächste Mal, du Ungeziefer, dachte er.
    Shimrras glühende, ruhelose Augen erfassten erneut alle in der Gruppe, dann blieb sein Blick an Tsavong Lah hängen. Der Kriegsmeister richtete sich gerader auf, dann verbeugte er sich von der Taille aus mit geradem Rücken »Gefürchteter?«
    »Ihre Leute haben einen feindlichen Kreuzer eliminiert und nur einen geringen Preis dafür gezahlt. Rache für Komm Karsh, wenn auch nicht annähernd genug.«
    Tsavong Lah nahm seinen Mut zusammen »Mit Ihrer Erlaubnis, Allerhöchster, werde ich weitere Rache nehmen. Erlauben Sie mir, die Flotte zu nehmen und …«
    »Nein, Kriegsmeister.«
    »Gestatten Sie mir, eine Entscheidungsschlacht herbeizuführen, Allerhöchster! Soll das Blut der Ungläubigen den Raum zwischen den Sternen erfüllen!« Die Worte strömten nur so von den zerschnittenen Lippen des Kriegsmeisters.
    »Schweigen Sie!«
    Tsavong Lah warf sich dem Höchsten Oberlord zu Füßen. »Ich gehorche«, keuchte er.
    Es gab einen Augenblick schrecklicher Leere, in dem Tsavong Lah sicher war, dass sein Tod unmittelbar bevorstand.
    Dann wurde die Stille von einer unerwarteten Stimme gebrochen. »Mit allem Respekt, Allerhöchster«, sagte Nom Anor, »ich denke ebenfalls, dass es zu einer entscheidenden Schlacht kommen sollte, und zwar bald.«
    Staunen erfüllte Tsavong Lah und wurde sofort wieder von Misstrauen verdrängt. Es war undenkbar, dass Nom Anor ihm aus Mitgefühl zustimmte. Das hier musste eine Intrige sein, ein weiterer tückischer Plan des Exekutors, um ihn in Verruf zu bringen.
    Zu Tsavong Lahs Überraschung beherrschte Shimrra seinen Zorn. »Ihre Gründe, Exekutor?«, wollte er wissen.
    »Wir werden nicht stärker, Allerhöchster«, sagte Nom Anor. »Sobald unsere Hilfstruppen an Ort und Stelle sind und die Flotte wieder ihre volle Schlagkraft hat, müssen wir versuchen, eine entscheidende Schlacht herbeizuführen, die unseren Sieg sichert.«
    Höhnisch antwortete Shimrra:

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