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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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verschwunden.
    Jacen starrte die sich schließende Tür überrascht an, während sein Geist noch von dem Gefühl der verebbenden Zwillingsverbindung kribbelte. Er hatte von dieser ersten Begegnung mit seiner Schwester mehr erwartet, viel mehr.
    Jacen hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass Jaina ihm aus dem Weg ging. Nicht wirklich. Aber sie brauchte offenbar ein bisschen Zeit, um sich zu sammeln, bevor sie ihm gegenübertreten konnte.
    Er glaubte zu wissen, warum.
    In der Kühleinheit fand Jacen ein paar Edelsteinfrüchte, die er mit seinen Gästen teilte, und dann verabschiedeten sich die beiden Astrophysikerinnen.
    Luke und Mara kehrten noch vor Jaina zurück. Als Jaina schließlich eintraf, war sie angespannt und nervös, mit starren Hals- und Schultermuskeln. Als Erstes richtete sie Luke Kre’feys Bitte um mehr Jedi-Piloten aus, und Luke war erfreut zu hören, dass jemand beim Militär sich bereit erklärt hatte, mit Jedi zusammenzuarbeiten. Er fragte nach Jainas Kämpfen bei Obroa-skai, und dann verwickelte er sie nach und nach in ein Gespräch über ihre Aktivitäten seit dem Fall von Coruscant. Besonders interessierten ihn ihre Kämpfe bei Hapes, wo sie zum ersten Mal die Dovin Basale der Yuuzhan Vong benutzt hatte, um Verwirrung zu säen und die Eindringlinge zu besiegen.
    Und ihr geistiger Zustand zu dieser Zeit. Ihre Besessenheit. Die Wut. Die Dunkelheit.
    Jaina sah Jacen mit düsterem Blick an und sagte: »Ich dachte, du wärest tot. Du und Anakin. Mir war gleich, wie viele andere sich euch noch zugesellten. Ich war selbst bereit zu sterben.«
    Es war leichter für Jaina, dachte Jacen, mit Luke und Mara über diese Dinge zu sprechen als unter vier Augen mit ihm. Luke hatte das gewusst.
    »Noch mehr als Zorn oder Machtgier«, sagte Luke, »leistet die Verzweiflung der Dunkelheit Vorschub. Sie gewinnt an Boden durch die Überzeugung, dass es am Ende nichts anderes als Schmerz, Trauer und Dunkelheit gibt, und dass nichts, was wir tun, wirklich zählt.« Er sah Jaina forschend an. »Ich bin hier, um dir zu sagen, dass Verzweiflung eine Illusion ist, die die Dunkelheit uns vorgaukelt.«
    Jaina senkte den Blick. »Danke, Onkel Luke«, sagte sie. Jaina und ihre Reisetasche zogen in Jacens Zimmer. Er wollte mit ihr sprechen, bevor sie einschlief, aber sie sagte, sie sei von ihrem langen Flug erschöpft; sie werde sich am Morgen mit ihm unterhalten.
    Jacen schlief sofort ein und träumte vom Korallenriff. Er wachte zwei Stunden vor dem Morgengrauen auf, als seine Eltern eintrafen. Noch verschlafen stand er in der Tür, während sein Vater vor Glück wie ein Wookiee heulte und Jacen dann packte, hochhob und ihn herumwirbelte, als wäre er ein Zweijähriger.
    Leia war weniger demonstrativ, aber nicht weniger intensiv, und Jacen spürte ihre Gefühle durch die Macht, noch während sein Vater ihn durch die Luft wirbelte. Als er schließlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, umarmte er seine Mutter, und er spürte die Kraft ihrer tiefen Dankbarkeit.
    Es war Leia gewesen, die unbeirrbar an sein Überleben geglaubt hatte, das wusste er. Han hatte seine Familie verlassen und war verändert zurückgekehrt; die neue Republik, die Leia mit geschaffen hatte, hatte sich selbst verraten, eins ihrer drei Kinder war getötet worden und ein anderes in Gefangenschaft, und sie hatte mit ansehen müssen, wie das dritte auf die Dunkle Seite zuschlitterte.
    Dennoch war Leia standfest geblieben. Sie allein hatte beharrlich daran geglaubt, dass Jacen noch lebte. Und nun erwiderte Jacen die Umarmung seiner Mutter und ließ sie wissen, dass sie nicht vergeblich an ihn geglaubt hatte.
    Die darauf folgenden Stunden waren von Freude und Überschwang erfüllt. Han hüpfte vor Begeisterung beinahe ununterbrochen auf und ab, jedenfalls, wenn er nicht gerade versuchte, sich die Tränen zu verbeißen.
    C-3PO brachte Hans und Leias Sachen ins Gästezimmer und Jainas und Jacens Sachen nach draußen. Die Zwillinge schlugen auf dem Wohnzimmerboden ein Lager auf. C-3PO, für den kaum mehr Platz blieb, lehnte sich an eine Wand und verharrte dort reglos. Jacen hatte kaum die Augen geschlossen, als er ein respektvolles Klopfen an der Tür hörte − Leias Noghri-Leibwächter, die sie nicht mit nach Bastion genommen hatte, meldeten sich zum Dienst zurück.
    Sie stellten sich draußen im Flur auf, und eine Stunde später klopfte es abermals, diesmal, weil Vergere aus der Haft entlassen worden war und nicht wusste, wo sie hinsollte.
    Jacen freute

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