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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Blicks von Shimrras Regenbogenaugen nur zu bewusst.
    Er versuchte, nicht daran zu denken, was er über das Achte-Kortex-Projekt wusste, über Shimrras zynische Manipulation der Religion, über die erschreckende Hohlheit all dessen, wofür der Höchste Oberlord stand.
    Die tiefe Stimme des Oberlords grollte aus dem Dunkeln. »Sie haben Neuigkeiten von den Ungläubigen?«
    »Das habe ich, Allerhöchster.« Er stand auf und strengte sich an, seine Nervosität zu verbergen. »Ich glaube, dass ich über Informationen verfüge, die schließlich zu der entscheidenden Schlacht führen werden.«
    Die Schlacht, die du brauchst, dachte er. Der Sieg, der dem Achte-Kortex-Projekt Zeit verschaffen wird, um erfolgreich zu sein.
    Shimrras Stimme war tödlich ruhig. »Sehr gut, Exekutor. Wir werden auf den Kriegsmeister warten.«
    »Wie Sie wünschen, Gefürchteter.«
    Nom Anor unterdrückte ein Schaudern der Angst, als er allein vor dem Höchsten Oberlord stand. Das hier war Shimrras privates Audienzzimmer, nicht die große Empfangshalle, und Nom Anor war vollkommen auf sich selbst gestellt, konnte sich nicht hinter Yoog Skell und einer Deputation von Verwaltern verstecken. Er erinnerte sich daran, wie die Präsenz des Höchsten Oberlords seinen Geist zuvor überwältigt hatte, wie seine Gedanken wie zwischen zwei riesigen Fingern zerdrückt worden waren.
    Onimi öffnete die Tür, bevor Tsavong Lah auch nur die Membran berühren konnte.
     
    »Der große Krieger und Kommandant, Tsavong Lah,
    Meister des Kriegs, kommt angerannt.«
     
    Tsavong Lah watschelte niedergeschlagen auf seinem Vua’sa-Klauenfuß in den Raum und starrte Nom Anor dabei hasserfüllt an. Er warf sich vor dem Höchsten Oberlord zu Boden.
    »Zu Ihren Diensten, Allerhöchster.«
    »Stehen Sie auf, Kriegsmeister.«
    Tsavong Lah erhob sich schwerfällig, und die Vua’sa-Klauen suchten mühsam nach Halt. Obwohl der Kriegsmeister für einen Yuuzhan Vong hoch gewachsen war, überragte ihn die massive Gestalt Shimrras mindestens um die Hälfte.
    »Darf ich dem Kriegsmeister zu seiner Vereinigung gratulieren?«, sagte Nom Anor.
    »Sie dürfen«, erwiderte Tsavong Lah und betrachtete Nom Anor mit mehr als dem üblichen Misstrauen.
    Tsavong Lah hatte offenbar Shimrras Befehl, dass sich alle Krieger fortpflanzen sollten, befolgt und war mit einer Subalternen gesehen worden, einer echten Schönheit, die für das wunderbare Blau ihrer Tränensäcke bekannt war.
    »Ich hoffe, die Domäne Lah wird bald Nachwuchs in ihren Reihen begrüßen können«, sagte Nom Anor.
    »Das«, erwiderte Tsavong Lah, »geht Sie nichts an.«
    Shimrra gab ein grollendes Kichern von sich. »Zur Sache«, forderte er. »Berichten Sie, Kriegsmeister.«
    »Die Flotten sind bereit, Gefürchteter. Unsere Hilfstruppen sind ausgebildet und stehen bereit, um unsere Eroberungen zu bewachen. Wir rekrutieren weiterhin Söldner.«
    »Diese Elemente haben sich bisher nicht sonderlich auszeichnen können«, stellte Shimrra fest.
    »Der Feind führt Überfälle durch, das ist wahr«, sagte Tsavong Lah. »Aber er flieht, wann immer wir ihm mit einer halbwegs gleichrangigen Streitmacht gegenübertreten. Und diese Überfälle werden ohnehin ein Ende finden, sobald wir in die Offensive gehen.« Er bildete eine Faust am Ende des Radankbeins, das ihm als Arm diente. »Wir sind bereit, Allerhöchster! Mit Ihrer Erlaubnis werde ich Corellia einnehmen − fünf Planeten im System, Herr, Schiffswerften und die Centerpoint-Waffe! Das System ist isoliert, und ich gehe davon aus, dass sich die Eroberung mit nur geringen Verlusten durchführen lässt. Der Feind wird versuchen, alle fünf Planeten zu verteidigen, aber das wird seine Kräfte zu weit auseinander ziehen, und dann werde ich sie besiegen.« Eifer verzerrte sein narbiges Gesicht. »Habe ich Ihre Erlaubnis zum Angriff, Allerhöchster?«
    Ein Kichern kam von Onimis Strichmund. »Ich glaube, Nom Anor hat einen anderen Vorschlag.«
    Nom Anor spürte den Zorn des Kriegsmeisters, der ihn wütend anstarrte. »Der da?«, fragte Tsavong Lah. »Ich habe seine Ratschläge schon öfter befolgt − sehr zu meinem Verdruss.«
    Die Augen des Höchsten Oberlords schimmerten erst blutrot, dann schweflig gelb. Die Hau-Polypen bewegten sich unter seinem Gewicht, was ein feuchtes, klatschendes Geräusch bewirkte, und stießen einen ätzenden Gestank aus. »Sprechen Sie, Exekutor«, sagte Shimrra. Nom Anor ignorierte Tsavong Lah und wandte sich Shimrra zu. »Meine Spione informierten mich,

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