Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
ruhte nun fest auf seiner Wiege, ebenso wie die im Weltraum geborenen Yuuzhan Vong sich auf den eroberten Planeten niedergelassen hatten, die ihre Götter ihnen versprochen hatten. Das Schiff würde permanent hier verweilen und seine Flügel mit den Regenbogenrändern über dieser Welt ausbreiten, die die Yuuzhan Vong erobert hatten. Der eroberte Planet würde vom Urgestein an verändert werden, um die legendäre Heimatwelt der Yuuzhan Vong neu zu erschaffen, die sie vor langer Zeit in einer anderen Galaxis verloren hatten.
    Als der Jubel erklang, spürte Nom Anor ein Jucken an der Unterseite seiner Zehen. Er kämpfte gegen den Impuls an, sich vorzubeugen und zu kratzen oder einen Stiefel über den anderen zu reiben. Die Yuuzhan Vong hielten körperliches Unbehagen für unbedeutend. Nur jene, die den Schmerz am erfolgreichsten akzeptierten, wurden in die höchsten Ränge befördert. Ein Jucken konnte man doch sicher ignorieren.
    Als wollte es dieser Behauptung widersprechen, verstärkte das Jucken seinen Zorn. Nom Anor stellte fest, dass er sich kaum mehr auf die Zeremonie konzentrieren konnte, auf die rituellen Schritte und Verneigungen, mit denen dem Erscheinen des Höchsten Oberlords gehuldigt wurde.
    Es war so schwierig, das Jucken zu ignorieren, dass er vor Anstrengung keuchte. Er streckte die Zehen, er verkrampfte sie in seinen Stiefeln und hoffte, dass dies die Qual erleichtern würde. Aber das war nicht der Fall.
    Erneuter Jubel erklang. Nom Anors Auge war von den Regenbögen halb geblendet, aber er konnte dennoch die beiden Gestalten oben auf dem höchsten Punkt des großen Gebäudes erkennen.
    Shimrras Privatgemächer ragten hoch über den Platz wie ein Kopf am Ende eines langen Halses. An der höchsten Stelle gab es einen runden Wandelgang mit einem Geländer, der im Licht der künstlichen Regenbögen schimmerte wie Perlmutt. Inmitten all dieses Leuchtens stand der Höchste Oberlord Shimrra, der unumstrittene Anführer der Yuuzhan Vong, von den Göttern erwählt, um all diese neuen Planeten zu beherrschen. Nom Anor war von den Regenbögen so geblendet, dass er nichts weiter als eine Silhouette erkennen konnte − eine riesige Silhouette, die hoch über der verkrümmten, unbeholfenen Gestalt neben ihm aufragte. Bei der Gestalt handelte es sich offensichtlich um Onimi, einen Beschämten, den der Höchste Oberlord als seinen Hofnarren und Intimus aufgenommen hatte.
    Während Shimrras treue Untertanen lauthals ihre Begeisterung bekundeten, kamen mehrere Mon Duuls aus dem Schatten des Gebäudes gewatschelt − riesige, friedfertige Geschöpfe, die vier Tonnen oder mehr wogen und denen die Gestalter, die sie gezüchtet hatten, besondere Villips eingepflanzt hatten, Villips, die es ihnen gestatteten, Mitteilungen des Hauptvillips zu empfangen, den der Höchste Oberlord benutzte. Jedes Mon Duul konnte die Nachrichten, die es empfing, an seine Umgebung weitergeben, indem es sich einer trommelfellartigen Haut von zwei Metern Durchmesser bediente, die sich über seinen Bauch streckte.
    Die Mon Duuls verteilten sich auf dem Platz, dann hockten sie sich hin und richteten ihre Trommelfelle direkt auf die in ihrer Nähe stehenden Yuuzhan Vong. Nom Anor konnte Gelenke knacken hören, als sich nicht weit von ihm entfernt eins der massiven Geschöpfe in Position begab. Die Stimme des Höchsten Oberlords, verstärkt von den Trommelfellen in den Mon Duuls, hallte von allen Seiten über den Platz, und einen Augenblick vergaß Nom Anor das lästige Jucken.
    » Yuuzhan Vong, Eroberer, gesegnet von den Göttern!«, röhrte Shimrra. » Wir haben den Wendepunkt erreicht!«
     
    Luke fand am nächsten Nachmittag heraus, wieso sich Fyor Rodan bei ihrem Gespräch so seltsam verhalten hatte. Rodan hatte kein Gespräch mit ihm geführt, sondern eine Ansprache eingeübt.
    »Er hat heute früh alles ausführlich vor dem Senat dargelegt«, sagte Cal Omas. »Sein gesamtes Programm − die Jedi sollten keine privilegierte Gruppe innerhalb des Staates sein, wir sollten aufhören, Geld für Jedi-Angelegenheiten auszugeben, ein neuer Jedi-Rat sei eine Gefahr …«
    »Jedi sollten sich Arbeit suchen wie jeder andere normale Bürger auch«, fügte Mara hinzu. Cal lachte.
    »Wie wurde die Ansprache aufgenommen?«, wollte Luke wissen.
    Cal Omas verschränkte die schlaksigen Arme hinter dem Kopf. »Ich nehme an, von den normalen Bürgern recht gut. Was die Senatoren anging, so stimmten einige zu, andere nicht, einige betrachteten sie nur in

Weitere Kostenlose Bücher