Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
politischer Hinsicht. Da Fyor keinen Antrag gestellt, sondern sich nur erhoben und seine Ansprache gehalten hat, nachdem er sicher sein konnte, dass genügend Reporter im Haus waren, die darüber berichten würden, gab es danach keine Abstimmung.«
»Warum also hat er überhaupt eine solche Ansprache gehalten?«
Triebakk, der Wookiee, der mit Omas und Rodan im Rat saß, stieß eine lange Reihe von Geräuschen aus, die alle von dem ältlichen Protokolldroiden übersetzt wurden, den Cal als Sekretär benutzte. »Er tat es, um die Jedi bei der kommenden Wahl zu einem Thema zu machen. Jetzt, nachdem er diese Ansprache gehalten hat, sind Cal und die anderen Kandidaten gezwungen zu reagieren.«
»Ob sie wollen oder nicht«, fügte Luke hinzu »Genau«, sagte Cal. »Fyor hat die Melodie angestimmt, und wir anderen werden danach tanzen müssen.«
Cal Omas’ Wohnung war eng und befand sich unterhalb der Wasseroberfläche. Sie war mit der üblichen Aufmerksamkeit der Mon Calamari für elegantes Design gebaut, was sie größer wirken ließ, als sie war. Eine transparente Wand ging auf die beleuchtete umgekehrte Stadtlandschaft der schwimmenden Stadt Heureka hinaus, und dahinter waren Mon Cals und Quarren zu sehen, die vorbeischwammen oder in ihren Fahrzeugen vorbeifuhren. Leider schwitzte die Wand gewaltig, die Luft war feucht und schmeckte nach Salzlake, der Teppich war durchnässt, und das kleine Sofa, auf dem Luke und Mara saßen, roch nach Schimmel Es gab keine Sicherheitskräfte. Cals Protokolldroide hatte bereits erste Rostflecke. Dennoch, Cals Wohnung war immer noch besser als die meisten Flüchtlingsquartiere, und es sprach für den Politiker, dass er sich geweigert hatte, unter Berufung auf seinen Rang etwas Besseres zu verlangen.
Dies waren die derzeitigen Lebensumstände des Mannes, von dem Luke hoffte, dass er der nächste Staatschef der Neuen Republik sein würde. Selbst Fyor Rodans voll gestopfte Hotelsuite war beeindruckender als das hier.
»Ich habe auf Fyors Ansprache geantwortet«, fuhr Cal fort. »Ich sagte, dass niemand, der im Krieg gegen Palpatine an der Seite der Jedi gekämpft hat, sie je als Gefahr für uns andere ansehen würde, und erklärte, wie bedauerlich es ist, dass Rodan die Erfahrung fehlt.«
Triebakk heulte anerkennend.
»Schlau«, sagte Mara. »Gut, darauf hinzuweisen, dass Rodan, während Sie für die Freiheit der Galaxis kämpften, Protokolldroiden an die Lurrianer verkauft hat oder was auch immer.«
»Das war allerdings noch nicht das Ende«, sagte Cal. »CZ-12-R hier«, er deutete zu dem Droiden, »wurde von Reporteranfragen überschüttet; alle wollten die Einzelheiten meines ›Jedi-Programms‹ erfahren.«
»Und selbstverständlich«, sagte Luke, »kennen wir die noch nicht.«
»Stimmt.« Cal lehnte sich auf dem Stuhl ein wenig vor und schaute Luke an. »Ich würde den Jedi-Rat selbstverständlich gerne wieder einrichten, aber ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, das öffentlich zu sagen.«
»Wenn es gar nicht anders geht«, riet Mara, »könnten Sie vielleicht auf die Wahrheit zurückgreifen.«
Cal Omas sah sie mit gespieltem Entsetzen an. »Auf keinen Fall! Ich bin Politiker! Ich darf nicht die Wahrheit sagen!«
»Im Ernst, Cal.« Mara sah ihn an. »Was können Sie sagen?«
Cal Omas zögerte.
»Nehmen wir einmal an«, schlug Luke vor, »Sie erklären, dass Sie die Jedi fest unter die Kontrolle der Regierung bringen werden. Sie brauchen sich doch nicht genauer über die Methode auszulassen.«
»Ich werde ihnen schon ein paar Einzelheiten geben müssen«, wandte Cal ein, »denn sonst sieht es so aus, als hätte ich überhaupt keinen Plan, und das läge unangenehm nahe an der Wahrheit, auf die ich mich«, er warf einen amüsierten Blick zu Mara, »auf keinen Fall einlassen darf.«
Er runzelte die Stirn. »Luke, können Sie mir sagen, wie der Jedi-Rat in der Vergangenheit arbeitete? Wenn wir wissen, wie es damals funktioniert hat, könnten wir das vielleicht jetzt nutzen.«
»Der Jedi-Rat bestand aus etwa einem Dutzend geachteter Meister«, sagte Luke, »die die anderen Jedi und ihre Ausbildung beaufsichtigten und dem Kanzler unterstellt waren. Wenn der Kanzler vor einem Problem stand, für dessen Lösung Jedi-Fähigkeiten gebraucht wurden, informierte er den Rat, der daraufhin Jedi ausschickte, die sich um dieses Problem kümmerten. Für gewöhnlich nicht viele, denn es war überall bekannt, dass hinter jedem Jedi ein paar Tausend mehr standen. Und ich nehme
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