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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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darauf zu warten, dass die Yuuzhan Vong angriffen.
    »Diese hier wird mitkommen«, sagte sie.
    Er lächelte. »Danke, Saba.«
    »Ich freue mich«, fügte Danni hinzu, drückte Sabas Arm fest und ließ dann los.
    Saba senkte den Kopf in einer Geste, die jeder, der mit Barabels vertraut war, sofort erkennen würde: respektvoller Gehorsam mit Untertönen von Ehrfurcht.
    »Und jetzt«, sagte der Meister, »wollen wir herausfinden, was Tahiri zugestoßen ist.«

7
     
    Tief in den Eingeweiden von Yuuzhan’tar bewegte sich eine in einen Umhang gehüllte Gestalt heimlich durch die Schatten. Ihre Ooglith-Maske wurde immer schwächer, trocknete an den Rändern aus und begann sich zu lösen, genau so, wie die Gesellschaft, zu der dieser Mann einmal gehörte, sich von ihm abgewandt hatte. Jene, die über ihm lebten − in dieser künstlichen Landschaft, die einmal als Coruscant bekannt gewesen war, die man nun aber nach der legendären Heimat der Yuuzhan Vong benannt hatte −, würden ihn zweifellos umbringen, falls sie ihn fanden. Das wusste er ohne jeden Zweifel. Sie hatten es in den letzten paar Monaten, in denen er gezwungen gewesen war, in der schmutzigen Unterwelt dieses widerwärtigen Planeten zu leben, oft genug versucht. Aber Nom Anor hatte nicht vor, sich so schnell finden zu lassen. Er hatte gelernt, sich in diesen künstlichen Höhlen und Gängen und zwischen den verlassenen Maschinen, die es hier überall gab, gut zu verbergen. Es verursachte ihm Übelkeit, dass er gezwungen war, unter diesen Abscheulichkeiten zu leben, aber es war notwendig, wenn er überleben wollte − und überleben wollte er auf jeden Fall.
    Er bewegte sich verstohlen durch die künstlichen Korridore und verfluchte dabei leise jene, die ihn so gut wie vernichtet hatten. Er schlug nach einer der zahllosen Droidenhüllen, die ihm im Weg stand, und störte sich nicht daran, dass das rostige Metall seine Finger aufriss. Sein Inneres glühte vor Zorn bei dem Gedanken an seinen Sturz. Selbst wenn er hier noch weitere zehn Jahre bliebe, würde er diesen Verrat niemals vergessen und niemals in seinem Zorn nachlassen.
    Als das laute Klappern des Droiden, den er gerade umgeworfen hatte, endlich verklungen war, ging er weiter − ein Flüchtling in dieser vergessenen und verlorenen Unterwelt. Er wusste, seine Gedanken waren schon deshalb unausgeglichen, weil Isolation und Hunger ihren Preis forderten. Aber auch das konnte seine Entschlossenheit zu überleben nicht untergraben.
    Die tiefen künstlichen Höhlen von Yuuzhan’tar waren kein Ort, den er je freiwillig aufgesucht hätte, und er hätte sich zuvor auch nicht vorstellen können, jemals dorthin fliehen zu müssen. Die Armeen der Yuuzhan Vong hatten hier alle Arten von Ungeziefer vertrieben, darunter ganze Kulturen, die in den Tiefkellern der Regierungsgebäude der ursprünglichen Bewohner lebten. Man hatte diese seltsamen, wildäugigen Ausgestoßenen entweder als Teil von Kriegsmeister Tsavong Lahs Reinigungsprogramm geopfert oder zu Sklaven oder Soldaten gemacht, um sie in weiteren Kämpfen einzusetzen. Sobald die Höhlen für leer erklärt worden waren, hatte man sie wieder verlassen und als irrelevant ignoriert. Der neue Kriegsmeister Nas Choka, vor Kurzem aus dem Hutt-Raum zurückgerufen, hatte die Säuberungskampagnen fortgesetzt. Alle hatten angenommen, dass die unterirdischen Ruinen immer noch leer waren …
    Während Nom Anor jedoch dastand und das Blut von seinen Fingern tropfen ließ, bemerkte er, dass sich den entfernten Echos ein neues Geräusch zugesellt hatte − etwas anderes als nur die Geräusche tropfenden Wassers und knarrenden alten Metalls. Jemand kam auf ihn zu! Eine flüsternde Stimme wurde von den Wänden, die ihn umgaben, zu einem leisen Summen verstärkt, wie das Geräusch eines fernen, schwachen Winds.
    Nom Anor wickelte die blutende Hand in die Überreste seines Umhangs, um keine Spuren zu hinterlassen, und duckte sich in eine Nische in der Nähe. Er strengte sich an zu verstehen, was die näher kommende Stimme sagte, aber das war unmöglich. Er ging davon aus, dass die Stimme auch Zuhörer hatte, konnte aber nur einen einzelnen Schritt wahrnehmen.
    Schließlich riss er die sterbende Ooglith-Maske ab und warf sie auf den Boden. Wenn man einen Suchtrupp nach ihm ausgeschickt hatte, würde die Verkleidung ohnehin nichts nützen. Und wenn es kein Suchtrupp war, dann würde er all seine Sinne brauchen. Wie auch immer, die Maske war für seine Bedürfnisse irrelevant

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