Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
missbilligend die Augenbrauenwülste zusammen Diese Erinnerung war ernüchternd. Offenbar hatten alle im Krieg gegen die Yuuzhan Vong Verluste erlitten. Viele hatten keine Heimat oder keine Familie mehr. Sie selbst hatte ihre Meisterin und ihre Schülerinnen verloren, bevor sie hatte zusehen müssen, wie Barab I starb. Dass sie selbst an der Vernichtung ihres Volks beteiligt gewesen war, verlangsamte ihre Gesundung und ließ sie an ihren eigenen Fähigkeiten als Kämpferin zweifeln − aber sich nun daran zu erinnern, wofür sie kämpfte, bewirkte, dass es ihr ein wenig besser ging.
Leben. Die Zukunft. Das Lächeln eines einzigen Kindes.
»Bist du sicher, dass es ungefährlich ist?«, fragte Meisterin Cilghal, die hinter Saba saß. Saba schreckte aus ihren Gedanken hoch und drehte sich ein wenig um, um die Mon-Calamari-Heilerin und Meister Skywalker gleichzeitig sehen zu können.
»Betrachtet es einmal folgendermaßen«, sagte Meister Luke. »Wenn wir hier auf Mon Cal bleiben, können wir zum Hauptziel für einen Gegenschlag der Yuuzhan Vong werden. Das Gleiche gilt für Aktionen der Friedensbrigade. Ich bezweifle, dass es in den Unbekannten Regionen etwas ebenso Gefährliches gibt.«
»Bei allem Respekt, Meister Skywalker, wir wissen nicht, was es dort gibt. Daher die Bezeichnung Unbekannte Regionen.« Saba nahm an, dass Danni Quee wusste, wovon sie sprach. Die Wissenschaftlerin hatte als Astronomin begonnen, und nur die Umstände hatten sie dazu getrieben, sich auf die Schöpfungen des Feindes zu spezialisieren.
»Genau.« Meister Skywalker erkannte das Argument mit einem geduldigen Nicken an. »Aber wir werden uns auf einer Forschungsmission befinden, nicht auf einem militärischen Einsatz. Wir werden keinen Streit anfangen.«
»Du wirst allerdings versuchen, Kämpfe zu beenden, wenn du welche siehst.«
»Das gehört nun einmal zu meinen Aufgaben.« Meister Luke lächelte. »Wirst du mitkommen?«
Danni zuckte auf eine Art die Achseln, die andeutete, dass wohl ohnehin keine Chance bestand, Meister Luke Vernunft beizubringen. »Selbstverständlich. Das würde ich mir um nichts auf der Welt entgehen lassen.«
»Und du, Meisterin Cilghal, hast noch einmal über deine Entscheidung nachgedacht?«
»Das habe ich, Meister Skywalker.« Die Heilerin stand auf und senkte den Kopf. »Aber ich bleibe bei meiner Ansicht. Ich werde hier gebraucht. Es gibt zu viel für mich zu tun; ich muss zu vielen die Dinge beibringen, die wir beinahe vergessen haben. Es wäre unverantwortlich von mir, jetzt zu gehen.«
»Ich verstehe«, sagte Meister Skywalker freundlich, »obwohl es mir leidtut, dass du nicht mit dabei sein wirst.«
»Ich empfehle meine Schülerin Tekli für diese Aufgabe.«
»Danke, Cilghal. Wir freuen uns, sie an Bord zu haben. Mit ihr, Danni, Mara, mir selbst und Jacen ist unser Trupp beinahe vollständig.« Meister Skywalker wandte sich nun Saba zu, wahrscheinlich, um sie einzuladen, sich ihm und den anderen bei ihrer Mission zu dem lebenden Planeten anzuschließen. Sabas starkes Herz begann zu rasen …
… aber bevor er etwas sagen konnte, verzog er das Gesicht, und seine Aufmerksamkeit wandte sich für einen Moment nach innen. Er sah plötzlich besorgt aus.
»Meister?«, sagte Saba.
»Es tut mir leid«, sagte er. »Ich dachte …«
Meisterin Cilghals Kom summte. Sie schaltete es ein und lauschte angespannt der leisen Stimme, die aus dem Gerät drang. »Bringt sie ins Krankenhaus. Ich komme sofort.« Sie stand auf und sagte: »Es tut mir leid, Luke. Es geht um Tahiri.«
»Wo ist sie?«, fragte Meister Skywalker, der ebenfalls aufstand. »Ist sie verletzt?«
»Sie ist hier in der Stadt«, erklärte Cilghal und ging eilig zur Tür. »Sanitäter haben sie vor Kurzem gefunden; sie war bewusstlos. Ich habe Tekli angewiesen, sie zum Krankenhaus bringen zu lassen. Ich werde sofort dorthin gehen, um ihre Untersuchung zu überwachen.«
»Ich alarmiere Mara«, sagte Meister Skywalker, als Cilghal das Zimmer verließ. »Sie wird dabei sein wollen. Und Jacen ebenfalls,«
»Was ist mit dir, Zischer?«, fragte Danni Saba, als der Meister nach seinem Kom griff, um sich mit seiner Frau in Verbindung zu setzen. »Kommst du mit?«
Einen Augenblick war Saba verwirrt. »Es gibt nur wenig, was diese hier für Tahiri tun …«
»Nein, ich meine die Mission.« Die junge Menschenfrau streckte die Hand aus und berührte Sabas Arm. »Es klingt verrückt, aber Vergere wusste offenbar, wovon sie sprach. Wirst du
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