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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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mitkommen?«
    Saba erstarrte und hörte Dannis Worte kaum. Nur wenige Menschen berührten sie. Barabels waren vor allem für ihre gewalttätige − einige sagten barbarische − Art bekannt, und man wusste, dass sie schon eine falsche Geste, ein falsches Wort leicht als Herausforderung auffassten. Manchmal wurden sie zum Ziel von Angriffen, mit denen Angehörige anderer Spezies sich einen höheren Status verschaffen wollten − für gewöhnlich Heranwachsende, die sich große Mühe gaben, Barabels herauszufordern, um zu beweisen, ,dass sie keine Angst vor dem möglichen Ergebnis hatten. In früheren Tagen hätte Saba solchen Leuten wahrscheinlich gnadenlos demonstriert, dass sie allen Grund zur Angst hatten − aber jetzt war sie ein Jedi-Ritter und wusste solch automatische Impulse zu unterdrücken. Das hatte sie jedenfalls angenommen. Danni war eine Freundin. Sie hatten in der Vergangenheit schon zusammengearbeitet. Sie verließ sich darauf, dass Saba ihr nicht wehtun würde.
    Sie unterdrückte den Reflex zuzuschlagen, aber sie konnte die Verzweiflung nicht unterdrücken, die sie bereits bei dem Gedanken daran befiel, wieder einen solchen Fehler zu machen. Sie hatte schon einmal die Falschen angegriffen. Wie sollte sie das jemals wiedergutmachen?
    »Es wäre eine Ehre, dich auf einer Mission zu begleiten«, sagte sie. »Aber es wäre besser, wenn ihr eine andere finden würdet. Eine, deren Urteilsvermögen sich nicht als so armselig erwiesen hat.«
    »Es war nicht deine Schuld …«, begann Danni. »Sie starben durch die Hand von dieser hier.« Saba schüttelte ernst den Kopf. »Ihr Andenken klagt diese hier an. Diese hier hat versagt, als sie hätte spüren sollen, dass Angehörige ihres Volks in diesem Sklavenschiff gefangen waren. Aber sie war von Zorn und Hass erfüllt − geblendet von dunklen Emotionen. Wenn diese hier sich besser beherrscht hätte, könnten sie heute vielleicht noch leben.«
    »Das ist wahr«, sagte Meister Skywalker. Saba blickte auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass der Meister seine Kom-Gespräche beendet hatte. »Sie könnten aber auch Sklaven der Yuuzhan Vong sein. Oder Proviant. Zu wünschen, dass etwas anders wäre, kann Erinnerungen nicht auslöschen. Wunden heilen nicht, indem man sie ignoriert.«
    »Diese hier dankt dir für das, was du zu tun versuchst«, erklärte Saba mit stillem Bedauern und sah ihn an, »aber sie kann es nicht.«
    »Wir bitten dich nicht aus Sympathie, mit uns zu kommen, Saba. Wir bitten − ich bitte dich, weil du eine Jedi bist, und wir brauchen deine Hilfe. Deine Empfindsamkeit für Leben ist seit dem Verlust deines Volks enorm gewachsen. Du musst zugeben, dass wir so etwas gut brauchen können, besonders dort, wo wir hingehen.« Er beobachtete sie, versuchte, ihre Reaktion einzuschätzen. »Willst du wirklich, dass ich dir befehle mitzukommen?«
    Die dicken schwarzen Schuppen, die Sabas Körper bedeckten, wurden starr. »Ich möchte dich nicht im Stich lassen, Meister. Aber wenn ich wieder versage, versagt mein Volk mit mir.«
    »Dann versage eben nicht, Saba.« Der Meister lächelte. »Betrachte es als Jagd − eine letzte Jagd zu Ehren deines Volks. Wie könnte man ihrer besser gedenken?«
    Das traf sie. Was der Meister vorschlug, war keine Schlacht, in der der Sieg den sofortigen Tod einer Seite bedeutete. Die Suche nach Zonama Sekot würde Wochen, vielleicht Monate dauern und durch gefährliche, unbekannte Bereiche der Galaxis führen. Es würde darum gehen, Spuren zu entdecken, ihnen zu folgen und dabei mögliche Fallen aufzuspüren. Sie würden heimlich, mit geschärften Sinnen und beweglichem Geist vorgehen müssen. Wer wusste schon, wohin ihre Suche sie führen würde oder was sie an ihrem Ende fanden?
    Ihr Schwanz klopfte auf den Boden. Ein Teil von ihr reagierte auf die Herausforderung − und in der Stimme des Meisters schwang tatsächlich ebenfalls so etwas wie Herausforderung mit. Eine Erinnerung daran, was sie gewesen und auf vielen Ebenen auch geblieben war. Sie war eine Jägerin, das Ergebnis von Generationen der Zucht und eines ganzen Lebens von Instinkten. Wenn überhaupt jemand einen lebenden Planeten jagen konnte, dann sie.
    Wie könnte man ihrer besser gedenken?
    »Wenn du also keine weiteren Einwände hast«, sagte Meister Luke, »gehe ich davon aus, dass wir uns einig sind. Du wirst mit uns auf die Jagd nach Zonama Sekot kommen«
    Saba schwankte noch ein paar Sekunden, dann nickte sie zustimmend. Eine Jagd war besser, als auf Mon Cal

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