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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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konzentrierte sich auf die Ereignisse, die in dem Lager stattfanden.
    Sie bemerkte, dass eine Gestalt vom Scheiterhaufen stieg, die Haut voller Blasen von der Hitze.
    »Bitte«, flüsterte sie dem Reptil um Verzeihung flehend zu.
    »Bitte«, wiederholte die Gestalt, die aus den Flammen gekommen war, im gleichen Augenblick − ebenfalls an das Reptil gewandt, aber aus einem anderen Grund. Sie schien die Statue um ihr Leben anzuflehen, als hätte dieses Wesen die Macht, es ihr zu gewähren oder zu verweigern.
    Dann wandte sich die Gestalt aus den Flammen plötzlich ihr zu, die immer noch auf dem Felsen stand. Die Brandwunden auf der Haut waren verschwunden, und es waren nur noch Narben geblieben. Trotz dieser Entstellung war sie jedoch imstande, das Gesicht zu erkennen. Es war, als schaute sie direkt in einen Spiegel …
    Sie drehte sich um und floh in Schatten und Rauch, schlug ohne jede Anstrengung den Yorikkorallenstöpsel weg, der sich über dem Gang gebildet hatte, durch den sie ursprünglich hereingekommen war, und floh in die Dunkelheit des Tunnels, lief davon vor der Abscheulichkeit mit ihrem eigenen Gesicht …

6
     
    »Ein lebender Planet?« Danni Quees Stimme wurde immer ungläubiger. »Du sprichst doch nicht von Zonama Sekot, oder?«
    »Gut«, erwiderte Meister Luke. »Du hast also davon gehört.«
    »Ja, ebenso wie von den Schiffsfriedhöfen von Algnadesh und dem verlorenen Schatz von Boroborosa, aber das bedeutet nicht, dass ich quer durch die Galaxis fliege, um nach ihnen zu suchen. Jeder Astronom, der am Äußeren Rand gearbeitet hat, weiß von Zonama Sekot. Aber alle wissen auch, dass es diesen Planeten nicht gibt.«
    Saba Sebatyne spannte sich an. In der Barabel-Gesellschaft hätte solch offener Zweifel an der Entscheidung eines Höhergestellten mit Sicherheit zu einer Herausforderung geführt, und eine Herausforderung bedeutete einen Kampf bis aufs Blut. Saba hatte sich zwar von einigen der aggressiveren Bräuche ihres Volks abgewandt, musste aber feststellen, dass sie immer noch eine Geisel ihrer Erziehung war. Vermutlich würde sie für den Rest ihres Lebens gegen solche Impulse ankämpfen müssen, was jetzt, da es ihr Volk nicht mehr gab, noch schwieriger wäre. Wie sollte man gegen einen Geist ankämpfen?
    »Ich verstehe deine Reaktion.« Meister Luke lächelte geduldig. »Es ist nicht das erste Mal, dass jemand so reagiert, das kannst du mir glauben. Aber erlaube mir, meine Gründe zu erklären, und ich bin sicher, dass ich dich überzeugen kann …«
    Jedi-Meister Luke Skywalkers Erklärung sandte ein Kribbeln durch Sabas Hirn, dem es in letzter Zeit an solcher Aufregung vollkommen gefehlt hatte. Ein lebender Planet? Ihr Schwanz rollte sich unwillkürlich ein wenig auf und entrollte sich wieder, so fasziniert war sie von diesem Gedanken. Von all den Wundern, die sie gesehen hatte, seit sie Barab I verlassen hatte, wäre ein Planet mit einem eigenen Bewusstsein zweifellos das größte.
    Ihr Geist erstarrte, als sie bemerkte, dass die Worte des Meisters noch eine weitere Bedeutungsebene hatten. Er hat diese hier zu der Besprechung gebeten, weil er will, dass sie mit ihm kommt, dachte sie, und bei dieser Überlegung riss sie die geschlitzten Augen unwillkürlich ein wenig weiter auf. Sie empfand sowohl Staunen als auch Verzweiflung. Sie würde ablehnen müssen. Sie konnte gar nicht anders. Und bei diesem Gedanken begann sie abzuschweifen …
    Das Büro des Meisters war alles andere als prunkvoll. Es gab einen schlichten Schreibtisch und drei Stühle, die für Personen unterschiedlicher Spezies geeignet waren. Auf diesen Stühlen saßen nun Saba, Danni und die Heilerin Cilghal. Ein Hologramm des Sohns des Meisters, Ben, erschien alle vierzig Sekunden auf einer Schreibtischecke. Sabas Blick wurde davon angezogen, fasziniert von dem unschuldigen Spiel des Kindes. Sie erinnerte sich lebhaft daran, wie sie dem Jungen während eines kurzen Urlaubs vom Schlund begegnet war. Der Sohn des Jedi-Meisters war zwar noch sehr jung, aber bereits an die vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen gewöhnt, die das Leben in der Galaxis annahm, und beim Anblick der von Natur aus wild wirkenden Saba war er nicht erschrocken. Saba hatte den Schmerz darüber, so viele Junge ihrer eigenen Spezies verloren zu haben, zurückgedrängt, ihre Nüstern zurückgezogen und mit gefletschten Zähnen gegrinst. Es hatte sie ungemein gefreut zu sehen, wie der Junge mit einem strahlenden Lächeln reagierte.
    Nun zog sie

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