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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Atemzug in ihrer Brust. Bevor sie eine Gelegenheit fand, wieder zu Kräften zu kommen, würde es unmöglich sein, sich diesem namenlosen Entsetzen zu stellen.
    Sie trieb sich an, das Ende des Gangs hinter sich zu lassen, aber vor ihr gab es nur Dunkelheit. Sie machte ein paar vorsichtige Schritte und versuchte, die Asche wegzuwedeln, die ihr in Augen und Mund drang. Sie wäre gerne gelaufen, aber das war zu gefährlich, solange sie nicht sehen konnte, wohin sie ging. Ihre Schritte verklangen in der Leere. Sie blieb stehen und spähte geradeaus. Erst jetzt erkannte sie Flecken im Schatten, die tatsächlich dunkler waren als die anderen − es gab unterschiedliche Grade von Schwärze. Als ihre Augen sich vollkommen angepasst hatten, konnte sie den höhlenartigen Raum, in dem sie sich befand, besser erkennen.
    Er war riesig, hatte massive Bögen an beiden Seiten und kleine Nischen an den Wänden, die nur wenige Meter entfernt waren. In ihnen glaubte sie Bewegung wahrnehmen zu können, wie die von Tieren, die sich in ihrem Bau bewegten. Sie sah sich mit nervösem Staunen um. All das hier kam ihr auf eine klaustrophobische Art schrecklich vertraut vor.
    Aber noch bevor sie in ihrem Gedächtnis nachforschen konnte, kam die Schnauze eines der Tiere aus dem Schatten, und der Rest des geschmeidigen Körpers folgte. Sie schnappte nach Luft und musste sofort husten, weil ihr Asche in die Kehle drang, als das Geschöpf dicht an ihr vorbeikam und das Auge an der Seite des Kopfs sie anstarrte, während es sich weiterbewegte.
    Ein Voxyn, da war sie sicher − und auch in den anderen Nischen waren welche!
    Ihr Herz begann bei diesem Gedanken laut zu klopfen. Als fühlten sie mit ihr, pulsierten auch die Ranken und Kapseln in dem Gang hinter ihr schneller und brachten noch mehr übel riechende Asche in die Höhle.
    Sie wich zurück und stieß dabei gegen eine Leiter. Da es keinen Sinn hatte, sich vorwärts oder rückwärts zu bewegen, stieg sie nach oben. Die wirbelnde Asche hielt sie auf, aber je höher sie kletterte, desto einfacher schien es zu werden.
    Wenn ich hoch genug klettern kann, dachte sie, werde ich frei sein.
    Weiter oben an den Wänden gab es immer mehr phosphoreszierende Flechten. Zunächst war das Licht trüb, aber mit jeder Sprosse wurde es heller, bis es so grell war, dass sie nicht mehr sehen konnte, was sich unter ihr befand.
    War sie jetzt in Sicherheit?, fragte sie sich. War sie endlich frei?
    Ihre unausgesprochenen Fragen wurden beantwortet, als die Leiter unter ihren Händen zu beben begann, weil das Ding mit ihrem Gesicht ihr hinterherkletterte. Sie verbiss sich Tränen der Frustration und stieg weiter nach oben, höher und höher, bis die Asche, die ihr ins Gesicht geweht wurde, keine graue Asche mehr war: Sie war weiß geworden wie Schnee.
    Sie streckte die Zunge heraus, um ein paar Schneeflocken zu sammeln, um ihren wachsenden Durst zu stillen. Aber dann verzog sie das Gesicht und spuckte den schrecklichen Geschmack aus. Das hier war kein Schnee, es war zu trocken. Es war Staub!
    Ihre Tränen flossen ungehindert, während sie weiterkletterte, und Enttäuschung nagte an ihrem Herzen. Dieses Gefühl wich jedoch rasch dem Entsetzen, als die Leiter erneut wackelte. Die reptilische Statue hatte ebenfalls begonnen hochzusteigen und brüllte ihren Zorn heraus. Aber es gab etwas Neues an diesem Brüllen, das sie zögern ließ …
    Sie verharrte einen Moment, die Arme fest um das raue Holz der Leiter geschlungen, und lauschte, als das Reptil erneut schrie. Diesmal erkannte sie, dass es kein vages und zorniges Brüllen war, wie sie zunächst geglaubt hatte, es war viel mehr als das. Das Geschöpf brüllte wieder und wieder ein einziges Wort.
    Sein Schrei hallte in den staubigen Höhlen wider, und die Leiter, auf der sie stand, zitterte davon. Das Brüllen klang, als wäre eine Aufnahme der Stimme tausendfach verlangsamt worden, bis sie beinahe nicht mehr zu verstehen war. Aber je konzentrierter sie zuhörte, desto klarer schien es zu werden, bis sie keinen Zweifel mehr daran hatte, was das Geschöpf da rief.
    Es war kein Wort, es war ein Name.
    »Tahiri!«, brüllte es zu ihr hinauf, und sein Ton zerrte an ihrem Herzen und an der Schuld, die sie auf sich geladen hatte. »Tahiri Tahiri Tahiri«

10
     
    Tahiri wachte davon auf, dass jemand schrie, und erst, als sie feststellte, dass sie festgehalten wurde, erkannte sie, dass sie selbst geschrien hatte.
    Sie spürte, wie ihr etwas Kühles, Duftendes auf die Stirn

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