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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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es für unwahrscheinlich, dass Großmufti Tarkin nach der Zerstörung von Alderaan Zweifel hatte.« Sie hielt einen Augenblick nachdenklich inne. »Schäme dich deiner Zweifel nicht, Tahiri; zu zweifeln ist ein vollkommen akzeptables Gefühl.«
    Tahiri war überrascht, in Leias braunen Augen Tränen glitzern zu sehen, aber sie wusste nicht, ob diese ihrer zerstörten Heimat oder etwas anderem galten. Dann streckte Leia die Hand aus und legte sie auf Tahiris Hand.
    »Ich denke«, sagte sie, »du brauchst eine Gelegenheit herauszufinden, wer du bist, Tahiri Veila, und die würde ich dir gerne geben. Was meinst du?«
    Eine Gelegenheit herauszufinden, wer sie war … Einen Augenblick erstarrte Tahiri und fragte sich, was Jacen seiner Mutter erzählt hatte. War das hier ein Spiel? Aber als sie in Leias Augen sah, erblickte sie dort nur Freundlichkeit und Mitgefühl. Keine Tricks. Es war alles echt.
    Du wirst immer zur Familie gehören, hatte Jacen geschrieben. Ihre Eltern waren bei einem Überfall der Sandleute auf Tatooine getötet worden, als sie noch ein Kleinkind gewesen war. Tusken-Räuber hatten sie aufgenommen, und sie war von Sliven aufgezogen worden, der kurz nach ihrer Aufnahme in die Jedi-Akademie gestorben war. Sie hatte niemanden mehr im Universum außer …
    Nein, sagte sie sich und zwang die Dunkelheit zurück, die in ihr anschwoll wie eine Flut. Ich werde nicht mehr an diese Dinge denken!
    Also nickte sie. »Danke«, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. »Und ich werde versuchen, keine allzu große Last zu sein.«
    Leia erwiderte das Lächeln und drückte ihre Hand. »Du wirst uns eine Hilfe sein, Tahiri. Mehr, als dir klar ist.«
    Etwas von Leias Wärme blieb bei Tahiri, nachdem sie gegangen war, aber es hielt nicht lange vor. Draußen war es dunkel geworden, und in der Luft, die durch die offene Sichtluke drang, lag eine Spur von Kälte. Tahiri schloss die Luke und rollte sich schaudernd unter der Decke zusammen. Die Narben an ihrer Stirn schmerzten, als schlösse sich ein Schraubstock um ihren Schädel. Sie spürte eine andere Person im Raum, aber sie hatte zu große Angst, den Kopf zu heben und nachzusehen.
    Wenn ich sie ignoriere, sagte sie sich, wird sie vielleicht einfach verschwinden.

18

    »Erzähl weiter«, sagte Nom Anor. Er starrte I’pan an, der ihm gegenübersaß und auf dessen hageren Zügen sich das Licht des Feuers spiegelte.
    I’pan nickte eifrig und folgte der Aufforderung. »Als sie sich dem Ende ihrer Suche näherten, wurden der Beschämte Vua Rapuung und der Jeedai Anakin Solo von einer anderen Gruppe von Kriegern aufgehalten, einer noch größeren Gruppe als der vorhergehenden. Diese Gruppe hatte einmal unter Rapuung selbst gedient, bevor er zum Beschämten wurde. Sie forderten Rapuung heraus und wollten wissen, wieso er sich mit einem Ungläubigen abgab.
    ›Es gibt nichts, was ich büßen muss‹, sagt Rapuung stolz zu ihnen.
    ›Wir wissen, was du behauptest‹, erwidern die Krieger.
    ›Ihr glaubt wirklich, dass die Götter mich verflucht haben?‹
    ›Was immer du sein magst, verflucht oder nicht, du hast eindeutig den Verstand verloren. Du kämpfst zusammen mit einem Ungläubigen gegen dein eigenes Volk.‹
    Rapuung versteht, wieso diese Krieger ihn für verrückt halten − er hätte im umgekehrten Fall sicher ganz ähnlich gedacht. Aber seine Umstände erlauben ihm nichts anderes; dies ist seine einzige Möglichkeit, für die Wahrheit zu kämpfen.
    Also fordert Rapuung die Krieger heraus, sich ihm allein zu stellen, ohne den Jeedai an seiner Seite, damit er beweisen kann, dass er würdig ist.«
    Nom Anor kniff die Augen zu. »Aber hast du nicht zuvor gesagt, dass er keinen Amphistab hatte?«
    I’pan nickte und stand auf, um der Erzählung größere Wirkung zu verleihen und theatralisch gestikulieren zu können. »›Nimm eine Waffe, Rapuung‹, sagen die Krieger. ›Zwing uns nicht, einen unbewaffneten Mann zu töten!‹
    Aber Rapuung hat sich entschieden. ›Ich habe bisher ohne Waffen triumphiert‹, sagt er. ›Wenn die Götter mich so hassten, warum sollten sie das gestattet haben?‹
    Die Krieger wissen keine gute Antwort darauf und wissen auch nicht, wie sie auf seine Fähigkeiten im Kampf reagieren sollen, und daher besiegt Vua Rapuung sie alle mit dem Segen des Jeedai .«
    Nom Anor lauschte ebenso gebannt wie die anderen in der kleinen Flüchtlingsgruppe, die sich um das Feuer gedrängt hatten. In der Geschichte, die sich auf der eroberten Welt Yavin 4

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