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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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abspielte, wurde Vua Rapuung offenbar von den Göttern abgewiesen, und daher wurden seine Implantate abgestoßen. Er selbst glaubte, von seiner ehemaligen Geliebten, der Gestalterin Mezhan Kwaad, verraten worden zu sein, und wollte sich an ihr rächen. Unterwegs begegnete er dem Jedi Anakin Solo, der ihm bei seiner Suche half und ihn die Ketzerei der Jedi lehrte. Der Beschämte zögerte anfangs, akzeptierte die Ketzerei aber nach einiger Zeit zum Entsetzen aller, die ihn einmal gekannt hatten. Selbst Beschämte wandten sich nicht von den Göttern ab.
    Was als Nächstes erzählt wurde, war Nom Anor vollkommen unbekannt, obwohl er die Ereignisse auf Yavin 4 genauestens studiert hatte, um die Einzelheiten einer ganz anderen Art von Ketzerei zu analysieren: die der Gestalterin Nen Yim, die ebenfalls dort stationiert gewesen war. Sie hatte gemeinsam mit Mezhan Kwaad, der jungen Frau aus I’pans Geschichte, versucht, den Geist eines jungen Jedi-Mädchens für den Weg der Yuuzhan Vong zu öffnen. Am Ende war das Experiment gescheitert, und sowohl Mezhan Kwaad als auch Kommandant Tsaak Vootuh waren bei der Flucht des Mädchens getötet worden. Nom Anor wusste all das; er hatte Aufzeichnungen einiger der Ereignisse gesehen, von denen I’pan sprach; er hatte sogar den Jedi Anakin Solo kurz kennen gelernt, als er sich im Yag’Dhul-System befand. Seine Spione hatten von mehreren Versionen der Geschichte erzählt, die in den unteren Kasten kursierten. Aber er hatte nie so etwas wie den Rest der Geschichte gehört, die I’pan nun der aufmerksamen Gruppe erzählte.
    »Sprich weiter«, sagte Niiriit Esh, die ehemalige Kriegerin und derzeitige Anführerin der kleinen Bande von Untergrundbewohnern, die nun Nom Anors Gefährten waren.
    I’pan setzte sich wieder hin, um weiterzuerzählen, und aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er war ein guter Geschichtenerzähler und bei den Abenteuern von Vua Rapuung und dem Jedi eindeutig in seinem Element.
    »Auf der Landerampe des Schiffs, das sie in Sicherheit bringen soll, sind Kommandant Vootuh und Gestalterin Mezhan Kwaad gezwungen, sich Vua Rapuung und dem Jeedai zu stellen«, fuhr er fort. »Vua Rapuung verlangt, dass man ihm aus Respekt für das, was er einmal gewesen ist, eine Frage an seine ehemalige Geliebte gestattet, um seinen Namen reinzuwaschen.
    ›Ich sehe keinen Vua Rapuung‹, sagt Kommandant Vootuh. ›Nur einen Beschämten, der nicht weiß, wo sein Platz ist.‹
    ›Nicht ich bin hier beschämt‹, erwidert Rapuung.
    Aber Gestalterin Mezhan Kwaad spottet nur darüber und sagt, es habe keinen Sinn, sich die verrückten Lügen Rapuungs anzuhören. ›Er kämpft an der Seite eines Ungläubigen‹, sagt sie. ›Genügt das nicht als Beweis?‹
    Dann tritt aus der Menge, die sich an der Rampe versammelt hat, Hul Rapuung hervor, Vuas Bruder. Er ist ein stolzer Krieger von makelloser Ehre. ›Fürchten Sie die Wahrheit, Mezhan Kwaad?‹, fragt er. ›Wenn er verrückt ist, was kann es dann schon schaden, mit ihm zu sprechen?‹
    Mezhan Kwaad fällt dazu keine gute Antwort ein, und Kommandant Vootuh, der die Gestalterin bereits als Verräterin entlarvt hat, gestattet Rapuung eine Frage an seine ehemalige Geliebte. Aber er informiert sie, dass sie die Wahrheit sagen muss, denn der Wahrheitshörer wird jede Lüge als solche erkennen.
    Vua Rapuung richtet sich inmitten all jener, die ihn verhöhnen, auf und stellt seine Frage.«
    Es war vollkommen still, als die Zuhörer darauf warteten, von I’pan Rapuungs Frage zu hören. I’pan hatte bewusst innegehalten und sah kurz alle nacheinander an, bevor er weitersprach.
    »›Mezhan Kwaad‹, fragt Rapuung, ›hast du mir absichtlich meine Implantate geraubt, meine Narben verdorben und mir das Aussehen eines Beschämten gegeben? Hast du mir diese Dinge angetan, Mezhan Kwaad, oder waren es die Götter?‹
    Die Gestalterin schweigt einen Augenblick, und ihre Miene verzerrt sich. Sie sitzt in der Falle, und alle Anwesenden wissen es.
    ›Es gibt keine Götter!‹, ruft sie schließlich.« Wieder stand I’pan auf, und diesmal hob er die Hände zur Decke, als würde das den Schrei der Gestalterin irgendwie noch mächtiger machen, als er bereits war. »›Dieses jämmerliche Geschöpf, das vor euch steht, ist mein Werk!‹«
    Alle keuchten − alle außer Nom Anor, der fasziniert von der Geschichte war, sich aber von I’pans Theatralik nicht beeindrucken ließ.
    »Dann«, sagte I’pan und ließ die Arme sinken, »zeigt sie sich noch einmal

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