Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
Vom Netzwerk:
Aufforderung des Mannes reagierte. Das Mädchen drehte sich halb um und wirkte plötzlich erschrocken, als sähe sie die Wachen rings um sie her zum ersten Mal. Eine Folge von Gefühlen spiegelte sich in ihrer Miene: Bestürzung, Bedauern, Angst und schließlich Verzweiflung. Einen Sekundenbruchteil befürchtete Jaina sogar, dass Tahiri den Anführer, der sie angesprochen hatte, angreifen würde. Dann reagierte sie, als hätte man sie von hinten mit einem Lähmstock getroffen, sie verdrehte die Augen, und ihre Beine knickten unter ihr ein. Ihr Lichtschwert erlosch, sobald sie es losließ, und der Griff fiel klappernd auf den Boden und kam an einer Wand zu liegen.
    Selbst jetzt, als Tahiri offenbar bewusstlos war und ihre Waffe ein ganzes Stück entfernt, blieben die Wachen vorsichtig und hielten Abstand, die Blaster auf die liegende Tahiri gerichtet. Auch ihrem Anführer widerstrebte es sichtlich, sich ihr zu nähern, und er rief nervös über Kom nach Verstärkung. Selbst als die Fia den Mut fanden, zu ihr zu gehen und sie mit den Füßen zu schubsen, reagierte Tahiri nicht. Erst als die Verstärkung eintraf, rührte sich das Mädchen und setzte sich sichtlich verwirrt hin. Aber sie protestierte nicht dagegen, dass Waffen auf sie gerichtet wurden, und widersetzte sich nicht, als man sie auf ein Hovercart hob und ein Sanitäter sie untersuchte. Kurz darauf fiel sie in einen Zustand, der wie ein tiefer Schlaf wirkte und aus dem sie nicht aufgeweckt werden konnte.
    Inzwischen hatte man die anderen benachrichtigt, und sie tauchten ebenfalls am Schauplatz der Ereignisse auf. Jainas Mutter kam als Erste, zusammen mit einem Fia, von dem Jaina später erfuhr, dass es sich um den Stellvertretenden Primas Thrum handelte, dicht gefolgt von Jag.
    »Ist sie verletzt?«, fragte Leia den Sanitäter, der sich über Tahiri beugte.
    »Nein«, sagte man ihr. »Sie scheint einfach ohnmächtig geworden zu sein.«
    Der Anführer der Sicherheitsleute erklärte, wie Tahiri ihr Lichtschwert gezogen hatte. Als Leia nachbohrte, wieso sie so etwas getan haben sollte, antwortete der Fia: »Das ist es ja gerade − ich glaube nicht, dass wir es waren, die sie angreifen wollte.« Als man ihn bat, das zu erklären, konnte der Mann nicht so recht deutlich machen, was er meinte, aber Jaina verstand ihn.
    Das Holo war aus einem Winkel aufgenommen, der Jaina oft nicht gestattete, Tahiris Gesicht zu sehen, aber sie war überzeugt, dass ihre Freundin tatsächlich nicht gegen diese Wachen hatte kämpfen wollen. Sie hatte ihr Lichtschwert geschwungen, ja, aber ihre Aufmerksamkeit hatte etwas anderem, etwas Unsichtbarem gegolten. Was dieses Etwas war, hätte Jaina nicht sagen können.
    Ihre Mutter benutzte all ihren Einfluss und überzeugte den Sanitäter, die Wachen und den Stellvertretenden Primas schließlich davon, dass Tahiri in ihrem eigenen Zimmer, wo man sie ausführlich untersuchen konnte, am besten aufgehoben wäre. Die nervöse Prozession kehrte durch die leeren Flure ins Diplomatenquartier zurück, wo Jainas Vater und C-3PO warteten. Dort bestand Leia darauf, dass man sie allein ließe, damit sie sich in Ruhe um das Mädchen kümmern konnten. Die Fia hatten das gestattet, aber eindeutig nur widerstrebend. Cam-Winkel oder nicht, Jaina konnte deutlich sehen, dass der Stellvertretende Primas nicht besonders überzeugt von der Richtigkeit dieses Vorgehens war. Seine Aufgabe bestand darin, die Besucher im Auge zu behalten; Tahiris unerlaubter Ausflug und die Störung der Abhörgeräte in der Suite stellten für ihn nicht gerade einen Erfolg dar.
    Leia hatte sich mit ihrer Tochter in Verbindung gesetzt, sobald sie wussten, dass Tahiri nicht in unmittelbarer Gefahr schwebte, sondern, wie der für den MD-Droiden zuständige Fia erklärte, einfach nur bewusstlos war. Jainas erste Reaktion bestand in Sorge, dass Tahiris Krankheit − was immer es sein mochte − nach der Abreise von Coruscant nicht besser geworden war. Leia stimmte ihr zu: Sie hatte gehofft, dass es genügen würde, der jungen Frau etwas zu tun zu geben, um ihr die Angst zu nehmen, die sie offenbar so beherrschte.
    »Aber vielleicht erwarte ich zu viel«, sagte Leia und runzelte die Stirn. »Es ist immer noch früh.«
    Jaina war nicht überzeugt, dass alles nur auf Stress zurückzuführen war. »Was immer hier los ist, Mom, ich glaube nicht, dass alles nur in ihrem Kopf stattfindet.«
    »Denkst du, es handelt sich um etwas in der Macht?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Es müsste etwas

Weitere Kostenlose Bücher