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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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oder?«
    »Ich denke schon«, sagte er. In seinem Gesicht zeichnete sich eine Unsicherheit ab, die sie nicht an ihm gewohnt war. Er war eindeutig mit der ganzen Idee nicht einverstanden. »Aber es gibt noch etwas, was ich hier zunächst erledigen möchte.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Jaina.
    Er nickte, schien aber immer noch nicht überzeugt zu sein. »Und du wirst Verstärkung mitnehmen, nicht wahr, Jaina?«
    Sie lächelte und erkannte plötzlich, woher seine Sorge kam. Er hatte überhaupt nicht an die Staffel gedacht, sondern an sie. Er machte sich Sorgen um sie, und die Tatsache, dass er sie so gern hatte, bewirkte ein Gefühl warmer Zufriedenheit.
    »Wenn es dich beruhigt«, sagte sie, »werde ich Miza und Jocell mitnehmen.«
    Sie wusste, dass das seine Sorge zumindest ein wenig verringern würde. Beide Piloten stammten aus seiner Chiss-Staffel, also wusste er, dass er ihnen vertrauen konnte.
    »Also gut«, warf Han mit einem Blick ein, den sie nicht ganz deuten konnte. »Wenn Sie so weit sind, Jag, würde ich gerne mit Ihnen gehen, um nach dem Falken zu sehen. Ich möchte mich überzeugen, dass sich niemand an ihm zu schaffen gemacht hat. Wir haben diesen Leuten wohl kaum genug Zeit zur Sabotage gelassen, aber wir können kein Risiko eingehen.«
    »Ich werde hier bei Tahiri und 3PO bleiben«, sagte Leia mit leichtem Stirnrunzeln. »Viel Glück, Liebes. Und tu, was dein Vater sagt: Handle dir keinen Ärger ein. Wenn die Yevetha ihre Einstellung tatsächlich geändert haben, könnten wir ihre Hilfe gegen die Yuuzhan Vong brauchen.«
    »Verstanden, Mom.« Der Anblick der bewusstlosen, blassen und verwundbaren Tahiri im Hintergrund bewirkte, dass Jaina ein schlechtes Gewissen bekam, weil sie sich noch weiter von ihr entfernte. »Ich werde bald wieder da sein.«

29
     
    Jacen versenkte sich tief in sein Inneres und suchte nach der Weisheit der Worte seiner letzten Lehrerin.
    »Die Macht ist alles, und alles ist die Macht«, hatte Vergere gesagt, kurz bevor sie gestorben war. »Es gibt keine dunkle Seite. Die Macht ist eins, ewig und unteilbar. Die einzige Dunkelheit, wegen der du dir Sorgen machen musst, ist die in deinem eigenen Herzen.«
    Nicht einmal wegen der Dunkelheit anderer?, hätte er sie jetzt gerne gefragt, als er Mufti Flennics Toben zuhörte. Die schrecklichen Obszönitäten, die aus dem Mund dieses selbst erklärten Retters der Imperialen Restwelten drangen, waren beinahe mehr, als der junge Jedi ertragen konnte.
    »Rückzug?«, knurrte Flennic. » Rückzug? Wenn ich dieses Wort höre, denke ich an Feiglinge, und der Gedanke an Feiglinge lässt mich unwillkürlich nach dem Blaster greifen.« Er hielt inne, um Jacen mit einem Unheil verkündenden Blick zu bedenken, wahrscheinlich, um ihn wissen zu lassen, dass er nicht übertrieb. »Kein Mann unter meinem Befehl würde einen Rückzugsbefehl von mir akzeptieren, ohne sich zu fragen, ob ich den Verstand verloren habe. Sie würden mir lieber das Kommando nehmen, als einem solchen Befehl zu folgen − und dazu hätten sie alles Recht!«
    »Mufti Flennic«, sagte Jacen so beschwichtigend, wie er konnte, »wenn Sie mir nur zuhören würden …«
    Mufti Flennic schnaubte. »Und Ihnen Gelegenheit geben, mir Gedanken in den Kopf zu pflanzen? Ich bin nicht dumm, Junge. Ich bin nicht senil. Wofür halten Sie mich? Ich habe schon jahrelang Eloms gejagt, bevor Sie auch nur zur Welt gekommen sind.«
    Jacen fand Trost und Kraft in der Erinnerung an Vergeres Weisheit, eine Insel der Ruhe innerhalb seiner selbst, und entspannte die verkrampften Hände.
    Der kräftig gebaute Mann in Uniform ging auf dem Deck hin und her und wartete berstend vor angespannter Energie auf eine Reaktion Jacens.
    »Nun?«, fauchte er schließlich. »Werden Sie mir jetzt nicht sagen, dass die Jagd auf intelligente Lebensformen Ihr Jedi-Zartgefühl verletzt?«
    Jacen zuckte philosophisch die Achseln. »Mein Zartgefühl ist nur das meine, Sir, und ich habe nicht vor, es Ihnen aufzuzwingen.«
    »Und dennoch wollen Sie, dass ich tue, was Sie sagen«, schnaubte der Mann. »Ist das nicht das Gleiche, Junge?«
    »Nicht im Geringsten. Ich erkläre nur, was ich in der derzeitigen Situation für den vernünftigsten Kurs halte. Wie Sie auf meine Ansicht reagieren, ist selbstverständlich vollkommen Ihre Sache.«
    »Aber es wird Ihnen nicht gefallen, wenn ich Sie ignoriere, nicht wahr?«
    »Wenn Sie mich ignorieren, wird Ihr Volk niedergemetzelt werden«, sagte Jacen leise. »Und nein, das würde

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