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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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der Oberfläche schnell und verließen den Raum durch die abscheulich rechtwinklige Tür, und I’pan und Nom Anor blieben allein zurück. Nom Anors deformierter Begleiter öffnete den Sack, den Shoon-mi ihm gegeben hatte, und spähte hinein.
    »Was ist da drin?«, fragte Nom Anor.
    »Essen, ein paar alte Kleidungsstücke«, antwortete I’pan. »Das Übliche. Shoon-mi möchte seiner Schwester helfen.«
    »Warum spricht sie nicht über ihn?«
    »Weil sie ihn für einen Verräter an der Wahrheit hält«, sagte I’pan, als ob die Antwort eigentlich offensichtlich sein sollte. »Sie ist der Meinung, er sollte seine Einheit verlassen und zu uns kommen, statt weiter Lippenbekenntnisse für die alten Götter abzugeben. Bis er das tut, wird sie nicht einmal seine Existenz anerkennen.«
    »Aber sie nimmt seine Geschenke an«, stellte Nom Anor trocken fest.
    I’pan lachte. »Sie ist nicht so stolz, dass sie alle Hilfe abweist«, sagte er. »Überleben ist ihre Priorität; ihren Bruder zu bekehren ist sekundär.«
    Nom Anor erinnerte sich daran, wie Niiriits Augen im Licht geleuchtet hatten, als I’pan seine Geschichte erzählte. Sie war eine echte Fanatikerin, gefährlicher für das System als all die anderen. Es gab nichts Tödlicheres als einen ausgebildeten Krieger, der sich gegen seine alten Anführer wandte.
    Er lächelte in sich hinein, zufrieden mit den Anfängen eines Plans, die sich langsam in seinem Kopf herausbildeten. Nun brauchte er nur noch die Quelle der Vua-Rapuung-Gerüchte ausfindig zu machen.
    »Kommst du?«, fragte I’pan und riss ihn aus seinen Gedanken.
    Diesmal war Nom Anors Lächeln ausgeprägter. Er nickte. »Zeit, nach Hause zu gehen, I’pan«, sagte er.
    I’pan kletterte durch den Riss in der Wand, durch den sie hereingekommen waren, und führte ihn tiefer in den Untergrund zurück, aber es war nicht dieses »Zuhause«, das Nom Anor gemeint hatte.

28
     
    Jaina sah sich das Holo zum dritten Mal an. Sie konnte nicht glauben, was sie da sah.
    Das Holo kam von den Sicherheitskräften von Al’so-lib’minet’ri City und war ihnen über eine sichere Verbindung zur Pride of Selonia geschickt worden. Jaina war sogar zur Fregatte zurückgekehrt, um es sich anzusehen, auf Bitte ihrer Eltern, die der Ansicht waren, sie müsse wissen, was Tahiri zugestoßen war. Es gab ihr auch Gelegenheit, ihren X-Flügler warten und die Waffensysteme überprüfen zu lassen, solange es ruhig war.
    Das Holo war vor zwei Stunden im Diplomatenquartier aufgenommen worden, ganz in der Nähe der Räume, die man ihren Eltern, Jag, Tahiri und C-3PO zur Verfügung gestellt hatte. Leia hatte Jaina berichtet, dass Tahiri sich zu einer kurzen Erforschung der Stadt aufgemacht hatte, nachdem sie mit Leias Hilfe ihren fianischen Begleitern entschlüpft war. Offenbar war es ihr gelungen, die Wachen einige Zeit an der Nase herumzuführen, bis sie sie schließlich in einem bestimmten Raum fanden.
    Jaina sah, dass Tahiri dort etwas betrachtete, das sie in der Hand hielt. Der Cam-Winkel gestattete keinen genaueren Blick auf diesen Gegenstand, aber Tahiris Reaktion, als sie ihn ansah, war gleichzeitig verblüffend und verstörend. Das Mädchen zuckte zurück, als wäre sie von einem Blasterschuss in die Stirn getroffen worden, ihr Gesicht eine Maske absoluten Entsetzens. Sofort und zu schnell, als dass die Cam folgen konnte, hatte sie ihr eisblaues Lichtschwert gezückt und bewegte es vor sich, um sich gegen alle Angriffe wehren zu können. Der Anführer der Wache stieß einen Warnruf aus, aber Tahiri schien ihn weder zu hören noch zu sehen. Mit weit aufgerissenen Augen wandte sie sich hektisch von einer Seite zur anderen, als erwartete sie einen Angriff. Ihr Lichtschwert peitschte in einem leuchtenden Bogen durch die Luft, als sie sich um ihre eigene Achse drehte, um sich gegen einen nicht existierenden Angriff von hinten zu schützen. Die Wachen sprangen einen oder zwei Schritte zurück, verwirrt über die plötzliche Veränderung der Situation. Jaina konnte ihre Angst verstehen. Auf Tahiris Gesicht stand ein Ausdruck, der jeden davor warnte, sie zu provozieren.
    Der Anführer der Wachen war ein wenig mutiger als die anderen. Trotz seiner eigenen offensichtlichen Furcht trat er vorsichtig vor und verlangte, dass Tahiri ihr Lichtschwert deaktivierte. Wenn sie es nicht tue, sagte er, sei er gezwungen, das Feuer auf sie zu eröffnen.
    An dieser Stelle verlangsamte Jaina die Aufzeichnung und beobachtete genau, wie Tahiri auf die

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