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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Jaina.
    Er fand das amüsant. »Selbstverständlich glaube ich nicht daran. Aber die P’w’eck tun es, und das genügt mir.« Er wandte sich Jaina zu. »Ist Ihnen je die Ähnlichkeit zwischen den Ssi-ruuk und den Yuuzhan Vong aufgefallen? Beide Kulturen sind fremdenfeindlich, hierarchisch, religiös und auf Eroberung aus. Beide drücken diese Tendenzen in erstaunlicher Gewalttätigkeit aus. Beide sind, oder waren, mächtige Feinde der Neuen Republik.«
    »Genau wie die Yevetha«, sagte Jaina.
    Harris runzelte die Stirn. »Was haben die damit zu tun?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Vielleicht nichts.« Oder alles, fügte sie bei sich hinzu. »Sprechen Sie weiter.«
    »Sowohl die Ssi-ruuk als auch die Yuuzhan Vong missbrauchen besiegte Feinde als Sklaven − eine hässliche Praxis, und ich bin erfreut, dass die P’w’eck das abgeschafft haben. Das ist eins von zwei Dingen, die sie dank ihrer alten Herren besser wissen.«
    »Und das zweite wäre?«
    »Keine Fremdenfeindlichkeit mehr«, sagte er, als wäre das offensichtlich. »Ich hoffe, wir können einen dritten Punkt hinzufügen. Indem wir ihnen ihr Ritual zugestehen, lernen sie vielleicht auch, ihre Religion in einen friedfertigen Kult zu verwandeln. Dann werden wir an ihrem Kastensystem arbeiten und sehen, ob wir die Sklavenmentalität ein wenig flexibler machen können. Akzeptieren kann ein ebenso wirkungsvolles Werkzeug für Veränderung sein wie Herrschaft und Zwang.«
    Sie runzelte die Stirn. Sie verstand, was er sagte, aber nicht den Kontext. »Tut mir leid, aber ich glaube, ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    Seufzend wandte er sich wieder vom Holo ab und begann auf und ab zu gehen. »Ich will darauf hinaus, Jaina, dass wir die Neue Republik nicht brauchen, damit sie uns erzählt, was wir hier auf Bakura tun sollen. Wir können unsere eigenen Entscheidungen fällen, und wenn Sie uns im Genick sitzen, wird alles nur komplizierter.«
    »Aber deshalb sind wir nicht hier«, widersprach sie. »Wir wollten uns nur überzeugen, dass alles in Ordnung ist …«
    »Tatsächlich?«, unterbrach er sie. »Es fällt mir sehr schwer, das zu glauben.« Er blieb ein paar Schritte von ihr entfernt stehen und bedachte sie mit einem bohrenden Blick. »Am Vorabend unseres größten Augenblicks − einer Allianz mit den Erben unseres alten Feinds − tauchen Sie auf, um Zwietracht zu säen. Zufall? Das glaube ich nicht.«
    »Einen Moment mal. Wir wurden nach Bakura gerufen, von jemandem, der fürchtete, dass hier etwas Schlimmes im Gange sei.«
    »Und wer genau war das?«
    Sie wandte den Blick ab. »Ein Informant«, sagte sie, unfähig, genauer zu sein.
    Er schnaubte. »Wenn es eins gibt, was ich beim Militär gelernt habe, dann, dass ein schlecht informierter Informant mehr Schaden anrichten kann als ein überzeugender Doppelagent. Die einzige Möglichkeit, sicher zu sein, mein liebes Mädchen, besteht darin, etwas mit eigenen Augen zu sehen. Und selbst dann …«
    Er wandte sich abermals der Projektion zu und ließ den Satz unvollendet. Als er wieder sprach, war sein Ton weicher, und er wechselte das Thema. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich diesen Tag einmal erleben würde. Nach all den Jahren voller Angst und Zweifel hat Bakura endlich die Möglichkeit gefunden zu werden, was wir uns immer gewünscht haben: unabhängig und sicher. Von diesem Tag an wird Bakura ein Planet nach eigenem Recht sein − nicht gefesselt ans Imperium, die Republik oder die Ssi-ruuk. Gemeinsam mit den P’w’eck können wir ein neues Bündnis schmieden − ein Bündnis, das wir selbst wählen und das uns nicht nur durch die Umstände aufgezwungen wurde. Nie wieder werden uns ferne Mächte den Frieden entreißen. Endlich ist unsere Zeit gekommen, stark zu sein.«
    Jaina erinnerte sich an die Geschichten über öffentliche Unruhen, die sie gehört hatte, und sagte: »Sieht aus, als wären nicht alle der gleichen Meinung wie Sie.«
    »Das war nicht anders zu erwarten. Manche brauchen Zeit, um zu erkennen, was gut für sie ist.« Ein entschuldigendes Lächeln zuckte über seine hageren Züge. »Ich bin mir dessen, was ich tue, bewusst genug, um zu verstehen, dass ich hier einige meiner eigenen Prinzipien verrate. Aber wie jene, die an das kosmische Gleichgewicht glauben, sagen würden, es braucht manchmal Böses, um etwas wirklich Gutes herbeizuführen.«
    »Von welchem Bösen reden Sie hier genau?«
    Er ignorierte ihre Frage. »Es ist seltsam, wissen Sie, dass wir uns hier auf Bakura dem

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