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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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ignorierte sie.
    »Onkel Luke! Tante Mara!«, rief er ins Kom. »Antwortet!«
    Es waren nur ein paar Sekunden, bis sein Onkel sich wieder meldete, aber für Jacen fühlte es sich an wie Äonen quälenden Schweigens.
    »Jacen, ich kann jetzt nicht reden«, sagte Lukes Stimme. Dann wurde die Verbindung abgebrochen. Jacen wollte unbedingt wissen, was geschehen war, aber er wusste, dass es eine Weile dauern könnte, bis er es erfuhr. Es lag Verrat in der Luft, so dick und erstickend, dass er einen Augenblick befürchtete, nicht mehr atmen zu können.
    »Möge die Macht mit dir sein«, murmelte er leise seinem Onkel zu und ließ widerstrebend den Griff seines Lichtschwerts los. Dann musste er wieder an Wyn denken, wo immer sie sein mochte. »Und mit dir.«

32
     
    Jaina öffnete die Augen in hellem Licht. Sie verzog das Gesicht und zuckte vor dem plötzlichen Andrang von Informationen zurück.
    »Wo bin ich?«, krächzte sie und sah sich blinzelnd um, während sie versuchte, sich hinzusetzen. Schon diese schlichten Dinge bewirkten, dass jeder Muskel in ihrem Körper schmerzerfüllt aufschrie, und sie wünschte sich einen Moment, bewusstlos geblieben zu sein.
    Sie schien sich in einer Art Arbeitszimmer zu befinden, obwohl die Einzelheiten immer noch vage blieben. Der Geruch nach Leder hing deutlich in der Luft, und ihre tastenden Finger entdeckten rasch die dick gepolsterte Couch unter ihr.
    »Willkommen zurück, Jaina.«
    Sie wandte sich leicht in Richtung der Stimme und konnte einen grüngesichtigen Fleck neben etwas erkennen, das offenbar eine Tür war. Sie brauchte aber nicht wirklich hinzusehen, sie wusste, wem die Stimme gehörte.
    »Salkeli, du verräterischer kleiner …«
    »Es ist nicht da«, sagte eine andere Stimme, als sie mit der Hand nach ihrem Lichtschwert tastete. Die Stimme kam ihr bekannt vor, aber ein Name wollte ihr nicht sofort einfallen. »Schon gut. Ihnen wird nichts zustoßen − falls Sie sich benehmen.«
    Sie fühlte sich nackt ohne ihr Lichtschwert, vor allem in diesem geschwächten Zustand. Zwei Lähmschüsse so kurz hintereinander hatten ihr Nervensystem vollkommen durcheinandergebracht. Ihre Augen erinnerten sich nur langsam daran, wie sie funktionieren sollten. Und ihr Lichtschwert war nicht alles, was man ihr abgenommen hatte; ihr Kom war ebenfalls verschwunden, zusammen mit allem anderen, das ihr vielleicht ermöglicht hätte, um Hilfe zu rufen.
    Sie zwang sich, sich gerader hinzusetzen, und wandte sich dem anderen Mann zu. Auch ihn sah sie nur als Fleck, aber das brauchte er nicht zu wissen. »Salkeli sagte, dass jemand mit mir sprechen wollte«, sagte sie. »Ich nehme an, dieser Jemand sind Sie.«
    Wer immer er sein mochte, er saß hinter einem breiten Schreibtisch und war in leuchtendes Rot gekleidet. »Diese Annahme ist korrekt.«
    »Also, wo genau bin ich?«, fragte sie noch einmal und sah sich in dem Raum um, weil sie hoffte, etwas Bekanntes zu entdecken.
    »Sie sind in meinem privaten Arbeitszimmer«, antwortete der Mann. »Diese Räumlichkeiten sind schalldicht und gegen alle Formen elektronischen Eindringens gesichert. Die Tür ist gepanzert, und das Schloss kann nur mit meinem Daumenabdruck geöffnet werden.« Das Leder seines Sessels knarrte unter ihm, als er sich zurücklehnte und offenbar versuchte, Ruhe und Selbstsicherheit auszustrahlen. »Sie können mir glauben, wenn ich sage, dass Sie diesen Raum nicht ohne meine Erlaubnis verlassen werden.«
    »Ja, den Eindruck hab ich auch«, sagte sie und sah sich erneut um. Ihre Tiefensicht kehrte langsam zurück, und nun konnte sie klarer sehen. Das Arbeitszimmer war luxuriös eingerichtet; an den Wänden gab es Schränke aus poliertem Holz mit zierlichen Glaskunstwerken darin − kleine Gläser und Schalen, einige mit Adern in bunten Farben. Die Schönheit der Gegenstände wurde aber irgendwie ein wenig beeinträchtigt, weil Salkeli vor diesen Schränken stand, einen Ausdruck tiefster Selbstzufriedenheit im grünen Gesicht.
    Als sie sich wieder der Person hinter dem Schreibtisch zuwandte, konnte sie endlich vollkommen klar sehen. Der stellvertretende Premierminister Blaine Harris schaute sie an, einen fragenden Ausdruck auf dem langen Gesicht.
    »Nun?«, sagte er, die Arme bittend ausgestreckt. »Werden Sie mit mir zusammenarbeiten?«
    Jaina ließ sich nicht anmerken, wie überrascht sie war. »Das kommt darauf an.«
    »Worauf zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel darauf, was Sie mit mir vorhaben«, antwortete sie. »Und was Sie mit den

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