Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Willen der Jedi so offen entgegenstellen. Immerhin hat Ihr Onkel Luke Skywalker eine solch wichtige Rolle gespielt, als wir vor so langer Zeit vor den Ssi-ruuk gerettet wurden, und unser Glaube ähnelt dem Ihren auch in vielem. Auch Sie glauben an ein kosmisches System von Kontrolle und Gleichgewicht, das letztlich dafür sorgt, dass es Leben gibt. Ich weiß nicht, ob Sie mit der Religion der eingeborenen Bevölkerung dieses Planeten, der Kurtzen, vertraut sind − sie pflegen einen Glauben an eine universelle Lebenskraft, die Ihrer alles durchdringenden Macht nicht unähnlich ist. Verbinden Sie die beiden miteinander, und wir hätten wie Sie werden können − nur dass es meines Wissens nie einen Jedi gab, der von Bakura stammte. Ich finde das seltsam.«
»Glauben Sie, dass wir Sie vernachlässigen, stellvertretender Premierminister? Ist das der Grund? Es gibt da draußen Tausende von Planeten. Es braucht Zeit, überall nach neuen Jedi zu suchen − Zeit, die wir im Augenblick nicht haben, da die Yuuzhan Vong …«
Sein Lachen unterbrach sie. »Mein Motiv ist nicht Eifersucht! Sie müssen verstehen …«
Es summte an der Tür.
Harris warf Salkeli einen Blick zu, der sich aufrichtete und seinen Blaster hob. »Das könnten sie sein.« Der stellvertretende Premierminister ging um den Schreibtisch herum, um etwas zu überprüfen, und nickte. »Und keine Sekunde zu früh.« Er blickte lächelnd zu Jaina auf. »Es sieht so aus, als wäre die Verstärkung eingetroffen. Ganz unbeabsichtigt, möchte ich hinzufügen, aber dennoch …« Er machte eine Geste zu Salkeli, und der Rodianer packte Jaina am Arm und drückte ihr den Blaster in die Seite. Sie entschied sich, im Augenblick mitzuspielen. Die Willenskraft des Rodianers war schwach, und es würde wahrscheinlich nicht viel brauchen, um ihn den Blaster gegen Harris richten zu lassen. Sie nahm jedoch an, dass es gescheiter wäre, eine Weile zu warten, um vielleicht herausfinden zu können, worin Harris’ Plan denn nun bestand − und ob es eine Möglichkeit gab, ihn aufzuhalten.
Salkeli führte sie zu einer Stelle in der Ecke des Zimmers, wo man sie von der Tür aus nicht sehen konnte. Er drückte den Blaster fest unter ihr Kinn und hielt ihr mit einer ledrigen Hand den Mund zu. Dann machte er eine Geste zu Harris, und der stellvertretende Premierminister ging zur Tür und drückte den Daumen auf das Schloss.
Die Doppeltür glitt mit einem Zischen auf, und drei Personen kamen eilig herein. Zunächst erkannte Jaina sie nicht − sie trugen Kapuzenumhänge −, aber sie sah zumindest, dass es sich nicht um ihre Eltern und Tahiri handelte. Das war es also nicht, was Harris mit dem Eintreffen von »Verstärkung« gemeint hatte. Erst als die Tür sich wieder hinter ihnen schloss und die Person ganz vorn sich Harris zuwandte, erkannte Jaina, wen sie da vor sich hatte.
»Es gibt Ärger«, sagte Malinza Thanas. Die anderen zogen die Kapuzen ab − Jjorg und Vyram.
Harris wirkte besorgt. »Was ist mit Zel passiert?«
»Er wurde erschossen, als wir aus dem Containerdschungel flohen«, sagte Malinza, deren Stimme irgendwo zwischen Zorn und Tränen schwankte. »Sie haben ihn erschossen, Blaine!«
»Das Wichtigste ist, dass ihr in Sicherheit seid«, erwiderte er kühl. »Jetzt wird alles gut werden.«
»Wie können Sie das sagen? Es ist uns nur gelungen, hierherzukommen, weil die Sicherheitsleute durch die Zeremonie abgelenkt sind. Wir werden uns nirgendwo sehen lassen können, bis Sie herausfinden konnten, wer dahintersteckt!«
»Wohinter, meine Liebe?«
»Hinter der Behauptung, ich hätte Cundertol entführt − und hinter meiner arrangierten Flucht, die mich nur noch schuldiger aussehen lässt. Wahrscheinlich wird man mir auch noch den Tod von Zel in die Schuhe schieben!« Malinza klang, als stünde sie kurz vor einem Zusammenbruch, aber mit sichtlicher Anstrengung riss sie sich zusammen. »Wir haben auch Salkeli verloren. Er hat sie abgelenkt, als wir geflohen sind, aber er war nicht am Treffpunkt. Ich mache mir. Sorgen, dass …«
»Du solltest es doch besser wissen; ich würde nie zulassen, dass man mich festnimmt oder tötet, Malinza«, sagte der Rodianer und trat aus der Ecke, in der er sich versteckt hatte, wobei er Jaina mit sich zerrte. »Aber ich nehme an, du kanntest mich nicht so gut, oder?«
Malinza drehte sich um, und ihre Überraschung wuchs, als sie Jaina sah. »Das … das verstehe ich nicht.«
»Das wird immer deutlicher«, sagte Harris und zog nun
Weitere Kostenlose Bücher