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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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den Zorn der Palastwache von Lord Shimrra spüren.«
    Als der Krieger einen Schritt näher kam, sank die Beschämte in die Knie und drückte die K’snell-Vase und den Villip darin an ihre Brust. »Bitte …« Nom Anor konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber er konnte sich ihre Angst gut vorstellen.
    »Dein Flehen ist eine Beleidigung für alle Yuuzhan Vong!«, knurrte der Krieger, als er seinen Amphistab hob. »Mach dich bereit zu sterben!«
    »Jeedai!« , schrie die Beschämte plötzlich. Nun war ihr Tonfall nicht mehr kriecherisch. Wie geplant löste sie den Fleck am Fuß des K’snell mit der Handfläche aus. »Ganner!«
    Das Bild starb mit dem Villip und der Beschämten selbst einen Sekundenbruchteil, bevor der Amphistab niedersauste. Das Letzte, was Nom Anor von Shimrras Vorzimmer sah, war das verzerrte und hasserfüllte Gesicht des Kriegers.
    »Sie hätte die Jedi nicht erwähnen sollen«, erklärte er und benutzte dabei die Aussprache der Ungläubigen, an die er sich in vielen Jahren verdeckter Arbeit gewöhnt hatte. Es war schwer, seinen aufwallenden Zorn zu beherrschen. Sie waren dem Ziel so nahe gewesen!
    »At’raoth war der Sache sehr ergeben«, sagte Shoon-mi. Er stand neben Nom Anors neuem Thron, der sich in einem Versteck befand, das weit von dem Letzten entfernt lag. Der ehemalige Beschämte war über das Nachspiel ihres vergeblichen Versuchs, in Shimrras Räume einzudringen, eindeutig bedrückt. »Sie ging willig und wusste, dass sie sterben könnte.«
    »Aber ob sie auf die richtige Weise gestorben ist, wissen wir noch nicht«, sagte Kunra. »Wird man sie gefangen nehmen und foltern? Werden sie von unserer Existenz erfahren?«
    »Nein!« Shoon-mi schien schon über den Gedanken schockiert. »Sie wird selbstverständlich die angemessenen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben.«
    Nom Anor war sicher, dass sein oberster Anhänger recht hatte. »Angemessene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen« bedeutete in diesem Fall, den falschen Zahn hinten in ihrem Mund zu zerbrechen und das Irksh-Gift zu schlucken, das er ihr gegeben hatte. Es würde die Frau sofort umgebracht haben. Ihre fanatische Loyalität gegenüber der Sache garantierte, dass sie diesem letzten Befehl gehorchen würde.
    Aber der Selbstmord genügte vielleicht nicht, um eine Katastrophe zu verhindern, dachte Nom Anor. Die Spionin hatte offen ihre Zugehörigkeit zu der Jedi-Ketzerei erklärt, also würde Shimrra nun zweifellos auf Versuche, in seinen Palast einzudringen, gefasst sein. Beim nächsten Mal würde es sogar noch schwieriger werden, sich Zugang zu verschaffen − und gefährlicher.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass er diese Versuche aufgeben würde. Es war ihm gleich, wie viele seiner Anhänger dabei umkamen. Es war überlebenswichtig, über die Aktivitäten des Feindes informiert zu sein. Jeder Krieg, ob man ihn nun offen oder verdeckt führte, hing von Informationen ab, was bedeutete, dass er jemanden in diesen Palast einschleusen musste − und zwar bald. Wenn das nicht möglich wäre, würde er nie erfahren, welche Maßnahmen man gegen ihn ergriff, und das machte ihn auf eine vollkommen unakzeptable Weise verwundbar.
    »Es ist gut, dass wir diesmal so weit gekommen sind«, sagte Kunra. Es war ein verzweifelter Versuch, eine schlechte Situation schönzureden, aber er konnte nicht verbergen, wie müde er war. »At’raoth hat es weiter geschafft als die anderen.«
    »Ich glaube, ich habe sogar Stimmen gehört«, sagte Shoon-mi.
    Nom Anor nickte. Auch er hatte Stimmen aus dem Raum auf der anderen Seite der Schwelle gehört, die seine Spionin zu überqueren versucht hatte. Er war sicher, dass es die Stimmen des Hochpräfekten Drathul, des Hohen Priesters Jakan und Lord Shimrras abscheulicher Marionette Onimi gewesen waren. Jemand hatte sich mit ihnen gestritten, − vielleicht jemand aus der Kriegerkaste. Genaueres hatte man nicht verstehen können, aber sie waren tatsächlich dicht am Ziel gewesen. Wäre At’raoth nur noch ein paar Schritte näher herangekommen …
    Leise murmelte er einen uralten Fluch. Durch solche Fehler riskierten sie, alles zu verlieren, was er zu erreichen versuchte. Die Ketzerbewegung war immer noch zu schwach, um eine konzentrierte Säuberungsaktion überleben zu können.
    »Wir müssen es wieder versuchen«, sagte er schließlich. »Wir brauchen Zugang zu diesen Räumen.« Frustration brodelte in ihm wie Gewitterwolken. Er vermisste seine alten Netze, seine Kette von Informanten, die vielen Spione, die ihm

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