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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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mir nun helfen oder mich verhaften wollen. Ich habe wirklich nicht vor, gegen Sie zu kämpfen, aber wenn Sie mich zwingen, dann werde ich …«
    »Sie können nicht erwarten, einfach hier hereinzuspazieren und nach Belieben eine Gefangene zu sehen! Haben Sie je etwas von Protokoll gehört?«
    »Haben Sie je etwas von diplomatischen Vorfällen gehört?«, erwiderte sie. »Denn so etwas wird passieren, wenn ich Malinza Thanas nicht zu sehen bekomme«
    Diesmal dauerte die Pause länger, und sie spürte, wie die Droiden sich ein wenig zurückzogen. Hinter ihnen war ein Trupp Wachen erschienen, die unsicher darauf warteten, was Jaina als Nächstes tun würde.
    »Nun?«, fragte sie nach einer Weile. »Was soll es sein?«
    »Bitte warten Sie dort.« Die Stimme wirkte weniger anmaßend als zuvor, und Jaina nahm an, dass die Wachen von ihren Vorgesetzten angewiesen worden waren, sie durchzulassen. »Eine Eskorte wird in Kürze eintreffen.«, Kaum hatte er das gesagt, als auch schon vier bakuranische Sicherheitsleute auf sie zueilten − die Waffen, wie sie bemerkte, sorgfältig im Holster.
    »Kommen Sie mit«, befahl der, der ihr am nächsten war. Er klang mürrisch, aber die Tatsache, dass er sich ein wenig unbehaglich fühlte, war nicht zu übersehen. Jaina gestattete sich ein kleines Lächeln bei dieser Beobachtung; die Bakuraner konnten ihre Nervosität nicht so gut verbergen wie sie. »Erst, wenn ich weiß, wohin Sie mich bringen.« − »Sie werden die Gefangene sehen«, erwiderte er. »Wie Sie es verlangt haben.«
    In seinem Tonfall lag Verachtung, aber das war alles nur Theater. Er wusste, dass Jaina die Oberhand hatte.
    Ihr Lächeln wurde ausgeprägter. Es schadete nie, etwas für den Respekt gegenüber den Jedi auf weit entfernten Planeten zu tun, und Respekt verdiente man sich nicht immer mithilfe eines Lichtschwerts.
    Sie nickte höflich in Richtung der Droiden, denn sie wusste, wer immer ihren Besuch autorisiert hatte, würde zusehen. An diesem Abend bestand keine Notwendigkeit mehr, sich aggressiv zu geben − jedenfalls nicht, solange sie nicht provoziert wurde. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen Ungelegenheiten bereite. Je eher ich Malinza Thanas sehen kann, desto früher werden Sie wieder Ihre Ruhe haben.«
    Die Sinne fein auf jedes Anzeichen von Täuschung abgestimmt, ließ sie sich von den vier Wachen tief ins Herz des Gefängnisses führen. Der Hochsicherheitstrakt war identisch mit den anderen Flügeln, nur dass an jeder Ecke G-2RD-Droiden stationiert waren. Sie summten drohend, als Jaina vorbeikam, als wollten sie sie davor warnen, die gleichen Tricks anzuwenden wie bei ihren Kollegen. Jaina versuchte, sich jede Abzweigung und jeden Flur zu merken, aber das war nicht leicht. Sie sahen alle gleich aus, und die Zellennummern schienen keinem Muster zu folgen.
    Schließlich standen sie vor Zelle 12-17. Die Tür sah aus wie alle anderen, an denen sie unterwegs vorbeigekommen waren: steril weiß ohne Fenster oder Öffnungen. Einer der Wächter gab einen kurzen Kode in die Tastatur neben der Tür ein, dann trat er zurück, als die Tür sich mit einem matten Knirschen öffnete.
    Drinnen saß auf einer schmalen Pritsche ein dünnes, dunkelhaariges Mädchen von etwa fünfzehn. Trotz der grauen Gefängnisuniform und der blauen Flecken an Gesicht und Armen wirkte sie trotzig − aber hinter diesem Trotz war auch deutlich ihre Erschöpfung wahrzunehmen.
    »Was ist?«, fragte das Mädchen.
    »Besuch«, sagte der erste Wächter und bedeutete Jaina einzutreten. Er zeigte auf einen grünen Schalter an der Tür. »Wenn Sie fertig sind, drücken Sie einfach den Rufknopf.«
    »Bisschen spät für einen Besuch, finden Sie nicht?«, sagte Malinza und sah Jaina misstrauisch an.
    Jaina betrat die hell beleuchtete Zelle. »Ich heiße Jaina Solo«, sagte sie, als die Tür sich hinter ihr schloss. Sie schaute das Mädchen forschend an und fragte sich, wie man sie wohl behandelt hatte.
    Malinza hob den Kopf. Sie erwiderte Jainas Blick einen Moment, dann nickte sie. »Onkel Luke hat von dir gesprochen. Er hat mir einmal ein Holo von dir und Jacen gezeigt, als ihr noch klein wart.«
    Jaina spürte bei den Worten des Mädchens ein unangenehmes Stechen der Eifersucht. Onkel Luke? Wer war dieses Mädchen, dem sie nie zuvor begegnet war und das Jainas Onkel als ihren eigenen bezeichnete?
    Die Empörung wich jedoch schnell dem Verständnis, als sie sich erinnerte, dass Malinza Lukes Patentochter war. Da ihre Eltern beide nicht mehr lebten

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