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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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nicht aufhalten. Sie werden nicht zulassen, dass die Wahrheit ihren Zielen in den Weg gerät.«
    »Wenn du es nicht getan hast, werden sie nicht auf Dauer imstande sein, es dir anzuhängen.«
    Malinza lachte. »Du setzt voraus, dass es eine faire Verhandlung geben wird.« Sie schüttelte den Kopf. »Sie werden bestimmt irgendwelche Indizienbeweise vorlegen.«
    Vielleicht hatte Malinza recht, dachte Jaina, und sie musste wieder daran denken, wie überzeugt Blaine Harris von Malinzas Schuld gewesen war, als er von ihrer Verhaftung berichtete. Andererseits war da Cundertols Reaktion, als er diese Neuigkeiten hörte. Er war zweifellos nicht annähernd so überzeugt gewesen wie Harris.
    »Die Aussage des Premierministers wird doch sicher etwas bedeuten«, sagte sie, um Malinza zu trösten. »Er war immerhin dabei. Wenn er nicht glaubt, dass du es warst, dann bezweifle ich, dass sie dich verurteilen können.«
    »Mag sein«, sagte Malinza leise. Etwas von ihrem Feuer war erloschen; sie wirkte mehr denn je wie ein einsamer, verängstigter Teenager, der keinen Rat mehr weiß. »Ich muss einfach auf das Gleichgewicht vertrauen. Wenn mir jetzt Unrecht getan wird, wird an einem anderen Tag etwas Gutes daraus entstehen. Das ist zumindest ein Trost.«
    Ein sehr einsamer, dachte Jaina. Aber vielleicht hatte Malinzas Glaube an das Gleichgewicht nicht mehr mit Einsamkeit zu tun als Jainas Glaube an die Macht.
    Sie stand auf und warf einen Blick auf ihr Chronometer. Es war lange nach Mitternacht, und ihre Eltern fingen wahrscheinlich an, sich Sorgen zu machen. »Ich sollte jetzt gehen.«
    »Aber du hast mir noch nicht mal gesagt, wieso du hier bist«, protestierte Malinza.
    »Ich tue nur meine Arbeit«, sagte Jaina lächelnd. »Du weißt doch, wie Jedi sind: immer irgendwo im Weg.«
    »Aber ihr könnt euch durchsetzen.« Sie erwiderte Jainas Lächeln halbherzig. Dann wurde sie wieder ernst. »Ich muss zugeben, ich wäre froh, hier rauszukommen.«
    Jaina nickte mitleidig. »Ich werde sehen, was ich tun kann.« Sie drückte auf den Rufknopf und sah Malinza ein letztes Mal an. »Vielleicht können wir ein wenig Druck ausüben, damit deine Anhörung beschleunigt wird und …«
    Sie hielt inne. Die Tür hatte sich geöffnet, und der Flur dahinter war vollkommen leer.
    »Das ist seltsam«, murmelte sie.
    Malinza spähte an ihr vorbei. »Was denn?«
    »Die Wachen sagten, sie würden mich nach draußen begleiten.« Jaina trat vorsichtig aus der Zelle. Jedes einzelne ihrer Nervenenden schrie: Falle ! »Aber hier ist niemand. Nicht einmal ein Droide.«
    Malinza trat ebenfalls nach draußen. Jaina sah ihr an, dass sie ebenso überrascht war wie sie selbst, als keine Alarmsirenen erklangen. Malinzas Überraschung wich allerdings bald der Aufregung.
    »Es muss Vyram sein!«, sagte sie. »Ganz bestimmt!«
    »Wer?«
    »Er gehört zu den Gründungsmitgliedern von Freiheit«, sagte Malinza. »Tatsächlich könnte man ihn wohl als das Hirn der Gruppe bezeichnen. Wenn sich überhaupt jemand ins System hacken und mich hier rausbringen kann, dann er.«
    »Ich weiß nicht, Malinza«, sagte Jaina und sah sich unsicher um. »Das hier fühlt sich irgendwie nicht richtig an.«
    »Du hast leicht reden! Du kannst hier verschwinden, ganz gleich, was passiert.« Malinza richtete sich auf, bis sie Jaina beinahe auf Augenhöhe gegenüberstand. »Ich versuche es auf jeden Fall!«
    Jaina packte sie am Ärmel, als sie begann, den Flur entlangzugehen. »Warte! Das ist die falsche Richtung.« Sie konnte ihr Misstrauen nicht abschütteln. Etwas sagte ihr, dass sie kurz davorstand, genau das zu tun, was irgendwelche Unbekannten wollten. Dennoch, ihre Möglichkeiten waren eingeschränkt. »Lass mich dir wenigstens den Weg zeigen.«
    Malinzas Grinsen war ebenso erwartungsvoll wie boshaft. »Ich dachte schon, du würdest dieses Angebot nie machen.«

17
     
    Tahiri eilte durch die Schlucht, müde und erschöpft, und jeder Muskel in ihrem Körper tat schrecklich weh. Es fühlte sich an, als wäre sie seit Jahren gerannt. Fünfzig Meter entfernt ragten auf beiden Seiten von ihr gewaltige zerklüftete Felswände auf und gaben ihr das Gefühl, sich in der Handfläche einer unglaublich großen Faust zu befinden. Sie hielt einen Moment inne, um nach oben zu schauen, und sah die Sterne über sich glitzern. Nein, keine Sterne! Diese glitzernden Flecke waren viel zu nah. Sie waren ebenso wenig Sterne, wie die Schwärze, in der sie sich befanden, der Nachthimmel war.
    Ein plötzliches

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