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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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und uns selbst zu regieren.«
    »Imperiale Doktrinen?«, wiederholte Jaina verwirrt. Bakura war schon seit beinahe dreißig Jahren kein Teil des Imperiums mehr.
    »Nicht dieses Imperium«, erklärte Malinza. »Das Ding, das an seine Stelle getreten ist: die Neue Republik. Weißt du nicht, dass die Natur ein Vakuum verabscheut? Besonders ein Machtvakuum. Kaum hatten wir unsere Freiheit gewonnen, da legte man uns auch schon wieder Handschellen an. Und wir haben es uns gefallen lassen wie Haustiere, die um Tischabfälle betteln. Und genau das haben wir bekommen: nichts als Abfälle.«
    Jaina verzog das Gesicht bei dieser Beschreibung der Regierung, die ihre Eltern mit geschaffen hatten.
    »Selbstverständlich nennt ihr es jetzt nicht mehr Neue Republik, oder? Es hat einen neuen Namen, seit ihr den Krieg gegen die Yuuzhan Vong verloren habt.« Malinza schnaubte verächtlich. »Niemand will etwas mit Verlierern zu tun haben. Deshalb bestand eure einzige Hoffnung, zurückschlagen zu können, darin, so zu tun, als wärt ihr etwas anderes. Aber Cratsch-Mist stinkt, ganz gleich, wie man ihn nennt, denkst du nicht auch?« Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab. »Wenn ihr die Yuuzhan Vong besiegt, werdet ihr nur wieder alle anketten wie zuvor. Und wenn ihr verliert, zieht ihr alle mit in den Untergang.«
    »So ist es nicht.«
    »Nein? Du wirst mir wahrscheinlich erzählen, dass wir alle sterben werden, wenn wir uns nicht gegen den gemeinsamen Feind zusammenschließen. Aber es gibt immer einen gemeinsamen Feind. Tyrannische Regimes funktionieren nicht ohne sie. Das Imperium hatte seine Rebellenallianz, wir hatten einmal die Ssi-ruuk, und jetzt habt ihr die Yuuzhan Vong. Wer wird es das nächste Mal sein, wenn ihr spürt, dass die Risse breiter werden?«
    »Ich werde froh sein, das nächste Mal auch nur erleben zu dürfen«, sagte Jaina. »Aber sag mir, Malinza, was würde geschehen, wenn wir diesen Krieg verlören? Was würdest du tun, wenn die Yuuzhan Vong vor eurer Schwelle auftauchten und wir nicht da wären, um euch zu helfen, wie damals bei den Ssi-ruuk?«
    »Wir würden selbstverständlich gegen sie kämpfen«, antwortete das Mädchen schlicht. »Und ja, dabei würden wir wahrscheinlich alle sterben. Aber es wäre unsere Entscheidung, nicht die eines gesichtslosen Bürokraten auf der anderen Seite der Galaxis.«
    »Geht es wirklich darum? Hat es wirklich nur damit zu tun, wer euch beherrscht? Oder wer die Entscheidungen für euch trifft?«
    »Selbstverständlich hat es das.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass die Neue Republik jemals etwas von Bakura verlangt hätte. Man hat euch immer gebeten.«
    »Und wir haben immer ja gesagt. Das weiß ich. Und es ärgert mich mehr, als du je verstehen könntest. Wir haben uns vor der Neuen Republik erniedrigt, und sie hat unsere Verteidigungsflotte gestohlen, unsere Familien …«
    Malinza hielt inne und ließ sich mit einem trostlosen, müden Seufzer gegen die Wand sacken. Jaina war erleichtert, Tränen in den Augen des Mädchens zu sehen. Sie hatte bereits erraten, was der eigentliche Grund für Malinzas Ablehnung der Neuen Republik war, ganz gleich, wie sehr sie das mit Rhetorik zu bemänteln versuchte. Hinter ihrem stoischen Trotz war sie immer noch nur ein fünfzehnjähriges Mädchen. Eines, das sich einer Regierung widersetzte, die es für diktatorisch hielt, und das gezwungen gewesen war, Fähigkeiten zu lernen, von denen es in seinem Alter nichts hätte wissen sollen − aber immer noch nur fünfzehn. Dass Malinza sich über diesen Nachteil hinweggesetzt hatte, sprach Bände über ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit. Sie hatte sich das Beispiel ihres Adoptivonkels offenbar zu Herzen genommen. Jaina selbst war nicht viel älter gewesen, als der Krieg gegen die Yuuzhan Vong ausgebrochen war. Die Leute waren zu erstaunlichen Dingen imstande, wenn die Umstände es verlangten, dachte sie.
    »Es tut mir leid, dass deine Mutter umgekommen ist, Malinza«, sagte Jaina und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie wurde nicht weggeschoben. »Ich bin ihr kurz bei Centerpoint begegnet, bevor sie starb, aber ich war damals noch ein Kind. Ich weiß, dass Onkel Luke sehr viel von ihr hielt.«
    »Ich kann mich kaum an sie erinnern.« Malinza versuchte, sich lässig zu geben, und rieb mit den Fäusten die drohenden Tränen weg. »Ich erinnere mich, wie sie aufgebrochen ist, und wie meine Tante versuchte zu erklären, was geschehen war, als sie nicht zurückkehrte, aber ich

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