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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Macht, um die Neugierigen zu beruhigen, und die Ironie der Situation war ihr durchaus bewusst − wie bedauerlich, dass sie diesen Trick nicht bei sich selbst anwenden konnte! Hinter der glatten Fassade war sie immer noch sehr aufgewühlt.
    Goure führte sie durch die Flure und Einkaufsstraßen von Salis D’aar, vorbei an schwebenden Statuen und eleganten Brunnen. Pflanzen wucherten überall in der Stadt, üppig von der schweren Luft und dem fruchtbaren Boden. Baumstämme schlängelten sich durch sorgfältig arrangierte Löcher im Straßenpflaster und in den Wänden, und mit Ranken bedeckte Spiralen lenkten das Auge von Sicherheitskontrollen, öffentlichen Kom-Stationen und Informationsständen ab. An einigen Stellen schien Salis D’aar so überwuchert zu sein, dass es aussah, als übernähme der Dschungel die Stadt, aber Ferrobeton war stark und trotzte störrisch den Attacken von Wurzeln und Ranken. Die Stadt würde noch eine Weile erhalten bleiben; sie war die stärkste Bastion der Zivilisation in ihrem Kampf gegen die Natur.
    »Hier«, sagte Goure und deutete in einen engen Flur zwischen zwei dekorativen Statuen. Tahiri folgte seiner Anweisung ohne Zögern oder Frage; er strahlte keinerlei Gefährlichkeit aus. Nachdem er sich noch einmal umgesehen hatte, folgte er ihr. Im Flur bediente er einen Schalter; ein kleiner Holoprojektor flackerte auf und verbarg nun den Eingang durch die Illusion einer festen Wand.
    »Es kann niemanden wirklich fernhalten«, sagte Goure und ging vor ihr den Flur entlang. »Aber zumindest werden sie nicht aus Versehen über uns stolpern.«
    »Suchen die Sicherheitsleute nach mir?«, fragte sie.
    »O nein. Das hat nichts mit Ihnen zu tun.« Sein Schwanz rollte sich auf und entrollte sich ruhelos wieder. »Wir ziehen es einfach vor, nicht zu viele Spuren zu hinterlassen, das ist alles.«
    Der Raum am Ende des Flurs war leer, wenn man von zwei schlichten Stühlen und einer niedrigen Kiste einmal absah. Nackte Steinwände und eine einzige Lichtquelle ließen ihn karg und unangenehm wirken, aber Tahiri fühlte sich von dem Ryn, der hinter ihr hereinkam, nicht bedroht. Er strahlte nichts als Sicherheit und Verlässlichkeit aus.
    »Setzen Sie sich.« Er suchte in der Kiste herum und holte zwei verbeulte Metallbecher und eine Flasche Wasser heraus. Tahiri setzte sich auf den Stuhl, der dem Eingang näher war, und fand es sehr angenehm, nicht mehr auf den Beinen zu sein. Sie war müde bis in die Knochen, als wäre sie tagelang gerannt. Goure reichte ihr einen Becher Wasser, den sie erfreut annahm. Es fühlte sich gut und erfrischend an, und sie schloss dankbar die Augen, als sie es trank.
    »Was ist mit Ihren Armen passiert?« Goure zeigte auf die Narben unter ihrer dünnen Tunika.
    »Nichts«, erwiderte sie nervös und verschränkte die Arme auf eine Weise, die die Wunden versteckte, die sie sich auf Mon Calamari selbst zugefügt hatte. Sie konnte allerdings nichts tun, um die Narben an ihrer Stirn zu verbergen. »Wie spät ist es?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    »Noch ein paar Stunden bis zur Dämmerung.«
    Das überraschte sie, erklärte aber auch, wieso sie so erschöpft war. Sie wollte die nächste Frage nicht stellen, aber sie musste es tun, um sich selbst zu beruhigen. »Was habe ich getan?«
    Goure sah sie mitleidig an. »Sie haben niemandem wehgetan, falls Sie sich das fragen.«
    »Sie sagten, Sie hätten gehört, dass ich mich verirrt habe.« Ein nützlicher Euphemismus, dachte sie. »Wie?«
    »Ich habe viele Möglichkeiten zu erfahren, was los ist«, sagte er. »Ich bin ein Ryn. Wir werden bestenfalls ignoriert. Wir arbeiten auf den untersten Ebenen der Gesellschaft, machen die Arbeiten, die sonst niemand tun will. Das gestattet mir, beinahe überall hineinzugelangen, und gewährt mir Zugang zu Informationen, von deren Existenz die meisten nicht einmal wissen. Ich belausche den Klatsch, höre die Sicherheitsfrequenzen ab, gehe den Abfall durch …« Unwillkürlich verzog sie das Gesicht, und er lächelte. »Ja, ich weiß. Es ist manchmal nicht der angenehmste Job, aber ich habe Erfolg. Sie wurden in einem Sicherheitsbericht erwähnt. Die Bakuraner haben Sie beobachtet, wussten aber nicht so recht, was Sie vorhatten. Ich dachte, es wäre das Beste, Sie zu holen, bevor man Sie festnehmen würde. Es war nicht schwer herauszufinden, wo Sie waren.«
    Sie hasste es, daran zu denken, was sie vielleicht getan hätte, wenn irgendwann, als sie sich in diesem seltsamen Zustand

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