Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
neben ihnen geschnallt war − ebenso wie Jabitha auf ein anderes Tier vor ihnen. Die junge Wissenschaftlerin war immer noch nicht zu Bewusstsein gekommen, seit die Entführer ihr diesen Schlag versetzt hatten. Auch Saba machte sich deshalb Sorgen. Weder sie noch Jacen waren Heiler, und sie hatten schon bald erkannt, dass ihre Möglichkeiten, Danni zu helfen, begrenzt waren. Es schien Danni nicht schlechter zu gehen, aber ihr Zustand wurde auch nicht besser. Wenn sie noch länger bewusstlos blieb, würde Sabas erste Priorität darin bestehen, sie so schnell wie möglich zu Tekli zu bringen.
Dann konzentrierte sich die Barabel wieder auf ihr Ziel. Sie spürte einen Knoten von Dunkelheit vor ihnen tief im Tal, einen Bruch im Fluss des Lebens, der Zonama, durchströmte. Als sie ihn berührte und versuchte, sich im Geist ein Bild davon zu machen, war es wie ein Wirbelsturm in der Atmosphäre eines Gasriesen. Normale Strömungen existierten mehr oder weniger ungestört davon und krümmten sich nur leicht, um ihm Platz zu machen, aber alles, was zu nahe kam, wurde aufgesaugt und verschlungen.
Senshi führte sie hinunter in dieses Herz der Dunkelheit. Es rief Saba durch den Nebel, sprach im Flüsterton direkt mit ihrem Geist. Aber sie wusste, dass die Dunkelheit sich nicht bewusst an sie wandte, sie löste nur jene Dunkelheit aus, die sich bereits in ihr befand − die Zweifel an ihrem eigenen Wert und die immer noch vorhandenen Schuldgefühle wegen des Verlusts ihres Heimatplaneten …
Nein!, sagte sie sich entschlossen und schob diese Emotionen weg. Sie würde nicht zulassen, dass diese Dunkelheit Besitz von ihren Gedanken ergriff. Das dort war nicht wirklich; sie musste sich konzentrieren.
Zum Glück zog sich die dunkle Verlockung ein wenig vor ihrer Entschlossenheit zurück, und die Barabel folgte Senshi weiter auf dem Weg nach unten.
53
Alles war bereit. Ein Shuttle, den die Imperialen geschickt hatten, hatte sie zu dem Wrack des Yorik-Stronha-Begleitschiffs gebracht, das einmal Hrosha-Gul geheißen hatte − ein Name, der »Preis des Schmerzes« bedeutete, wie Tahiri wusste. Jaina hatte es sofort in Collaborator umbenannt.
Tahiri stand inmitten des Wracks, in dem Bereich, der einmal die Brücke gewesen war, und dachte darüber nach, was dieser Name für ihre Zukunft bedeutete. In ihrem Kopf schien alles in Ordnung zu sein, aber sie hielt wachsam nach den geringsten Anzeichen einer Störung Ausschau. Der Teil von ihr, der einmal Riina gewesen war, hätte Probleme mit einem direkten Angriff gegen die Yuuzhan Vong gehabt, aber Jainas Plan schien sie nicht zu stören.
Der Teil, der einmal … Diese Worte erschienen ihr seltsam und irrelevant. Sie dachte nun mit einem Geist, nicht mit zweien. Ihre Gedanken gehörten ihr, und die Zeit, als sich sowohl Tahiri als auch Riina in ihrem Körper befunden hatten, war nichts weiter als ein schlechter Traum − und einer, der sich sehr schnell immer weiter von ihr entfernte. Das Wissen, das sie teilten, vermittelte sich nicht mehr durch Worte, als käme es von zwei verschiedenen Personen. Es fühlte sich eher so an, als spräche man mit einem Gewissen, einem Teil seiner selbst. Es fühlte sich richtig an.
Die Yuuzhan Vong haben mir das angetan, sagte sie sich. Ob ich Tahiri oder Riina war, sie haben meinen Geist missbraucht und mich leiden lassen. Und sie haben mir Anakin genommen. Grund genug für mich, sie zu bekämpfen.
Zuvor hatte sie die Überreste eines Villip-Chors gefunden. Sie hatte eine primitive Nährlösung bereitet und ihn wieder so weit aufgepäppelt, dass er halbwegs funktionierte. Sie wusste nicht, wie gut er arbeiten würde, aber er würde senden und vielleicht auch empfangen können. Das Letztere hing davon ab, wie grundlegend der Korallenrumpf des Begleitschiffs beschädigt worden war, denn Fasern, die einer Antenne entsprachen, zogen sich in Spiralen durch die Yorikkorallen, abgestimmt auf die subtilen Vibrationen des Kommunikationssystems der Yuuzhan Vong.
Tahiri holte tief Luft und aktivierte den Chor. Sie konnte die Blicke der anderen spüren, die an dieser Mission teilnahmen, im Augenblick aber schweigend und wachsam außerhalb des Blickfelds der Villips standen. Im Augenblick hing alles von ihren Schauspielkünsten ab.
Die Villips stülpten sich um, und die beiden überlebenden Antennen erwachten zum Leben.
»Ich, Riina von der Domäne Kwaad, möchte mich vor Kommandant B’shith Vorrik demütigen«, sagte sie laut und deutlich in der
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