Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Sprache der Yuuzhan Vong.
Die Villips bewegten sich. Seltsame Muster flatterten über den Chor, kamen einer zusammenhängenden Form quälend nahe und lösten sich dann wieder auf. Eine wässrige, von Statik übertönte Stimme versuchte zu antworten, aber nichts als knirschende Vokale erklangen.
Sie versuchte es noch einmal. »Riina von der Domäne Kwaad ruft von der ruhmreichen Hülle der Hrosha-Gul aus. Ich erniedrige meine unwürdige Person in Hoffnung auf eine Audienz. Mein Dienst für Yun-Yuuzhans ruhmreiche Sache ist noch nicht zu Ende.«
Es gab noch mehr knirschende Geräusche, dann bildete sich plötzlich eine harsche, gutturale Stimme aus dem Lärm heraus.
»Der Kommandant wird keine Zeit mit Domänen verschwenden, die versagt haben.«
»Die Domäne Kwaad hat nicht versagt. Ich bin Riina, eine Kriegerin, geformt, um zu gehorchen. Hören Sie mich an, wenn Sie Ihre Feinde besiegen wollen.«
»Ihre Worte sind Lügen, und diese Lügen sind leer.«
»Ich lüge nur gegenüber unseren Feinden. Sie sind es, die ich in den Tod schicken werde.«
Einen Augenblick lang geschah nichts. Dann erklang nach einer Pause, die lange genug war, um beleidigend zu wirken, eine neue grollende Stimme.
»Sprechen Sie, Schwächling.«
»Habe ich die Ehre der Aufmerksamkeit des Kommandanten?«
»Nein. Sie sind es nicht wert, im gleichen Universum zu leben wie er. Sprechen Sie!«
»Ich bringe Informationen über die Bewegungen des Feindes«, sagte sie. »Die Ungläubigen haben mich in ihr Vertrauen gezogen. Ich werde ihre Verschwörung verraten, um Kommandant Vorriks Ruhm zu erhöhen.«
»Und wer sind Sie, solche Dinge zu versprechen?«
»Ich bin Riina von der Domäne Kwaad. Ich bin die, die gestaltet wurde.«
Noch eine Pause. »Ich habe von dieser Ketzerei gehört. Sie sind eine Jeedai -Abscheulichkeit.«
»Ich bin der Stolz von Yun-Harla. Die Gestalter haben mich so gemacht, dass ich gehorche. Ich erniedrige mich nun in der Hoffnung, dass Sie mir gestatten werden, meine heilige Pflicht zu erfüllen, damit ich danach zu den mächtigen Yuuzhan Vong zurückkehren kann.«
Noch eine Pause, diesmal länger als zuvor. Tahiri nahm an, dass man sie mit jemandem verbinden würde, der höher in der Hierarchie stand. Und tatsächlich, als die Stille schließlich brach, gehörte die Stimme, die das tat, einem anderen Krieger.
»Ihre Behauptungen beleidigen meine Ohren. Sie haben wenig Zeit, um mich davon zu überzeugen, dass es nicht besser wäre, Ihr wertloses Leben aus dem Himmel zu schießen!«
Und so ging es weiter. Es war schwierig, aber notwendig. Jeder Yuuzhan-Vong-Anführer verließ sich auf diesen Prozess der Überprüfung von Nachrichten durch seine Untergebenen, um dafür zu sorgen, dass alles, was ihn erreichte, auch wirklich hörenswert war. War es das nicht, würde jeder einzelne Untergebene in der Hierarchie teuer dafür zahlen, und das wussten sie. Aber mit jedem Untergebenen, der sie weiterreichte, wurde Tahiri sicherer, dass sie bald schon mit dem Kommandanten selbst sprechen und imstande sein würde, ihn ebenso zu überzeugen wie seine Offiziere.
Schließlich erklang die raueste, widerwärtigste Stimme aus dem beschädigten Villip-Chor. Es musste einfach der Kommandant sein. Seine Beleidigungen hatten den gleichen Inhalt wie die, die sie bereits gehört hatte, aber sein Ton war unendlich viel bösartiger.
»Ihr Anblick beleidigt meine Augen«, sagte er langsam und präzise, und Gift triefte aus jeder Silbe. »Schon Ihre Existenz ist eine Beleidigung für die angemessene Ordnung des Universums. Sie werden sich bei der ersten Gelegenheit als Opfer für Yun-Yammka anbieten, um dafür zu sorgen, dass niemand sonst versucht, was die Ketzer von der Domäne Kwaad anstrebten.«
Tahiri senkte den Blick. Sie hatte so etwas erwartet. »Lord Kommandant, ich werde gehorchen. Der Schlächter möge mich durch Ihre eigenen Hände nehmen, wenn Sie es wünschen. Sobald ich Ihnen den Sieg über die Ungläubigen gegeben habe, habe ich keinen Grund mehr weiterzuleben.«
Das schien ihn geringfügig milder zu stimmen. »Dann sprechen Sie darüber, wie dieser Sieg erreicht werden könnte.«
»Ich habe die Jedi überzeugt, dass sie mir vertrauen können und dass ich ihnen sicheres Geleit auf die Oberfläche des Planeten Esfandia verschaffen kann. Wenn Sie mir vertrauen und einen sicheren Flug zum Planeten erlauben, werde ich die Jedi bei der ersten Gelegenheit verraten und Ihnen sagen, wo sich die Kommunikationsbasis befindet,
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