Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Sie werden nicht wissen, dass er sich bewegt hat.«
»Also sind sie geringfügig im Nachteil«, stellte Pellaeon fest.
»Aber wir haben nicht lange Zeit, um zu handeln«, sagte Jaina. »Unsere oberste Priorität besteht darin, jemanden dort runterzuschicken, um ihnen zu helfen. Im Augenblick wartet Vorrik ab, weil er sicher ist, dass seine Leute die Basis finden werden. Aber er hat nicht unbeschränkt Zeit. Wenn wir es ihm schwerer machen, die Basis zu finden, kommt er vielleicht zu dem Schluss, dass es die Mühe nicht wert ist.«
»Es würde mich ungemein freuen, diesen kampfsüchtigen Idioten zum Rückzug zu zwingen.« In der Stimme des Admirals schwang ein Lächeln mit.
»Was ist mit dem Verräter am Boden?«, fragte Jag. »Wie sollen wir unser Eingreifen koordinieren, wenn wir wissen, dass es jederzeit unterlaufen werden kann?«
»Das ist ein Risiko, das Mom offenbar eingehen will«, sagte Jaina. »Sie glaubt, den Verräter bereits identifiziert zu haben.«
»Die Mausdroiden?«, fragte Jag.
Jaina schüttelte den Kopf. »Die haben nichts gefunden. Aber sie behält ihren Kandidaten im Auge, falls er etwas versuchen sollte.«
»Gegen den Verräter dort unten können wir kaum etwas tun«, sagte Pellaeon. »Unser Ziel muss darin bestehen, ein Team auf die Oberfläche zu bringen. Aber Vorrik hat Esfandia so gut wie abgeriegelt. Niemand kann nach unten gelangen.«
»Ich denke, da könnte ich helfen«, sagte Tahiri. »Ich bräuchte nur Zugang zum Wrack eines Yuuzhan-Vong-Schiffs. Ich bin sicher, dass da draußen mindestens eins herumschwebt, das von der Schlacht übrig geblieben ist.«
»Tatsächlich haben wir die Umlaufbahnen von sechs Wracks aufgezeichnet«, sagte Pellaeon. »Aber ich bezweifle, dass man sie damit zur Oberfläche durchlassen wird. Nach Colonel Fels Vorstellung werden sie so schnell nicht noch einmal auf diesen Trick hereinfallen.«
»Das habe ich auch nicht vor. Aber auf einem dieser Wracks könnte sich ein noch lebender Villip-Chor befinden. Geben Sie mir den, und ich verschaffe Ihnen die Gelegenheit, die Sie brauchen.«
Die Miene des blonden Mädchens war ausgesprochen entschlossen, beinahe streng; sie hatte nicht mehr viel mit dem verwirrten, gebrochenen Geschöpf zu tun, das nach Mon Calamari gekommen war, um Hilfe zu suchen, bevor sie zu ihrer Mission aufgebrochen waren.
»Und wie wollen Sie das genau erreichen?«, fragte Pellaeon.
»Ich werde Vorrik mitteilen, dass ich vorhabe, den Falken und die Relaisstation in eine Falle zu führen«, erklärte sie. »Ich werde ihm sagen, dass ich plane, Prinzessin Leia und Captain Solo zu betrügen.«
Pellaeon wirkte unsicher. »Er wird doch sicher Verdacht schöpfen.«
»Mag sein.« Tahiri tat das mit einem Schulterzucken ab. »Aber er wird meinem Angebot trotzdem nicht widerstehen können. Ein rascher, einfacher Sieg wird ihm ermöglichen, ohne Schande weiterzufliegen.«
Der Großadmiral schien immer noch nicht überzeugt zu sein, und Jaina verstand, warum. Was, wenn Tahiri tatsächlich statt der Yuuzhan Vong Han und Leia hinters Licht führen würde? Was, wenn sie eine doppelte Verräterin war und Pellaeon selbst dabei zu Schaden kommen würde?
»Ich vertraue ihr«, sagte Jaina. Sie wusste, sie würden irgendwann Tahiri Gelegenheit geben müssen zu beweisen, was sie wert war, und dieser Zeitpunkt war ebenso geeignet wie jeder andere, besonders da das vereinte Wissen von Tahiri und Riina vielleicht wirklich das Einzige war, was ihnen in dieser Situation helfen konnte. Außerdem sagte ihr Bauch ihr, dass Tahiri gesund und stark war. »Ich würde ihr mein Leben anvertrauen.«
Ihre mutige Erklärung hatte die gewünschte Wirkung.
»Also gut«, sagte Pellaeon nach kurzem Nachdenken und schien zufrieden zu sein. Jaina bemerkte ebenfalls, dass die Anspannung in Jags Schultern beträchtlich nachließ.
»Ich überlasse es Ihnen, die Einzelheiten mit dem Falken und der Relaisbasis zu besprechen, sobald sie die Kommunikation wieder eröffnen«, fuhr Pellaeon fort. »Ich bitte nur darum, dass Sie mich über das Ergebnis informieren. Ich werde die Stellung hier so lange halten, wie ich kann. Wenn Sie Hilfe brauchen, fragen Sie nur.«
Die kleine Ansprache des Admirals war steif, beinahe förmlich. Jaina glaubte zu wissen, warum, und es überraschte sie.
»Selbstverständlich werden wir Ihre Hilfe brauchen, Admiral«, sagte sie. »Wir werden nicht allein durch diese Blockade kommen. Sie haben Captain Mayn beim ersten Angriff eine TIE-Staffel
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