Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
herum zum Rand des Systems zu katapultieren. Die drei TIEs, die es gefunden haben, folgen, so gut sie können.«
»Könnte das Skip entkommen?«, fragte Luke.
Wieder eine Pause. »Das wäre schon möglich.«
Luke konnte hören, wie Mara in nervöser Anspannung mit den Zähnen knirschte. »Wenn wir die Jadeschatten hier hätten, wäre das alles kein Problem.«
Darak kehrte mit Rowel und einem kleinen Trupp ferroanischer Wachen zurück.
»Unsere Sensoren zeigen nichts«, sagte Rowel. »Das System ist leer! Sie haben unser Vertrauen enttäuscht − genau, wie wir befürchtet hatten!«
»Packt sie!« Darak zeigte auf Luke, Mara und Dr. Hegerty, und die Wachen kamen auf sie zu.
Mara war sofort auf den Beinen, das Lichtschwert in der Hand. Luke gesellte sich zu ihr, die leuchtend grüne Klinge vor sich, die Wissenschaftlerin blieb hinter den beiden Jedi.
Die Wachen zögerten, und in der kurzen Stille, bevor jemand etwas sagte, fragte sich Luke verzweifelt, wie es dazu gekommen war, dass ihre Suche nach Zonama Sekot auf diese Weise endete. Was immer Vergere vorgehabt hatte, als sie sie hierherschickte − es sah nun aus, als würde daraus nichts werden.
»Das hier wird niemandem helfen«, sagte Dr. Hegerty. »Es muss eine Erklärung für das geben, was hier passiert!«
»Nennen Sie mir eine, die nichts mit einem Betrug Ihrerseits zu tun hätte«, höhnte Darak.
»Bioschirme«, schlug die Wissenschaftlerin rasch vor. »Die Yuuzhan Vong müssen etwas entwickelt haben, was Ihre Sensoren stört, unsere aber nicht. Sie haben Sie vielleicht schon eine Ewigkeit beobachtet, ohne dass Sie das wussten − bis wir kamen und sie herausscheuchten!«
»Wenn es Eindringlinge in unserem System gibt«, sagte Darak, »wird Sekot mit ihnen fertig werden. Wir brauchen Ihre Hilfe nicht.«
»Wenn wir dieses Ding nicht einholen können«, sagte Mara, »wie wollen Sie es dann schaffen?«
»Sekot hat Kräfte, die die Ihren weit überschreiten. Wenn nötig, könnte Sekot quer durch dieses System greifen und eine einzelne Zelle auslöschen.« Dann fügte sie mit finsterer Miene hinzu: »Sekot könnte Ihre Widowmaker mit wenig mehr als einem Gedanken vernichten.«
Luke spürte, wie seine Frau sich bei dieser Drohung anspannte Er hielt Daraks Aussage zwar für fragwürdig, aber schon der Gedanke, dass Yage und ihrer Besatzung etwas zustoßen könnte, war schrecklich.
»Wenn Sie wirklich glauben, dass etwas in unseren Sektoren unserem System entgeht«, fuhr Darak fort, »dann könnte Sekot alles in diesem Sektor zerstören, nur um sicherzugehen.«
Mara warf Luke einen Blick zu. »Das würde das Problem zweifellos lösen. Wir sollten Yage anweisen, ihre TIEs aus diesem Sektor zurückzuholen, und Sekot arbeiten lassen.«
»Ich sage nicht, dass es wirklich geschehen wird«, sagte Darak. »Sekot nimmt keine Anweisungen entgegen. Die Entscheidung liegt nicht bei mir oder Ihnen.«
Mara beobachtete Luke genau und wartete darauf, wie er reagieren würde. Er konnte an nichts anderes denken als daran, dass Sekot über eine solch gewaltige Entfernung schnell genug handeln konnte, um den fliehenden Korallenskipper aufzuhalten. Konventionelle Waffen würden diese Entfernung nicht überbrücken können, das wusste er, und die Macht konnte nichts gegen die Yuuzhan Vong ausrichten. Und selbst wenn …
Groß ist das Potenzium, hatte Rowel gesagt. Groß ist das Leben von Sekot.
Das Potenzium war eine ungewöhnliche Sichtweise der Macht, aber keine, auf die Luke sich einfach einlassen konnte. Die damit verbundenen Lehren erkannten die Existenz der Dunklen Seite nicht an. Jabitha hatte gesagt, sie halte die Absichten hinter einer Tat für wichtiger als die Ausführung dieser Tat: Mit anderen Worten, sie hatte das gleiche Argument benutzt, das andere in den frühen Tagen dieses Krieges vorgetragen hatten. Der Zweck heiligte die Mittel. Aber die Dunkle Seite korrumpierte am Ende jeden, der sie benutzte.
Anakin tötete den Blutcarver mit der Kraft seines Geistes. Bis dahin hatten wir nicht gewusst, dass so etwas möglich war …
»Sekot darf nicht handeln«, sagte Luke schließlich.
»Was?«, sagten Mara und Darak gleichzeitig.
»Blasen Sie diese Aktion ab«, drängte er. »Es ist mir gleich, wie Sie es verhindern, aber Sekot darf diesen Korallenskipper nicht angreifen.«
Neues Misstrauen trat in Daraks Blick. »So etwas würden Sie nur sagen, wenn Sie die ganze Zeit gelogen haben. Es gibt diesen Korallenskipper nicht, oder?«
Luke hatte nicht die
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