Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
denn?«, fragte Hegerty.
»Vergere berichtete über biologische Fabriken, die Raumschiffe und andere Dinge herstellen«, sagte er. »Sekot hat offenbar Möglichkeiten gefunden, die Technologie zu nutzen, die die Ferroaner mitbrachten, als sie den Planeten kolonisierten − vor längerer Zeit, noch bevor er zu seinem eigenen Bewusstsein erwachte. Seitdem ist es weitergegangen. Wenn sich Leben innerhalb der Kruste ausgebreitet hat und vielleicht sogar tief in ihr, könnte Sekot den Planeten in gewaltigem Maßstab manipulieren.«
»Zum Beispiel ein paar riesige Hyperraumtriebwerke bauen«, schloss Hegerty.
»Ja«, sagte Jacen, »aber auch die Oberfläche während langer Sprünge zusammenhalten − oder magnetische Feldlinien krümmen Es muss ziemlich traumatisch gewesen sein, in Systeme und wieder heraus zu springen; die Auswirkungen von Strahlung und Schwerkraft mussten irgendwie eingedämmt werden, sonst hätte das die Oberfläche des Planeten vollkommen unfruchtbar machen können.«
»Mich würde vor allem interessieren, wo Sekot ursprünglich herkam«, sagte Mara. »Wenn sich Leben in diesem Maßstab natürlich entwickeln kann, warum redet dann nicht jeder Planet mit uns?«
Auf diese Frage gab es keine einfache Antwort.
»Vielleicht sind die Ferroaner etwas Besonderes«, spekulierte Hegerty.
»Ich kann an ihnen nichts wahrnehmen, das sich radikal von anderen Spezies unterschiede«, sagte Luke. Der Jedi-Meister öffnete die Augen und sah sie alle nacheinander an. »Sie sind natürlich auf die Lebensfelder rings um sie her eingestellt, aber nicht symbiotisch. Jeder, der in einer Umwelt geboren wird und aufwächst, die so stark in der Macht ist wie Zonama Sekot, wäre auf diese Umgebung eingestimmt.«
»Vielleicht war es nur eine zufällige Mutation«, sagte Danni. »Wenn es unwahrscheinlich ist, dass sich ein Planet wie dieser entwickelt, würde das erklären, wieso es nur ein einziges Mal geschah.«
Luke nickte nachdenklich. »Das ist möglich. Ich bin sicher, die Magistra wird uns mehr sagen können.«
Das hoffte Jacen. Er fand, dass es viel zu viele unbekannte Faktoren gab, was Zonama Sekot anging.
»Sieht aus, als hättest du eine Freundin gefunden«, flüsterte Mara ihm ins Ohr.
»Wie meinst du das?«
Sie nickte zur Tür hin. Als er sich umdrehte, sah er, dass eins der kleinen Mädchen zurückgekehrt war und ihn erneut anstarrte. Als sie bemerkte, dass er zurückschaute, winkte sie ihm schüchtern zu und zog sich dann kichernd schnell wieder zurück. Lächelnd ging er zum Eingang und sah sich draußen nach ihr um.
Das Mädchen stand nahe dem Stamm, bereit zu flüchten, falls das notwendig werden sollte.
»Wo sind deine Freunde?«, fragte er.
»Die haben Angst«, sagte sie.
»Das brauchen sie nicht«, erwiderte er. Er streckte die leeren Hände aus. »Siehst du?«
Sie zeigte auf seinen Gürtel. »Was ist mit deinem Lichtschwert?«
Jacen war überrascht, dass das Mädchen den Griff als Waffe erkannt hatte, ließ sich das aber nicht anmerken. »Du weißt über Lichtschwerter Bescheid?«
Das Mädchen nickte.
»Und weißt du auch, dass ich ein Jedi bin?«
Noch ein Nicken. »Die älteren Leute erzählen Geschichten über die Jedi.«
»Was für Geschichten sind das denn?«
Sie zögerte und sah sich auf eine Weise um, die nahelegte, dass sie eigentlich nicht gesehen werden wollte, wie sie mit ihm sprach. »Welche Farbe hat deins?«, fragte sie.
»Farbe?« Dann verstand er. »Oh, mein Lichtschwert? Möchtest du es sehen?«
Sie schüttelte energisch den Kopf. »Sie sind gefährlich.«
»Nicht in den richtigen Händen«, sagte er. »Ich würde dir niemals wehtun, und auch niemandem hier sonst.«
Das überzeugte sie nicht. »Jedi-Ritter haben andere Möglichkeiten, anderen wehzutun.«
»Wie meinst du das?«
»Anakin hat den Blutcarver ohne Lichtschwert getötet.«
Das ließ Jacen regelrecht zusammenzucken, und ein paar Sekunden wusste er nicht, was er sagen sollte.
Anakin hat den Blutcarver ohne Lichtschwert getötet.
Die Worte klangen seltsam, ganz gleich, wie oft er sie in seinem Kopf widerhallen ließ. Wie konnte es sein, dass sein Bruder auf Zonama Sekot gewesen war, ohne dass er davon wusste? Es gab nur eine mögliche Antwort, und einen freudigen Augenblick lang hatte Jacen die Hoffnung, dass es Anakin hier irgendwie gelungen war, als Geist zu erscheinen − wie es die Lehrer seines Onkels getan hatten, Meister Kenobi und …
Diese Hoffnung erstarb, als sich Kälte in seinen Gedärmen
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