Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
ich wäre tot. Er wird Sekot töten. Sie müssen ihn aufhalten.«
»Sekot töten?«
»Er hat meinen Qahsa. Ich habe Protokolle mitgebracht, für den Fall, dass Sekot eine Gefahr für uns darstellte.«
»Wohin ist er gegangen?«
»Sucht … Antriebsmechanismus. Kann das Zentrum sabotieren, um das Triebwerk versagen zu lassen. Wahrscheinlich maschineller Antrieb, wenn das Schiff Beispiel war. Müssen ihn aufhalten.«
»Selbstverständlich werde ich das tun. Aber Sie müssen mir helfen.«
»Nein.« Nen Yim hob die Hand. »Lassen Sie mich hier. Lassen Sie mich ein Teil des Planeten werden.«
Tränen ließen Tahiri nur noch verschwommen sehen. Sie wischte sie mit dem Handrücken weg.
»Sie sind bereits ein Teil davon«, sagte sie.
»Ebenso wie Sie. Und Sie sind Teil von mir. Nicht vergessen.« Nen Yim keuchte, und ihr Körper verkrampfte sich. »Wollte Ihnen von Sekot erzählen. Es ist, was …« Aber das waren ihre letzten Worte. Ihr Mund arbeitete noch einen Moment, aber sie konnte nicht mehr sprechen. Dann war auch ihr Pulsschlag vergangen.
Tahiri stand mit finsterer Miene auf. Zorn und Trauer erfüllten sie. Jacen hatte gesagt, man könne Macht aus dem Zorn gewinnen, ohne sich der Dunklen Seite zuzuwenden. Das Böse lag in der Praxis, nicht in den Emotionen, die sie trieben.
Aber dabei musste es einen Trick geben. Denn im Augenblick wollte sie nur eins: dem Propheten das Herz herausschneiden − und zwar langsam.
Er würde Corran und Harrar folgen. Steckte Harrar mit ihm unter einer Decke?
Dann würde sie zwei Herzen herausschneiden müssen.
29
Corran blickte auf zu den riesigen metallenen Objekten und versuchte sich vorzustellen, welche Ingenieursleistung das darstellte. Nun, da sie näher waren, konnte er mehr von den Triebwerken erkennen − drei riesige Gruben, die Ausstoßöffnungen von Ionen- oder sogar Fusionsantrieben darstellen mussten. Es roch nach dem Imperium, das alles in De-luxe-Größen hergestellt hatte. War dieser ganze Planet eine Art von Superwaffe? Immerhin hatte er den größeren Teil einer Yuuzhan-Vong-Flotte zerstört, was ganz bestimmt nicht gerade einfach war.
»Sie wissen, was das ist, nicht wahr?«, sagte Harrar anklagend. »Sie sehen aus wie gefertigte Dinge.«
Wir können es auch genauso gut gleich hinter uns bringen, dachte Corran. »Ja, das da sind Teile eines Hyperraumantriebs.«
»Ein Hyper… der Planet kann bewegt werden?«
»Er wurde bereits bewegt. Die Jedi brauchten einige Zeit, um ihn zu finden, weil er die Stelle verlassen hatte, an der sein letzter Standort aufgezeichnet wurde.«
»Nun verstehe ich, wieso Sie mich nicht hierher bringen wollten«, sagte Harrar. »Nein, streiten Sie es nicht ab − es war klar, dass Sie mir das so lange wie möglich vorenthalten wollten.«
»Ich streite es auch nicht ab«, sagte Corran. »Ich dachte, es würde … nun, es würde das Thema Zonama Sekot für Sie vernebeln.«
»Sie unterschätzen meine Fähigkeiten zu vernünftigem Denken«, sagte Harrar. »Glauben Sie, dass alle Yuuzhan Vong handeln, ohne nachzudenken? Sie beleidigen mich.«
»Tut mir leid«, sagte Corran. »Das wollte ich nicht.«
Harrar zuckte die Achseln. »Sie hätten es mir eher sagen sollen, aber Sie haben es nicht getan. Jetzt weiß ich es. Damit ist die Sache erledigt − es sei denn, Sie halten noch weitere Informationen zurück.« Er warf einen Blick zu der nächsten Grube. »Wir bewegen Planeten«, sagte er. »Aber wir benutzen Dovin Basale. Es gibt keinen − wie würden Sie das ausdrücken? Gegenschub?«
»Gegenreaktion«, sagte Corran.
»Ja. Wie kann ein Planet den Druck verkraften, den solche Triebwerke erzeugen?«
»Nicht ohne Schaden, würde ich denken.« Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Nen Yim erwähnte, dass hier erst vor Kurzem ein massenhaftes Sterben stattfand. Dieses Triebwerk und seine Benutzung waren vielleicht der Grund dafür.«
»Die Gefahr, vor der sie geflohen sind, muss sehr groß gewesen sein«, sagte Harrar.
Corran schnaubte. Harrar sah ihn verwirrt an.
»Wir nehmen an, er floh vor Ihnen«, erklärte Corran. »Den Yuuzhan Vong.«
Der Priester bezog das in seine Überlegungen ein. »Shimrra fürchtet Zonama Sekot«, sagte er. »Zonama Sekot fürchtet die Yuuzhan Vong. Was kann die Erklärung dafür sein?«
»Ich habe keine Ahnung.«
»Und ich verstehe auch nicht, wie das Bewusstsein dieses Planeten, wenn er denn wirklich eins hat, es ertragen kann, dass dieses … dieses Ding in seine Oberfläche gesenkt
Weitere Kostenlose Bücher