Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Ablenkungen gewesen.
Kre’fey tadelte sich dafür, die Täuschung nicht erkannt zu haben, als die Armada nicht direkt nach Mon Calamari sprang. Kriegsmeister Nas Choka wollte einfach nur drei Übergangspunkte von Minen räumen, damit beim Rückzug der Zweiten Flottille alle Sendeschiffe straflos angegriffen werden konnten.
Aber wohin wollte die Flottille nun?
Nas Choka konnte doch sicher noch nicht von Coruscant erfahren haben! War es möglich, dass er inzwischen von dem Alpha-Red-Experiment auf Caluula wusste?
Nein, sagte Kre’fey sich.
Wenn der Kriegsmeister etwas von Coruscant ahnte, warum hatte er dann die Zweite Flottille nicht dortgelassen, statt sie den weiten Weg durch die halbe Galaxis und wieder zurück zu bringen? Beunruhigender war die Möglichkeit, dass der Kriegsmeister von Contruum erfahren hatte. Bei den ersten Anzeichen, dass die Flottille springen wollte, waren Kurierschiffe zu der Welt des Mittleren Rands geflogen, und Alarm war über die Sendeschiffe zwischen Mon Calamari und Kashyyyk sowie Kashyyyk und dem Hapes-Sternhaufen gegeben worden.
»Admiral, wir erhalten eine Meldung des Relais Kashyyyk«, sagte der menschliche Offizier und presste die Kopfhörer fester an die Ohren. »Sir, General Cracken und die Kommandanten Farlander und Davip sagen, da der Aufenthaltsort der Zweiten Flottille noch unbekannt ist, wurde die Situation bei Contruum instabil. Zwei eriaduanische Sondereinheiten haben die Flotte bereits verlassen. Das Gefühl vieler anderer Kommandanten ist, dass alle besser daran wären, an einem anderen Tag zu kämpfen, statt jetzt nach Coruscant zu springen und zwischen die planetaren Verteidigungsanlagen und die zurückkehrende Flottille zu geraten. Mit allem Respekt bittet das Kommando Contruum um Erlaubnis, die Flotte nach Mon-Calamari-Extreme zu bringen und die Armada von dort angreifen zu dürfen.«
»Negativ« , sagte Kre’fey, ohne auch nur darüber nachdenken zu müssen. Er brachte das Kopfhörermikrofon direkt an seinen Mund und nickte dem Kommunikationsoffizier zu, um einen zusätzlichen Kanal zum Kashyyyk-Relais zu öffnen. »Bis die Zweite Flottille aus dem Hyperraum kommt, wissen wir nicht, wie ihr Plan lautet. Diese Schiffe werden vielleicht einfach nur warten und hoffen, dass Sie hier auftauchen, damit sie Sie zwischen sich und der Armada haben. Aber was Coruscant angeht, stimme ich Ihrer Einschätzung zu und weise Sie hiermit an, dass Sie die Flotte aufteilen, auf die Möglichkeit hin, dass Contruum die Zielrichtung der Flottille darstellt. Coruscant kann einen weiteren Tag warten. Im Augenblick ist Mon Calamari in Gefahr.«
»Das Kommando in Contruum verlangt ein Update der Situation bei Mon Calamari«, sagte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Sendung.
»Wir halten stand«, sagte Kre’fey barsch. »Aber ich weiß nicht, wie viel länger. Wir sind in der Unterzahl, und der Feind fällt nicht auf die üblichen Tricks herein. Eine gleichmäßigere Verteilung habe ich den ganzen Krieg über nicht gesehen. Der einzige Unterschied ist, dass Kriegsmeister Nas Choka bereit ist, den Kampf bis zum Letzten zu treiben. Er würde lieber jedes Schiff verlieren als in Schande nach Coruscant zurückkehren. Ich andererseits muss entscheiden, wann es vorzuziehen ist, vorsichtig statt närrisch tapfer zu sein.«
»Admiral«, sagte die Frauenstimme einen Augenblick später. »Commander Farlander sagt, er bedauert, dass er nicht da ist, um diese Entscheidung zu treffen.«
Kre’fey grunzte. »Wenn es wirklich dazu kommt, werden wir uns an den Notfallplan halten und die Flotten zum Rand nach Kubindi bringen. Wir sind erheblich vertrauter mit den Hyperraumstrecken im Spiralarm als Nas Choka.«
Die Antwort ließ ein wenig auf sich warten.
»Sollte es dazu kommen, Admiral, werden die Yuuzhan Vong dann den Angriff auf Mon Calamari in Ihrer Abwesenheit fortsetzen?«
»Das weiß ich nicht. Wir müssen uns darauf verlassen, dass ihre Spionzelle auf Mon Calamari ihnen berichtet, dass die Führerschaft der Allianz evakuiert wurde und der Planet keinen strategischen Wert mehr hat. Nas Choka erscheint mir nicht wie jemand, der ein Tier töten würde, nachdem es seinen Bauch zeigte − und genau das werden wir tun. Dass es ihm gelungen ist, uns zu verscheuchen, wird für ihn genug Grund sein, um den Sieg zu beanspruchen und geehrt zu werden. Es ist immerhin, was er von Anfang an erhofft hat − dass wir uns zurückziehen und gejagt werden.«
»Admiral!«, unterbrach der
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