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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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über den Innenhof verlief. Bänke, Büsche und eine Gruppe hilfloser Arbeiter fielen in die klaffende Öffnung. Schwärme von Sackbienen, die von ihren Stöcken befreit waren, erhoben sich in den verrückten Himmel. Tausende von Vögeln wurden durch die Luft gewirbelt, wohin immer der heulende Wind sie und alles andere trug, was er von der Oberfläche gerissen hatte.
    Nom Anor stellte die Beine etwas breiter auf und starrte zum Himmel, während der Sturm an seiner Tunika riss und ihm Tränen in die Augen trieb. War das hier die Wirklichkeit oder ein Produkt eines gestörten Hirns?
    Unterhalb des Balkons − in offenem Verstoß gegen die den Tag währende Sperrstunde, die Shimrra ihnen auferlegt hatte − waren die Beschämten in die Knie gebrochen, hoben die schrecklichen Gesichter und reckten die Arme zur Feier des neu aufgetauchten Planeten, der Yuuzhan’tar erschütterte.
    Schwächlich, aber ergeben, akzeptierte Nom Anor die Wahrheit.
    Zonama Sekot war nicht nur in den bekannten Raum zurückgekehrt; es hatte Yuuzhan’tar zu seinem Ziel gemacht!
    Ein Aufwind trug die Stimmen von Beschämten zu Nom Anors Ohren: »Die Prophezeiung ist Wahrheit geworden! Unsere Erlösung steht bevor!«
    Er ließ sichtlich den Kopf hängen. Alles, was er vorhergesagt hatte, entsprach der Wahrheit.
    Der Balkon ächzte, und die vordere Ecke kippte nach unten. Vorsichtig begann Nom Anor sich in Richtung Arbeitszimmer zurückzuziehen. Er hatte gerade die Schwelle erreicht, als jemand einen Unterarm um seine Kehle schlang und er sich an der Spitze eines Coufees wiederfand. Sein Angreifer zerrte ihn rückwärts ins Zimmer und flüsterte harsch in sein rechtes Ohr: »Sagen Sie mir sofort, was Sie davon wissen, oder Sie sterben!«
    Nom Anor erkannte Drathuls Stimme. »Eine Waffe der Ketzer«, krächzte er, und seine eigenen Hände klammerten sich fester um den Unterarm des Hochpräfekten.
    Das Messer ließ Blut über Nom Anors Gewand fließen.
    »Sie wollen mich noch weiter beleidigen, indem Sie lügen? Wir wissen, dass Sie in dieser und anderen Angelegenheiten das Ohr des Höchsten Oberlords haben!«
    Drathul zielte nun mit der Klinge auf den Himmel. Zonama Sekot bewegte sich schnell, begann schon, die Sonne zu verdecken. »Wir?«, fragte Nom Anor schwächlich. »Jene von uns, die es vorgezogen hatten, auf den Höchsten Oberlord Quoreal und seine Warnungen zu hören, zusammen mit der Weisheit seiner Priester, die gegen das Eindringen in diese verfluchte Galaxis rieten«, sagte Drathul. »Das hier ist der lebende Planet, der von Kommandant Krazhmir vor der Invasion entdeckt wurde. Derselbe, der vor Kurzem von Kommandant Ekh’m Val wiederentdeckt wurde!«
    »Dann wissen Sie mehr als ich«, sagte Nom Anor, kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren.
    »Ein Vorzeichen der Niederlage!«
    »Vorzeichen dienen nur schwachen Herrschern und abergläubischen Narren«, sagte Nom Anor mit letztem verbleibendem Atem.
    Abrupt ließ Drathul ihn los und drehte ihn um. Er packte ihn an der Tunika, zog ihn näher und presste das Coufee von vorn an seine Kehle.
    Das Erdbeben hatte ein Ende gefunden, aber Nom Anor war alles andere als außer Gefahr.
    »Sprechen Sie die Wahrheit oder verlieren Sie die Fähigkeit zu sprechen!« Drathuls Atem stank vor Angst. »Die Ketzer, die unter diesem Balkon jubilieren, während alle anderen panisch davonrennen, sie wissen, dass es sich um den lebenden Planeten handelt, die ursprüngliche Heimatwelt, die ihnen Yu’shaa, der Prophet, versprochen hat. Nicht diese Travestie, die wir aus Coruscant geschaffen haben. Streiten Sie es etwa ab?«
    »Es ist ein lebender Planet«, gab Nom Anor zu, »aber auch nur das. Weder Vorzeichen noch erfüllte Prophezeiung. Nur eine weitere Überraschung in einem Krieg, der bis zum Überfluss von Überraschungen erfüllt war.« Er schob das Coufee beiseite und brachte die rechte Hand zum Hals, um den Blutfluss zu stillen. »Der lebende Planet, dessen Rückkehr ich verhindern wollte«, fügte er mit einem Blick auf seinen Vorgesetzten hinzu. »Die Sie verhindern wollten?«
    Drathuls Waffenarm sank an seine Seite. Er sah Nom Anor in nacktem Unglauben an.
    »Auf Shimrras Befehl«, sagte Nom Anor durch zusammengebissene Zähne. Er wies auf sein grünes Gewand. »Was Glauben Sie sonst, wie ich dazu gekommen bin? Durch meine Verdienste? Durch ein Domänen-Privileg?«
    Er spuckte auf den Boden. »Durch Taten von Verrat und Betrug!«
    Drathul sank müde und erschöpft zu Boden. Es wurde jeden Augenblick

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