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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Welt zerstört hatte, Saba zugelassen hatte, dass eine zerstört wurde, und sowohl Alema als auch Corran sich verantwortlich für die Zerstörung ihrer Welten hielten? Hätte sich Ganner Rhysode mit Saatpartnern verbunden? Wurth Skidder? Kyps eigener Miko Paglia?
    Hätte Anakin sich verbunden?
    Was verstand Sekot von ihnen allen, das sie über sich selbst nicht verstanden?

37
    Plötzliche Dunkelheit hatte die Vong-geformte Stadtlandschaft überfallen.
    Mit gezündeten Lichtschwertern, die blau, violett and grün glühten, ließen sich die Jedi von der Macht über die zerrissenen und regenglatten Dächer und Balkone fuhren, die einmal die Glitannai-Esplanade gewesen waren. Haufen von Schutt, vorstehende Simse und klaffende Spalten bildeten kein Hindernis für die sechs, als sie sprangen und Saltos schlugen, um die Zitadelle zu erreichen, die den Yuuzhan Vong beherbergte, der für das, was aus Coruscant geworden war, am meisten verantwortlich war. Dank ihrer Düsenpacks konnten Pages Kommandosoldaten sie gerade noch einholen.
    Es regnete gewaltig, und wilde Windstöße trieben den Regen überall hin. Man konnte kaum mehr unterscheiden, was das Heulen des Winds und das Klagen der Sternjäger war; der immer noch aufwallende Rauch ließ sich nicht vom dahinbrausenden Sturm unterscheiden, das Zischen von Feuern, die durch den Regen ausgelöscht wurden, nicht vom Geräusch von Laserblitzen, die die feuchte Luft durchdrangen. Die Kanonaden entfernter Waffen hätten leicht auch rollender Donner sein können, die orangeroten Säulen am Horizont ausbrechende Vulkane oder die glühenden Projektile von Plasmawerfern.
    Für Luke entsprach das Durcheinander der Umgebung auch seinem Inneren. Coruscant wurde für ihn schnell zu einer Leere, zu einer Schwerkraftanomalie, in die das Wesen des Lebens gezogen, in der es verzerrt wurde. War das noch Coruscant, oder war es schon Yuuzhan’tar, und fand Letzteres nun auch, wie die ursprüngliche Welt, ein Ende, weil die Götter, verärgert durch die Hinwendung der Yuuzhan Vong zur Gewalttätigkeit, ihre Kinder der Macht beraubt hatten und sie in einen bodenlosen Abgrund stürzten?
    »Am schnellsten gelangen wir über den Nordweg dorthin«, sagte Mara zu Judder Page, als alle auf einem feuchten Sims zum Stehen gekommen waren. Regen tropfte von den Visieren ihrer Helme und lief über ihre Schutzanzüge. Mara führte die Teams nach der Erinnerung, aber auch, indem sie sich auf Jacens und Tahiris »Vong-Sinn« verließ, um allen Patrouillen von Yuuzhan-Vong-Kriegern auszuweichen.
    Page richtete den Blick auf den wasserperligen Schirm einer Navi-Einheit, die in den Ärmel seines Schutzanzugs eingearbeitet war. »Wenn man dem hier glauben darf, gab es einen dritten Zugang dorthin.«
    Mara nickte. »Die Brücke der Einheit. Ich habe dort hin und wieder in dem Restaurant auf der oberen Ebene gegessen.«
    Trotz allem, was Coruscant geworden war, klang sie sehnsüchtig. Luke konnte sie sich vorstellen, wie sie vor dreißig Jahren die teuren Läden und Restaurants der Esplanade frequentiert hatte, wie sie bei der Imperialen Ausstellung durch die Mengen wandelte und hin und wieder als Besucherin im Imperialen Palast weilte, als Hand des Imperators. Es war das Coruscant, das Luke nur aus HoloNetz-Sendungen und hin und wieder aus Dramen und Dokumentarsendungen kannte, die ihren Weg zur Tosche-Station auf Tatooine gefunden hatten. Als er schließlich den Hauptplaneten persönlich besuchte, lag bereits der größte Teil des Regierungsdistrikts in Ruinen, nach dem, was der Befreiung Coruscants durch die Kräfte der Neuen Republik folgte.
    Aber im Lauf von Jahrzehnten war Coruscant zu seiner Heimat geworden, wie es Yavin gewesen war, nur um dann ein ähnliches Schicksal zu erleiden. Luke hatte wirklich nicht erwartet, so heimwehkrank zu werden, aber er hatte auch nicht erwartet, Coruscant in den zwei Jahren, seit er und Mara gegangen waren, so gealtert − so verändert − vorzufinden.
    Mara bedeute allen, sich wieder zu bewegen.
    Fünfzehn weitere Minuten brachten sie zur Brücke der Einheit, die ihre schmückenden Drahtarbeiten und eingravierten Gedenktafeln verloren hatte, die ihr den Status eines Wahrzeichens einbrachten. Nun war sie wenig mehr als eine Ferrobetonplatte, die die Esplanadenschlucht überquerte, gepeitscht vom Sturm, überwuchert von Ranken und schleimiger Vegetation, unter der ein schäumender Fluss rauschte.
    Vom Südrand der Brücke konnten die Jedi zum ersten Mal einen ungeschützten

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