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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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beinahe. »Das werde ich, Captain. Aber ich nehme an, wenn Sie wüssten, was dieser weiß, hätte man Sie fliehen lassen.« Er ging wieder zu der Laube. Unter dem Sitz holte er den Tkun hervor, den er sich an diesem Morgen beinahe selbst umgelegt hätte. Er trug das dicke Biot zu dem Bith und legte es um den dünnen Hals des Gefangenen.
    »Das hier ist ein Tkun«, erklärte er den Gefangenen. »Normalerweise ist es ein zahmes Geschöpf. Wenn es provoziert wird, zeigt es jedoch seinen Unwillen, indem es sich um den Gegenstand schlingt, auf dem es ruht. Gestatten Sie mir, das zu demonstrieren …«
    Carr schubste den Tkun mit spitzem Zeigefinger.
    Page und die anderen fluchten und kämpften vergeblich gegen ihre Fesseln an.
    Der Bith begann nach Luft zu ringen.
    Carr sah zu, ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen. »Leider kann der Tkun nicht überredet werden, sich zu entspannen, wenn er erst einmal begonnen hat, sich zusammenzuziehen. Man muss ihn umbringen.« Wieder kniete er neben dem Bith nieder. »Sagen Sie mir, wieso Sie so unbedingt dieses wunderbare Heim verlassen wollten, das wir für Sie einrichteten. Wiederholen Sie die Informationen, die man Ihnen gegeben hat.«
    Der Bith legte den Kopf schief und spuckte Carr an.
    »Nicht unerwartet«, sagte Carr und wischte sich das Gesicht ab. Wieder schubste er den Tkun, der sich weiter zusammenzog. Die schwarzen Augen des Bith traten vor; sein faltiges Gesicht und sein kahler Kopf änderten die Farbe. »Ich werde den Tkun gerne töten, wenn Sie mir sagen, was Sie wissen.«
    Der Bith kroch ein Stück vorwärts, dann fiel er auf den Sand wie ein Fisch ohne Wasser.
    Carr stieß den Tkun ein drittes Mal an.
    Ein Keuchen kam aus der Kehle des Bith; dann begann er, eine Formel zu murmeln, eine Reihe von Ziffern. Plötzlich interessiert, beugte sich Carr vor und brachte das Ohr dicht an die Lippen des Bith. Dann warf er dem Priester einen Blick zu. »Was ist das?«
    »Eine Art von Berechnung. Eine mathematische Gleichung vielleicht.«
    »Sie haben recht«, rief Page. »Er hat es Ihnen gesagt. Und nun bringen Sie das verdammte Ding um, ehe es zu spät ist!«
    Carr kniff die narbigen Lippen zusammen. »Ja, er sagt mir etwas − aber was ist es?«
    Der Bith wiederholte die Formel.
    »Ist das ein Code?«, fragte Carr. »Hören Sie auf Ihre Kommandanten! Sie sind bereits ein Held. Es ist nicht notwendig, dass Sie Ihre Ergebenheit noch weiter beweisen.«
    Alle Farbe wich aus dem Kopf des Bith, und ein lang gezogenes Rasseln kam aus seinem Mund.
    Carr schüttelte den Kopf, als wäre er traurig. Er zog ein Coufee von dem Gürtel, der seinen Rock zusammenhielt, und stieß es in das Tkun, das sich kurz aufrichtete und starb. Dann stand Carr auf und sah Page an. »Ihr Kamerad hat das Geheimnis offenbar mit ins Grab genommen.«
    Page war seine Mordlust deutlich anzusehen, aber Carr zuckte nur die Achseln und wandte sich S’yito zu.
    »Eskortieren Sie die Gefangenen zu der Grube, wo wir ihre teuflischen Maschinen verbrannt haben. Füllen Sie sie bis oben und sorgen Sie dafür, dass die Gefangenen bis morgen Mittag drinbleiben. Wir werden die Sonnen von Selvaris entscheiden lassen, ob einige von ihnen es wert sind, weiterzuleben.«
    Eine Brigade von Wachen eilte in den Hof. Carr wartete im Schatten darauf, dass die Gefangenen losgebunden wurden. Dann folgte er der Prozession durch das Tor des Gefängnisses zur Grube, wo man Dutzende von Droiden in Schlacke verwandelt hatte.
    »Subaltern-Offizier, es ist offensichtlich, dass unsere Gefangenen bei der Flucht Hilfe hatten«, sagte Carr. »Nehmen Sie eine Gruppe von Kriegern und richten Sie alle in den umliegenden Dörfern hin.« S’yito salutierte und verließ den Hof durch das Knochentor.
    Captain Page bestand darauf, dass er der Erste war, der über die Holzplanke zu der tiefen Grube ging.
    »Einen Augenblick, Captain«, sagte Carr vom Rand der Grube aus. »Ich gebe Ihnen eine letzte Chance, diese Nacht auf einem Bett aus Blättern und nicht auf den Skeletten von Droiden zu verbringen.«
    Page schnaubte. »Ich würde lieber sterben.«
    Carr nickte nachdenklich. »Sie werden ohnehin bald den Tod finden.«
    Ohne ein weiteres Wort sprang Page in die Dunkelheit. Carr wandte sich von der Grube ab und ging auf sein Grashal zu.
    Ein Code, dachte er bei sich.
    Das wusste er mit Sicherheit. Aber was bedeutete er? Er warf einen Blick in den blendend hellen Himmel und fragte sich, wohin das Rettungsschiff wohl unterwegs war.

5
    Der Annäherungsalarm

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