Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Aktionen Ihrer Schwestern steuern und eventuelle schwache Stellen verstärken und auf diese Weise die Einheit des Ganzen wahren. Nebenbei werden Sie den weniger wichtigen Einsatz der Arisier, der Lens-Träger, der Patrouille und anderer Streitkräfte koordinieren.«
    »Bei Klono! Ich ...« schnappte Kit nach Luft. »Ich ... möchte nur fragen, woher ich Ihrer Meinung nach die Fähigkeiten nehmen soll, eine solche Aufgabe zu bewältigen? Und was die Kontrolle über die Mädchen angeht – das ist unmöglich! Wenn ich die Kühnheit hätte, einer von ihnen auch nur einen kleinen Hinweis zu geben, würde sie den Kampf sofort vergessen und sich auf mich stürzen – nein, das stimmt wohl nicht. Wenn es wirklich hart auf hart geht, werden sie zusammenhalten ...«
    »Genau. Und das wird immer so sein.«
    »Ich glaube, ich begreife jetzt, was sie meinen«, erwiderte Kit nachdenklich. »Die Mädchen streiten selten miteinander, weil sich ihre Fähigkeiten und Interessen nur wenig überschneiden. Ich dagegen komme mit allen in Konflikt – außerdem haben sie kein anderes Opfer. Wir werden es lernen müssen, miteinander auszukommen, und ...«
    »Mit fortschreitender Entwicklung werden Sie alle ruhiger werden«, unterbrach ihn Mentor. »Ihre Ungezwungenheit ist im Augenblick erklärlich. Machen wir uns an die Arbeit.«
    »Aber was ist mit mir?« wandte Kit ein. »Ich bin noch viel zu jung und unerfahren, um als Koordinator eines solchen Unternehmens zu fungieren. Auch in tausend Jahren wäre ich nicht in der Lage ...«
    »Sie
müssen
es schaffen«, erwiderte Mentor ernst. »Wenn die Zeit heranrückt, werden Sie über sich selbst hinauswachsen. Aber zunächst haben wir wichtigere Dinge zu tun. Bitte, öffnen Sie mir Ihren Geist.«
    Es wäre überflüssig, die Einzelheiten des Trainings noch einmal aufzuführen, zumal eine genaue Beschreibung des komplizierten Vorgangs unmöglich ist. Kit schien jedenfalls um viele Jahre gealtert, als er sich schließlich auf die Abreise vorbereitete – und er fühlte sich viel älter, als er aussah.
    »Sie wissen jetzt, Christopher«, sagte Mentor beim Abschied, »was Sie und Ihre Schwestern für die Zivilisation bedeuten und wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Sie sind das Ergebnis von Bemühungen, die sich über eine lange Zeit hin erstreckt haben, und ich darf befriedigt feststellen, daß diese Mühen nicht vergeblich gewesen sind.«
    »Und damit ist vor allem Ihre Arbeit erfolgreich, Mentor«, sagte Kit. »Aber was ist mit Ihren Artgenossen, die sich um die genetischen Entwicklungsprogramme auf den anderen Planeten gekümmert haben? Vater und Mutter haben geheiratet und die Erben der Lens gezeugt, wie Sie sie bezeichnen. Aber wie steht es mit Tregonsee, Worsel, und Nadreck? Sie und die dazugehörigen weiblichen Wesen – wobei ich Nadreck natürlich ausklammern muß – waren ebenso wie Vater und Mutter die Endpunkte einer gesteuerten Entwicklung. Die Arisier haben sich für die Weiterführung des menschlichen Programms entschieden, so daß die anderen Lens-Träger Zweiter Ordnung ihrem weiblichen Gegenstück nicht begegnet sind. Das macht ihnen natürlich nichts aus, aber ich kann mir vorstellen, daß drei von Ihren Artgenossen nicht so glücklich darüber sind.«
    »Ich begrüße es sehr, daß Sie noch auf diesen Punkt zu sprechen kommen«, sagte der Arisier. »Offensichtlich ist Ihnen an dem Wesen, das Sie als Mentor von Arisia kennen, niemals etwas Außergewöhnliches aufgefallen.«
    »Nein, natürlich nicht. Hätte mir etwas auffallen müssen?«
    »Eigentlich nur, wenn uns in unserer vollkommenen Synchronisation ein Fehler unterlaufen wäre – was anscheinend nicht der Fall ist. Jedenfalls setzt sich meine Persönlichkeit, die Persönlichkeit Mentors, aus vier Individuen zusammen, die einzeln mit den genetischen Programmen auf den verschiedenen Planeten befaßt waren, die sich jedoch mit bestimmten Wesen dieser Entwicklungen nur gemeinsam verständigt haben. Das war nicht nur nötig, um die Programme allgemein zu fördern, sondern auch um sicherzugehen, daß jeder von uns jederzeit vollständig informiert war. Obwohl es eigentlich unnötig gewesen ist, die Vielgestalt Mentors vor Ihnen geheimzuhalten, zeigt doch die Tatsache, daß es uns bis zum Schluß gelungen ist, wie gut wir zusammengearbeitet haben.«
    Kit pfiff leise durch die Zähne. »Aber Sie werden doch weiter als Mentor auftreten, nicht wahr?« fragte er.
    »Allerdings, denn wie ich bereits sagte, steht uns unsere

Weitere Kostenlose Bücher