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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Fünf Stunden lang habe ich gesucht und bin dabei nur auf zwei andere Kalonier gestoßen. Auch diese Wesen nahmen in der boskonischen Organisation wichtig Positionen ein. Aber der Planet Kalonia ist mir völlig unbekannt. Er läßt sich nicht leugnen, daß sich mein Wissen über diesen Planeten auf die Tatsache beschränkt, daß er sieben bedeutende Zwilnik-Führer hervorgebracht hat, von denen sechs vor meiner Zeit gelebt haben.«
    Kit spürte, daß sein Vater sehr überrascht war.
    »Nein, auch ich erinnere mich nicht daran, je etwas über den Planeten gehört zu haben«, erwiderte der ältere Mann schließlich. »Aber ich möchte wetten, daß ich dir die nötigen Informationen in einer Viertelstunde beschaffen kann.«
    »Ich möchte ein Millo* 1 dagegen setzen, daß das eher fünfzehn Tage dauern wird, wenn nicht länger. Aber dir traue ich zu, die Sache überhaupt zu lösen, deshalb wende ich mich an dich. Obwohl ich nicht den Eindruck hervorrufen möchte, einem Freien Lens-Träger Befehle zu erteilen« – dieser Satz war in den letzten Jahren zu einem scherzhaften Schlagwort in der Kinnison-Familie geworden –, »möchte ich doch schüchtern andeuten, daß eine Verbindung zwischen diesem völlig unbedeutenden Planeten und einigen anderen Dingen bestehen könnte, die uns über Boskone noch nicht bekannt sind.«
    »Schüchtern – du?« Der Freie Lens-Träger lachte. »Na ja, jedem seine Illusion. Ich werde mich sofort auf die Suche machen. Und was deine Wette wegen der fünfzehn Tage angeht – die nehme ich an. Es tut mir leid um dein Geld. Du kennst unsere Datenbänke nicht. Ich wette ein Millo, daß wir die Information in weniger als fünf G-P-Tagen zur Verfügung haben. QX?«
    »Angenommen. Ich werde die Münze wie eine Siegesmedaille an meinem Umhang tragen, Paps. Ich weiß, wie groß die beiden Galaxien sind!«
    »QX – die Wette gilt! Ich werde mich melden, wenn wir die Informationen haben.«

13
    Es sollten noch Tausende von Jahren vergehen, ehe Christopher Kinnison in der Lage war, auf der Grundlage einer Tatsache oder eines Gegenstandes gültige Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung des Universums zu ziehen. So vermochte er seine Invasion auf Eddore erst richtig zu planen, wenn er die verfügbaren Informationen über den Planeten Kalonia in seine Überlegungen einbeziehen konnte. Der Planet Ploor geisterte als weitere Unbekannte in seinem Berechnungen herum – doch zwei solche Faktoren hätten eine Vision unmöglich gemacht.
    Er mußte noch eine andere Pflicht erfüllen, ehe er sich an seine Hauptaufgabe machte, und während er jetzt auf die Daten über Kalonia wartete, ergriff er die Gelegenheit und setzte sich mit seiner Mutter in Verbindung.
    »Hallo, First Lady des Universums! Euer Erstgeborener wünscht Euch zu sprechen – Seit Ihr in dringenden Angelegenheiten gebunden?«
    »Ich gewähre Euch meine Huld, Kit«, erwiderte Clarissa sofort und lachte. »Aber was sehe ich da – einen Hauch von Ernsthaftigkeit in deinen Scherzworten? Heraus damit!«
    »Wie wär's mit einem kleinen Treffen?« schlug er vor. »Wir müßten eigentlich ziemlich dicht beieinander sein. Wo hältst du dich gerade auf?«
    »O wirklich? Wie wundervoll!« Und ohne den Versuch zu machen, ihre Freude über Kits Vorschlag zu verbergen, gab sie ihre Position durch. Sie hatte eigentlich nicht damit gerechnet, ihren Sohn vor dem Ende des großen Boskonischen Krieges wiederzusehen.
    »In Ordnung. Bitte, halte deinen Kurs und deine Geschwindigkeit – dann treffen wir in dreiundachtzig Minuten zusammen.«
    Die beiden Boote rasten aufeinander zu, gingen in den trägen Flug über und paßten ihre Ursprungsgeschwindigkeit an. Dann wurden sie wieder in die Trägheitslosigkeit versetzt, berührten sich und rasten in Clarissas bisheriger Flugrichtung weiter.
    »Hallo, Mom«, meldete sich Kit über ein Visiphon. »Eigentlich müßte ich ja anstandshalber zu dir hinüberkommen, aber ich habe leider ein paar Geräte, die ich nicht allein lassen darf. Ich wäre dir also dankbar, wenn du mich besuchst, ja?« Und er schlug mit der flachen Hand auf einen der Apparate, einen von ihm selbst konstruierten und gebauten Generator, der einen ganz besonderen Gedankenschirm erzeugte.
    »Aber natürlich!«
    Zwei Minuten später begrüßte Kit seine Mutter, nahm sie in die Arme und wirbelte sie herum. Dann hielt er sie auf Armeslänge von sich ab. »So wie du aussiehst, bist du noch immer eine Gefahr für den Raumverkehr. Wie machst du das

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