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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Galaktischen Zivilisation wäre keine andere Rasse zu so etwas befähigt. Allerdings sind mir auch die Arisier bisher nie so stark vorgekommen ...«
    »Sie scheinen erst kürzlich etwas entwickelt zu haben, das in unserer Vision nicht enthalten war ...«
    »Kinnisons Sohn? Bah! Glauben Sie, daß sie uns mit dem alten Trick hereinlegen wollen, in der Gestalt eines gewöhnlichen Lebewesens aufzutreten?«
    »Kinnison – sein Sohn – Nadreck – Worsel – Tregonsee – müssen wir etwa vor ihnen Angst haben?«
    »Oder vor dem Phantasiegebilde Star A?«
    »Wir müssen uns dringend besinnen«, schaltete sich ein Geist ein, der die Diskussion in neue Bahnen zu lenken versuchte. »Wir müssen unsere Theorie und unseren Plan revidieren. Dabei kann es durchaus möglich sein, daß die neue Entwicklung ein sofortiges Handeln erfordert. Wenn wir eine kompetente Vertreterrasse gefunden hätten, wären wir ständig unterrichtet gewesen und hätten das Schlimmste abwenden können. Um die Situation zu retten, müssen wir an der Konferenz teilnehmen, die im Augenblick auf Ploor stattfindet.«
    Die anderen Eddorier stimmten diesem Plan zu. In Sekundenbruchteilen legten ihre Gedankenimpulse die gewaltige Entfernung zwischen den beiden Planeten zurück und drangen in einen Versammlungsraum auf der überfluteten Welt ein. Die Plooraner, die gerade ihre amphibische Periode durchmachten, saßen auf gepolsterten Bänken und diskutierten erregt. Dabei ging es im wesentlichen um die gleichen Probleme, mit denen sich auch die Eddorier eben noch beschäftigt hatten.
    Es ging um Star A. Kinnison hatte sich ohne große Schwierigkeiten gefangennehmen lassen, war jedoch aus der absolut sicheren Falle wieder entkommen. Man hatte inzwischen eine zweite Falle gestellt, deren Wirksamkeit jedoch zwiespältig beurteilt wurde. Die Meinung, daß Kinnison mit Star A identisch wäre, stand gegen die Auffassung, daß das auf Grund der vielen zusammenhanglosen Zwischenfälle unmöglich war. Kinnison, Nadreck, Clarissa, Worsel, Tregonsee und auch Kinnisons junger Sohn hatten zu verschiedenen Zeiten durch bemerkenswerte geistige Gaben auf sich aufmerksam gemacht – Kinnison allen voran. Es wurde als bedeutsame Tatsache herausgestellt, daß die lange Serie boskonischer Rückschläge zu dem Zeitpunkt einsetzte, da Kinnison zum Lens-Träger ernannt wurde.
    Die Lage war unerfreulich, wenn auch nicht hoffnungslos. Der Fehler lag bei den Eich und vielleicht auch bei Kandron von Onlo. Mit welcher Dummheit diese Untergebenen vorgegangen waren, ließ sich einfach nicht beschreiben! Man hätte doch von diesen Intelligenzen erwarten können, daß sie sich mit Ploor in Verbindung setzten, ehe die Situation völlig unübersichtlich wurde! Aber nein – niemand hatte sich gemeldet, und jetzt stand man plötzlich vor einem großen Problem. Keiner der Plooraner dachte im entferntesten daran, daß die Entwicklung auch ihren Händen längst entglitten war und daß es Zeit wurde, sich mit den Eddoriern in Verbindung zu setzen, ehe selbst diese die Kontrolle verloren.
    »Narren! Frechlinge! Wir, die Meister Eddores, sind bereits anwesend, obwohl ihr uns nicht gerufen habt! Merkt ihr nicht, daß ihr euch desselben Fehlers schuldig macht, den ihr euren Untergebenen vorwerft? Dummheit und ein zu großes Selbstvertrauen sind die Gründe für unsere Rückschläge!« Weder die Eddorier noch die Plooraner erkannten, daß diese Schwächen zu den natürlichen Nachteilen des boskonischen Systems gehörten und ihre Ursache eigentlich in der Spitze der Organisation hatten.
    »Nachdem wir die Sache übernommen haben, gewinnen wir ständig an Boden«, wandte ein Plooraner ein. »Die Zivilisation löst sich zusehends auf. In wenigen Jahren haben wir sie restlos vernichtet!«
    »Das sind Wunschträume! Die Lens-Träger haben euch hingehalten, weil sie Zeit gewinnen wollten. Eure Unfähigkeit hat ihnen bereits ausreichend Zeit gegeben, eine Maschine oder ein Wesen zu gestalten, das unsere Schirme durchdringen kann. Und so mußte Eddore die Unbill einer direkten Invasion erdulden, die ihr Ziel zwar nicht erreicht hat, die aber trotzdem einen Einbruch in unsere Sphäre darstellt, wie er in unserer langen Geschichte noch nicht vorgekommen ist.«
    »Aber ...«
    »Schweigt! Wir sind nicht gekommen, um eure Entschuldigungen anzuhören, sondern um Tatsachen festzustellen. Da euch die Koordinaten Eddores nicht bekannt sind, können wir wohl davon ausgehen, daß nicht ihr diese Information freiwillig

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