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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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kam der Angriff für die Eddorier nicht völlig unerwartet. Sie hatten in der Zwischenzeit einiges gelernt und ihre Verteidigung vervollkommnet. So kamen die Arisier an der zweiten Barriere zum Stillstand, der sich Kit gerade von der anderen Seite näherte. Der Schirm hatte etwas von seiner Stabilität verloren, war jedoch nach wie vor undurchdringlich.
    Jetzt begannen die Arisier ihre Kräfte zu konzentrieren und die Barriere an der Stelle zu schwächen, die Kinnison von der anderen Seite ansteuerte. Das kleine Boot raste durch den Schirm in das Zentrum einer undurchdringlichen arisischen Gedankensphäre.
    Die plötzliche Entlastung war zuviel für Kit; bewußtlos brach er an den Kontrollen zusammen. Und während seine Ohnmacht langsam in einen tiefen und gesunden Schlaf überging, raste das trägheitslose Schiff im Schutze der arisischen Energiesphäre mit Höchstgeschwindigkeit durch das All.
    Schließlich kam Kit zu sich, und sein erster Gedanke galt dem Hunger, den er verspürte. Dann erst erinnerte er sich an die Ereignisse, die hinter ihm lagen und richtete sich hastig auf.
    »Bleiben Sie ruhig, Jüngling«, sagte eine tiefe beruhigende Stimme. »Es ist alles in Ordnung.«
    »Hallo, Mentor! Nein ... wenn das nicht mein alter Freund Eukonidor ist! Hallo, wie geht es? Und was soll das, mich eine Woche lang auf die Bretter zu schicken, wenn es wichtige Arbeit zu tun gibt?«
    »Ihre Arbeit ist getan – jedenfalls für den Augenblick – und ich darf sagen, daß Sie sich ausgezeichnet bewährt haben.«
    »Vielen Dank, aber ich verstehe nicht ...«
    »Bitte, machen Sie sich keine Vorwürfe, Jüngling. Wir kennen Ihre Gedanken. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen. Können Sie mir sagen, wie ein gutes Werkzeug hergestellt wird?«
    »Es wird aus bestem Metall gefertigt und muß in heißem Zustand geschmiedet und in kaltem Zustand nachgeschliffen werden ...«
    »Das reicht, Jüngling, glauben Sie, daß dem Stahl diese Behandlung gefiele, wenn er eigenes Leben besäße? Obwohl auch Ihnen unsere Behandlungen alles andere als zugesagt haben, waren Sie sich wenigstens über ihre Bedeutung im klaren. Sie sind jetzt eine gebrauchsfertiges Werkzeug, geschmiedet und abgekühlt.«
    »Oh ... ich verstehe. Aber was die Qualität angeht ...«
    »Darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Nichts und niemand ist vollkommen, und nach Vollkommenheit zu streben, wäre sinnlos. Ich versuche Ihnen nicht einzureden oder Ihren Geist dahin zu beeinflussen, daß Sie den Zwischenfall vergessen sollten, denn das wäre mir nicht möglich. Ich darf Ihnen jedoch versichern, daß Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, denn Ihr Geist ist zwar einer Belastung unterworfen worden, wie sie kein anderer Geist zuvor ertragen hat, aber er ist daran nicht zerbrochen. Sie haben vielmehr einen Schatz an Informationen mitgebracht, um den wir Arisier uns lange vergeblich bemüht haben – Informationen, die zur Erhaltung Ihrer Galaktischen Zivilisation wesentlich beitragen werden.«
    »Ich kann es einfach nicht glauben ...« Kit hielt inne und nahm sich zusammen. Er mußte sich konzentrieren. Er verfügte über eine überwältigende Fülle von Informationen, die tatsächlich der Wahrheit zu entsprechen schienen!
    »Jawohl, Jüngling, die Informationen stimmten. Obwohl wir Arisier zuweilen Hinweise gegeben haben, die gewisse Lens-Träger zu falschen Rückschlüssen führen sollten, wissen Sie, daß wir grundsätzlich nicht lügen.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Kit und drang in den Geist des Arisiers ein. »Ich muß mich erst wieder etwas fangen – es ist ein außerordentlich großer Brocken an Neuigkeiten, den ich verdauen muß.«
    »Allerdings, und aus diesem Grunde bin ich hier. Ich soll Ihnen helfen, die Wahrheit zu verstehen, die Sie allein vielleicht als unmöglich abgetan hätten. Und ich sollte dafür sorgen, daß Ihnen während der überstandenen Ruheperiode, die dringend nötig war, nichts passierte.«
    »Gut. Ich hatte mich schon gefragt ... Wissen Sie, ich mache mir Sorgen, daß die Eddorier sich jetzt auf meine Spur setzen werden.
    Sie werden trotz der schnellen Flucht mein Gedankenmuster festgehalten haben und sich bestimmt auf die Suche machen. Ich werde also ständig im Schutz eines geistigen Gedankenblocks leben müssen, nicht wahr?«
    »Das dürfte nicht nötig sein, Christopher. Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen. Unter der Leitung der Arisier, die Sie als Mentor kennen, werde ich persönlich dafür sorgen. Aber wir haben

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