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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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an noch mehr
Einzelheiten erinnern. Aber vielleicht ist das auch schon alles.«
    »Ermuntert Kip sie dazu?«
    Iris wollte Louise nicht die Wahrheit
sagen, weil sie wußte, wie belastend es klang. Sie log. »Ich weiß es nicht.«
    Das Telefon klingelte, und Louise hob
ab. »Iris Thornes Büro.« Sie wandte sich an Iris. »Toni Burton ist hier.«
    »Gut. Könnten Sie sie bitte
hereinbringen?« Iris sammelte die Bilder zusammen und legte sie zugedeckt auf
den Tisch.
    Iris stand in der Tür und beobachtete,
wie Toni Louise durch die Wertpapierabteilung folgte und die arme Louise fast
überholte. Selbst auf die Entfernung bemerkte sie Tonis überschäumendes
Verhalten. Sie lächelte jeden an, schnitt zum Spaß Grimassen, wenn der Blick
von jemandem etwas länger auf ihr ruhte, und zwang jeden mit ihrer
Gutmütigkeit, das Lächeln zu erwidern. Es wirkte nicht ganz natürlich, und Iris
wußte nicht, warum Toni es tat. Sie hatte Toni noch nicht so ganz durchschaut.
Aber für eines war sie dankbar: Sie säße ganz schön in der Tinte, wenn sie
Pandora ohne Tonis Hilfe entschlüsseln müßte. Sie hatte in ihr eine clevere und
fähige Verbündete gefunden.
    Toni entdeckte Evan Finn. Das Mädchen
hatte ein gutes Auge für Muskelprotze. Sie zog die Unterlippe herunter,
entblößte beide strahlenden Zahnreihen, sorgte für den Goldie-Hawn-Effekt und
hauchte ein »Hallo« im Vorbeigehen. Als sie Iris entdeckte, hob sie die
Schultern an, so als machte ihre neue Chefin sie nervös. »Hallo, Iris!«
    »Hallo, Toni. Kommen Sie herein.«
    Toni betrat Iris’ Büro und bestaunte
die Einrichtung. »Oh, Iris. Oh! Das ist ja wun -derbar! Natürlich
dachte ich mir, daß Sie ein Händchen für so was haben. Das ist ja so elegant.
So stilvoll.« Toni genoß den Ausblick von den Eckfenstern aus und schüttelte
überwältigt den Kopf. »Da draußen ist eine ganze Welt, nicht wahr?«
    Iris bemerkte, daß Amber Ambrose einen
Vorwand gefunden hatte, um an Louises Schreibtisch genau vor Iris’ Büro
herumzulungern. Iris konnte darauf verzichten, daß die Tatsache, daß sie
Pandora-Angelegenheiten während ihrer Arbeitszeit bei McKinney Alitzer regelte,
Sam Eastman zu Ohren kam. Sie ging zu ihrer Tür, lächelte Amber freundlich zu
und schloß sie.
    Nachdem Iris sich gesetzt hatte,
meinte sie zu Toni: »Ihr Kostüm gefällt mir. Die Farbe steht Ihnen großartig.«
    Toni huschte zu einem der Sessel
gegenüber von Iris’ Schreibtisch und setzte sich auf die Kante. Sie faßte sich
an das Revers. »Finden Sie wirklich? Ich habe meine Garderobe etwas aufgepeppt.
Haben Sie das bemerkt?«
    »Das habe ich.«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch!«
Toni hob warnend die Hand. »Ich liebe modische Klamotten. Alles, was
witzig und abgedreht ist, die neuen Farben und Längen in jeder Saison, das muß
ich alles haben. Aber es stimmt, daß Kleider Leute machen und so. Sie zum Beispiel. Sie managen all diese Menschen. Sie können hier nicht mit
irgendwelchen Fummeln antanzen, die gerade hip sind.«
    »Der Summer-Fontaine-Look.«
    »Uaah!« Toni verzog das Gesicht. »Ist
sie nicht widerlich?«
    »Sie ist... einzigartig.« Iris faltete
die Hände vor sich auf dem Schreibtisch. »Was also ist passiert, das Sie mir
nicht am Telefon erzählen konnten?«
    »Ich kann’s nicht fassen, daß
ich das gemacht habe!« Toni fuchtelte mit den Händen herum, beruhigte sich
schnell und sah Iris dann sachlich an. »Ich habe mich mit T. Duke getroffen.«
    Iris hörte das nicht gern. »Wirklich?«
    »Ich hatte ihm erzählt, daß ich mit
ihm unter vier Augen über sein Angebot, Pandora zu kaufen, reden wollte. Als
ich da war, teilte ich ihm mit, daß Today, Mick und ich wollen, daß Sie das Angebot
annehmen, daß ich in der Position wäre, Sie zu beeinflussen, und daß ich ihm
auf jede mir mögliche Weise helfen würde. Aber ich hab’ ihm erzählt, daß ich es
im Unterschied zu Today und Mick nicht wegen des Geldes mache.«
    Toni schaute rasch nach rechts und
links, so als wollte sie sich vergewissern, daß niemand lauschte, auch wenn es
gar nicht möglich gewesen wäre, weil die Tür geschlossen war. »Ich hab’ ihm
erzählt, ich wüßte, wie seine wahre Mission in bezug auf Pandora aussehe, und
daß ich von ganzem Herzen seiner Meinung wäre.«
    »Sie sind seiner Meinung?«
    »Ach was! Ich hab’s doch nur gesagt,
weil ich wollte, daß er mir von den >Vertrauensmännern< und der
Verschwörung erzählt.«
    »Jetzt glauben Sie, daß der Mord an
Bridget Teil einer Verschwörung

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