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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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den Anruf zu mir durchgestellt. Er hat herausgefunden, daß
USA Assets tatsächlich in seinen zweiten Film investiert hatte.«
    »Tatsächlich«, sagte Iris leise.
    »Der Kreis schließt sich, Iris.
Bridget Cross wird getötet, Kip wird es angehängt. Alexa Platt wird getötet.
Harry Hagopian stirbt bei einem Autounfall. Jeder einzelne von ihnen hat mit
der Produktion von Unterhaltungsmedien zu tun, in denen Gewalt und Sex
dargestellt werden. Alle standen in finanzieller Verbindung zu T. Duke Sawyer
und USA Assets. USA Assets steht in Verbindung zu den
>Vertrauensmännern<, einer extrem konservativen Gruppierung.« Toni warf
sich in den Sessel zurück und verschränkte die Arme entschieden vor der Brust.
    Iris stand auf und sah aus dem Fenster
hinter ihrem Schreibtisch hinaus in den Regen, der durch die Luft fegte. Sie
wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger. Nach einer Weile drehte sie sich
zu Toni um. »Angenommen, Sie und ich haben nur zuviel Phantasie. Manchmal ist
eine Zigarre wirklich nur eine Zigarre.«
    »Iris! Halloo! Der Schlüssel zu
allem klopft an, und Sie machen nicht auf!«
    Es klopfte heftig an Iris’ Tür —
anscheinend war das jemand, dem es egal war, ob Iris anderweitig beschäftigt
war. Iris marschierte durchs Zimmer und öffnete wütend die Tür, hinter der sie
Liz vorfand, deren Faust noch immer in der Luft schwebte.
    Liz stürmte ohne ein Wort der
Begrüßung herein. »Die Schlußnotierungen der Börse liegen heute endlich höher,
nur fünf Punkte, aber das ist seit drei Wochen das erste Mal, daß sie gestiegen
sind. Wir gehen alle einen trinken. Komm schon, Iris.« Das war ein Befehl,
keine Einladung.
    »Liz Martini, dies ist Toni Burton.
Toni ist mein Rettungsring bei Pandora.«
    Toni stand auf und gab Liz die Hand.
    »Freut mich«, sagte Liz. »Also holt
eure Handtaschen.«
    Kyle Tucker erschien in der Tür. »Bei
Julie’s ist heute Zigarren-Nacht! Getränke kosten die Hälfte. Und die Damen
bezahlen auch für die Zigarren nur die Hälfte. Das ist ein Angebot, das du als
Zigarrenliebhaberin sicher nicht ausschlagen kannst, Iris«, neckte er sie.
    »Zigarren zum halben Preis für die
Damen?« erwiderte Iris. »Wie sexistisch! Ich bestehe darauf, für meine Zigarren
den vollen Preis zu zahlen.«
    »Komm mit nach unten, und wir reden
persönlich mit Julie. Dann gehen wir in die Waschstraße und verlangen, daß sie
die Autowäsche zum halben Preis für Frauen am Mittwochnachmittag abschaffen.«
Er schaute zu Toni.
    Toni hatte ihn bereits begutachtet.
    »Nimm deine Freundin mit.«
    »Ich komme gern«, sagte Toni.
    Iris schaute zu Evans
Schreibtischecke. »Kyle, lade alle ein. Ich gebe einen aus. Wir haben uns eine
Pause verdient.« Sie öffnete die oberste Schublade ihres Aktenschrankes in der
Ecke, griff in ihr Portemonnaie und holte ihre vor kurzem ausgestellte
Goldkarte der Firma heraus. Sie wedelte mit dem Plastik in der Luft herum. »Es
wird Zeit, daß ich die Kleine mal ausführe.« Sie knallte die Schublade des
Aktenschrankes zu.
    »Auch den Geheimnisvollen?« Kyle
deutete mit einer Kopfbewegung zu Evans Schreibtischecke. »Der guckt die
anderen hier fast nicht mal mit dem Hintern an. Hält sich wohl für was Besseres
oder so.«
    »Alle«, bestätigte Iris. »Sieh es als
gemeinschaftsfördernde Maßnahme an.«
    »Jawohl, Madam.« Kyle nahm Haltung an
und spurtete los, um seine Mission zu erledigen.
    »Ist der Geheimnisvolle, von dem Sie
sprachen, dieser sexy Typ, der da draußen sitzt?« fragte Toni.
    Liz warf einen neugierigen Blick auf
Iris’ Schreibtisch. »Top Gun, wie wir ihn liebevoll nennen.«
    »Er heißt Evan Finn«, sagte Iris. »Er
arbeitet erst seit etwa einer Woche hier und ist sehr zurückhaltend.«
    »Er ist traumhaft«, schwärmte Toni
verzückt. »Er sieht aus wie irgendein Star, aber ich komme nicht darauf,
welcher.«
    »Tom Cruise.« Liz nahm Briannas Bilder
in die Hand und starrte entsetzt auf das erste. Sie blätterte bestürzt weiter.
    »Was ist?« Toni schaute Liz über die
Schulter. »Oh!« stieß sie hervor. »Hat Brianna die gemalt?«
    Iris nickte wortlos.
    »Sie erinnert sich«, sagte Toni,
während sie zusah, wie Liz die Bilder nacheinander umblätterte. »Sie erinnert
sich an alles. Gott, hilf diesem armen Kind.«

26
     
     
    A ls Iris, Liz und Toni endlich soweit
waren, um zu Julie’s zu gehen, hatten alle anderen das Büro schon verlassen.
Alle außer Evan Finn.
    Iris zog ihre Kostümjacke an, während
sie den Flur entlangging, und steckte ihre

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