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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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gibt sich selbst die Kugel.«
    »Ich war gestern mit Ron Aldrich
essen, meinem ehemaligen Chef bei Pierce Fenner Smith. Er erinnert sich nicht
einmal an ein Bewerbungsgespräch mit Evan und schon gar nicht daran, ihm einen
Job angeboten zu haben.«
    »Überrascht mich nicht.«
    »Warum nicht?«
    Iris schüttelte kurz den Kopf. »Ich
kann jetzt nicht reden.«
    »Warum nicht?« Liz spähte zur Tür
hinaus und den Flur entlang. »Ich ahne Böses! Da kommt der Sam Wichtig, und er
sieht ganz aufgeregt aus.«
    »Gut.« Iris strahlte. »Genau der
Mensch, den ich sprechen wollte.«
    »Wirklich?« Liz sah Iris forschend an.
»Was geht hier vor sich?«
    »Das erzähle ich dir später.«
    Liz hob eine Gesäßhälfte auf die Ecke
von Iris’ Schreibtisch. »Erzähl’s mir jetzt.«
    » Liz «, flehte Iris.
    Liz hob die Hände und gestand die
Niederlage ein. »Okay, okay, ich bin schon weg.« Sie begegnete Sam, als sie
hinausging. »Morgen, Sam.«
    »Morgen, Liz.« Er betrat Iris’ Büro.
»Guten Morgen, Iris«, sagte er strahlend.
    »Morgen, Sam.« Er war vergnügt. Irgend
etwas war im Busch. »Wie komme ich zu der Ehre dieses morgendlichen Besuchs?«
    »Ach«, Sam zuckte mit den Schultern
und sah sich ziellos in Iris’ Büro um, »dachte nur, ich komm’ mal vorbei und
schau’, wie es Ihnen geht. Alles läuft gut, hoffe ich?«
    »Im allgemeinen schon, aber ich habe
ein Problem, Sam.«
    »Ach ja?« Er strich seine Krawatte
glatt.
    »Es betrifft Evan Finn.«
    »Ich habe bemerkt, daß Evan nicht an
seinem Schreibtisch saß. Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Hören Sie, Sam —«
    Er schnippte mit den Fingern und
unterbrach sie. »Bevor ich es vergesse, ich brauche Informationen über die
Teilnahme der Niederlassungen am Direkteinzahlungs-Programm.«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Sie wissen schon, bei dem die
Buchhaltung die Gehaltschecks direkt an die Bank weitergibt.«
    »Ich weiß, was das ist. Was ist
damit?«
    »Die Zentrale möchte sichergehen, daß
alle Angestellten mitmachen.« Er ging in Iris’ Büro auf und ab, redete und warf
immer wieder besorgte Blicke hinaus ins Großraumbüro, wenn er an der Tür
vorbeikam. »Damit spart die Firma eine Menge Geld. Es gab ein Schreiben, daß
zur Einhaltung ermuntern sollte. Haben Sie das nicht gelesen?«
    »Ich habe diesbezüglich überhaupt kein
Schreiben gelesen.« Iris hob die Hand und zeigte auf Louises Arbeitsplatz vor
ihrem Büro. »Louise kann Ihnen heraussuchen, was Sie brauchen.«
    »Ah!« rief er aus, als hätte Iris
einen brillanten Vorschlag gemacht. »Louise, na klar. Ich wende mich an sie.«
    Er flüchtete aus Iris’ Büro und
vermittelte damit den Eindruck, als wolle er die Unterredung mit ihr vermeiden.
Durch das Fenster, das zur Bürosuite hinaus lag, sah Iris, wie Louise mit einem
Ordner in der Hand fortging. Sam trat von einem Bein aufs andere, während er
wartete. Kurz darauf kam Louise mit einigen Kopien zurück, die sie Sam gab. Er
schaute sie durch, faltete sie zusammen und steckte den Kopf in Iris’ Büro.
»Ich muß schleunigst los. Wiedersehen.«
    »Sam!« Iris stand von ihrem Tisch auf
und folgte ihm in die Suite, um ihn am Arm festzuhalten. Er sah auf ihre Hand
hinunter, als hätte sie vorher in Schlamm gefaßt.
    »Ich muß mit Ihnen etwas sehr
Wichtiges besprechen. Bitte.« Sie drehte sich um und ging in ihr Büro zurück.
    Sam trottete zögernd hinter ihr her.
    »Ich werde Evan Finn feuern, sobald er
zur Tür hereinkommt«, verkündete sie.
    »Was?«
    »Er begeht fortdauernden Betrug. Er
nimmt Geld von Kunden, kauft aber keine Wertpapiere.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich habe gute Gründe. Mehr kann ich
Ihnen im Moment nicht sagen.«
    »Das ist lächerlich! Evan ist ein
etablierter Broker mit einem guten Ruf. Warum sollte er Kunden bestehlen?«
    »Was weiß ich? Wollen Sie behaupten,
Sie hatten nie den Verdacht, daß Evan in so etwas verwickelt sein könnte?«
    »Natürlich nicht! Außerdem glaube ich
es nicht, und ich will auch nichts mehr davon hören, bis Sie eindeutige Beweise
haben. Solche Anschuldigungen zu erheben ist eine gute Art, sich selbst und der
Firma eine Klage aufzuhalsen. Evan ist ein guter Broker, soweit ich es
beurteilen kann.«
    »Seine Zahlen sind höchstens
mittelmäßig. Selbst wenn Evan keinen Diebstahl begehen würde, hätte ich lieber
einen ehrgeizigen Neuling an dem Schreibtisch als einen Kerl, der seit sechs
Jahren mit dem College fertig ist und seinen Job immer noch nicht ernst nimmt.«
    Sam antwortete eisern. »Ich

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