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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Der große T. Duke Sawyer.«
    »Was willst du, Evan? Du bist sicher
nicht hierher gekommen, um unsere Vater-Sohn-Beziehung zu pflegen.«
    »Ich glaube, ich habe einen Weg
gefunden, um dies alles zu meinen Gunsten umzukehren. Ich habe meine eigenen
Tricks.« Evan kippte den Rest des Cognacs hinunter und winkte dem Kellner zu,
der geduldig in einer Ecke des Zimmers gestanden hatte. Der Kellner nickte und
verschwand durch eine Hintertür.
    Evan fuhr fort: »Es war dumm von dir,
es so offenkundig zu zeigen, daß du jemanden zerstören willst, mit dem du
geschäftliche Meinungsverschiedenheiten hast. Dieser Jemand wird vielleicht
demnächst tot aufgefunden, woraufhin du ziemlich in der Klemme stecken
könntest.«
    »Ich habe viele geschäftliche
Meinungsverschiedenheiten. Auf welche beziehst du dich?«
    »Da kämen mir gleich zwei in den Sinn:
Kip Cross und Iris Thorne. Es sieht dir gar nicht ähnlich, dein Herz so auf der
Zunge zu tragen, mein Vater.«
    »Du drohst, Iris oder Kip —
beziehungsweise beide — umzubringen und es mir in die Schuhe zu schieben?«
    »Das nennt man ausgleichende
Gerechtigkeit, oder? Kip Cross behauptet, daß du genau das mit ihm gemacht
hast.«
    »Du hast nicht den Mumm für so etwas.«
    Der Kellner kam mit einem neuen Cognac
zurück. Dieses Mal ließ Evan ihn das Glas auf den Beistelltisch stellen, bevor
er es in die Hand nahm. »Ach nein?«
    »Du hast eine Wild card: Iris Thorne.«
T. Duke schlug die Beine aufeinander. Er trug schwarze Stiefel aus
Straußenleder mit sehr hohen Absätzen. »Sie macht immer gern das richtige. Sie
könnte dir an den Kragen gehen, bevor du ihr schaden kannst, selbst wenn das
bedeutete, daß sie sich selbst in Schwierigkeiten bringt.«
    »Ich hab’ sie genau dort, wo ich sie
haben will. Sie kann mir nicht das geringste anhaben. Ich muß nur Zeit und Ort
auswählen.« Evan schwenkte den Cognac im Glas. »Und die Methode.«
    »Dieser Sam Eastman hat’s vermasselt,
oder?«
    »Es ist egal, wer was vermasselt hat«,
erwiderte Evan kühl. »Tatsache ist, daß es passiert ist.«
    »Warum bist du nicht einfach gegangen
und weggeblieben?«
    »In der Hinsicht bin ich wohl so wie
du. Ich mag es nicht, wenn andere Leute mir erzählen, was ich zu tun und zu
lassen habe. Ich habe lange auf diesen Moment gewartet. Ich habe
herausgefunden, daß es dir zwar gelungen ist, die Anklage auf fahrlässige
Tötung herabzusetzen, aber daß du den Richter gebeten hast, die Jahre
aufzuschlagen. Das ist so typisch für dich. An jeden Gefallen sind Bedingungen
geknüpft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dich dafür zahlen zu lassen.«

33
     
     
    K ip saß ohne Licht in Bridgets Büro. Es
war noch früh am Abend, aber wegen des finsteren Himmels und des trommelnden
Regens wurde es doch schon sehr dunkel. Die farbenfrohen Bilder auf dem Monitor
vor Kip warfen ein düsteres Licht in den Raum. Schweigend saß er da, die Hände
auf dem Schoß gefaltet.
    Die Haustür wurde geöffnet und wieder
geschlossen. Kip rührte sich nicht.
    »Kip! Ich bin zu Hause, Schatz!«
verkündete Summer munter. »Wo bist du?« Mit mehreren Tüten von ihren exklusiven
Lieblingsboutiquen ging sie den Flur entlang und am Büro vorbei.
    Kip rief sie. »Summer.«
    Heftiges Rascheln war zu hören, als
Summer sich umdrehte und zurückging. »Warum sitzt du so spät immer noch im
Dunkeln?« Sie schaltete das Deckenlicht an. »Du ruinierst dir noch die
Augen...« Sie sah die Pistole, die mitten auf Kips Schreibtisch lag.
    »Ich hab sie gereinigt. Bin nach
draußen gegangen und hab’ sie abgefeuert. Funktioniert immer noch, selbst nach
all dem Regen.« Kip lächelte. »Mechanische Geräte haben so etwas herrlich
Einfaches an sich.«
    »Ist das die Pistole, von der du der
Polizei erzählt hast, sie sei gestohlen?«
    Kip nickte langsam.
    »Die, von der sie denken, daß sie
benutzt wurde, um Bridget zu töten?«
    »Diejenige, die benutzt wurde, um
Bridget zu töten. Sie war das ganze Abflußrohr bis hinunter zur Straße gespült
worden.«
    »Das Abflußrohr?«
    »Das Boß-Monster hat den ersten Level
gewonnen. Er hat Bridget getötet. Er wollte, daß die Polizei die Pistole
findet, aber ich hab’ sie versteckt, bevor sie dazu kam. Der Punkt ging an
mich. Pures Glück, aber ich war schlau genug, um davon zu profitieren. Ich hab’
den zweiten Level gewonnen. Jetzt ist Banzai tot. Der geht an ihn. Aber die
Strategie war wieder nicht perfekt. Die Polizei war nicht in der Lage, es mir
anzuhängen. Das Boß-Monster kommt

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