Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
Vom Netzwerk:
Ich
werde meine Beziehungen spielen lassen, damit Sie unbeschädigt aus der Sache
herauskommen.« Er schlug lässig die Beine übereinander, so als hätte er den
Großteil seines Lebens damit verbracht, seine Beziehungen für Freunde spielen
zu lassen. »Natürlich wird allen klar sein, daß Ihre Fähigkeiten nicht
ausreichen, um eine Niederlassung zu leiten. Sie müssen zugeben, Iris, daß Sie
als Geschäftsführerin der Niederlassung nicht glücklich geworden sind.«
    Sie lächelte angestrengt mit
geschlossenem Mund und äußerte sich nicht dazu. »Ich möchte noch einmal
betonen, daß der Plan brillant ist. Sie haben Munition gesammelt, um mich aus
der Position der Geschäftsführerin zu katapultieren, und gleichzeitig die
Möglichkeit eines Nebenverdienstes aufgetan. Wieviel genau hat Ihnen T. Duke
bezahlt?«
    Sam druckste herum. »Das sollte ich
Ihnen wirklich nicht sagen.«
    »Ach, kommen Sie, Sam. Ich brenne
darauf, es zu erfahren. Geben Sie doch ein bißchen an.«
    Sam biß sich auf die Unterlippe, so
als kämpfte er mit sich, um nichts zu verraten. »Nun, ich will nicht ins Detail
gehen. Sagen wir einfach, es war sechsstellig.«
    Iris hob anerkennend die Augenbrauen.
    »In den mittleren sechsstelligen
Zahlen«, fügte er hinzu.
    »Tatsächlich.« Iris nickte. »Es muß
ein großartiges Gefühl für Sie sein, mit so einem Schwergewicht wie T. Duke ins
Geschäft zu kommen. Sie hatten mir vorher gesagt, wie sehr Sie ihn bewundern.
Ich nehme an, er kam auf Sie zu?«
    Sam strahlte. »Eigentlich bin ich auf ihn zugegangen. Ich wußte, daß er versuchte, Pandora zu kaufen, und
daß er nicht wollte, daß Sie damit an die Börse gehen, weil die Möglichkeit
bestand, daß er dann letztendlich noch mehr dafür bezahlen mußte. Ich habe ihm
erzählt, daß ich ein persönliches Interesse daran hätte, in dieser
Niederlassung ein paar Veränderungen durchzuführen, und ihm auf jegliche Weise
helfen würde. Ein paar Tage später hat er mich mit Evan Finn zusammengebracht.«
    Iris schüttelte ungläubig den Kopf.
»Brillant. Großartig. Wußten Sie, daß Evan sein Sohn ist?«
    »Zunächst nicht, aber Evan hat es mir
später erzählt.«
    »Weiß T. Duke von diesen jüngsten
Ereignissen?«
    Sams Gesichtsausdruck verfinsterte
sich. »O nein. Bloß nicht. Deshalb war ich auch so froh, daß Sie Evan wieder
eingestellt haben. Ich sollte sicherstellen, daß Sie auf keinen Fall erfahren,
was gespielt wird. Das war T. Dukes einzige Bedingung. Jetzt kann alles so
laufen wie geplant, ohne daß er irgend etwas davon erfährt.«
    Iris verzog den Mund und sah ihn
besorgt an. »Sam, Sie sitzen jetzt doch etwas in der Patsche. T. Duke weiß, daß
ich über Evan, Canterbury Investments und Ihre Verwicklung in das ganze informiert
bin.«
    Sam stellte die Beine nebeneinander
und lehnte sich vor. »Woher?«
    »Ich habe es ihm wohl erzählt«, meinte
sie unschuldig.
    »O nein.« Sam blickte starr zu Boden,
während ihm anscheinend eine Reihe von unangenehmen Möglichkeiten durch den
Kopf gingen.
    »Mensch, wenn T. Duke bereit war,
seinen eigenen Sohn ins Messer laufen zu lassen«, stieß Iris aus, »kann einem
angst und bange werden, wenn man überlegt, was er einem vollkommen Fremden
antun könnte.«
    »Aber ich habe T. Dukes Bedingungen
erfüllt. Ich habe weder Evan noch Ihnen von dem Plan erzählt.« Sams Tonfall
zeugte von Panik. »Es ist nicht meine Schuld, daß Sie es von selbst
herausgefunden haben. T. Duke hat keine Veranlassung, sauer auf mich zu sein.«
    »Das möchte man meinen.« Iris wurde
nachdenklich. »Aber der Kerl scheint Moralvorstellungen zu haben, die auf die
Zeit des Wilden Westens zurückgehen.«
    Sam wurde immer unruhiger.
    Iris tat ihr bestes, um sein Unbehagen
zu schüren. »Da nun alle Bescheid wissen, hat er für Sie keine Verwendung
mehr.«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie sind überflüssig.«
    »Aber... das bin ich nicht«, stammelte
Sam. »Ich muß immer noch New York anrufen und denen von all den schmutzigen
Geschäften erzählen, die über Ihre Niederlassung gemacht werden.«
    »Stimmt. Wann werden Sie das machen?«
    »Ich muß die Anweisungen von T. Duke
abwarten.«
    »Verstehe. In der Zwischenzeit werde
ich wohl wie gewohnt meiner Arbeit nachgehen.« Iris ging zur Tür und legte die
Hand auf den Türknauf.
    Sam verstand den Hinweis darauf, daß
die Besprechung vorüber war. Er stand auf. »Sie sind angesichts dieser ganzen
Angelegenheit überraschend ruhig. Das hätte ich nie erwartet.«
    Iris zuckte mit den

Weitere Kostenlose Bücher