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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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ist.«
    »Du hast zehn Minuten, um deine Sachen
zu packen und das Haus zu verlassen.«
    Ein gellender Schrei ließ sie beide
zusammenfahren. Kip sprang aus dem Schreibtischsessel auf, drängte Summer aus
dem Weg und rannte ins Foyer. »Brianna!«
    Die Schreie hörten nicht auf.
    Summer war dicht hinter Kip, als er
ins Familienzimmer rannte und Brianna sah, die ihr Gesicht gegen eine der
Glastüren preßte. Kip eilte hinaus in die Dunkelheit. Auf der Terrasse war
jemand in einem langen schwarzen Regenmantel und mit einem schwarzen Hut. Etwas
Silbernes blitzte in seiner Hand auf.
    An der offenen Tür schrie Brianna
weiter den Eindringling an, ihr Blick war starr auf den glänzenden Gegenstand
gerichtet.
    »Ich gehöre zu Ihrem
Sicherheitsdienst«, erklärte der Mann Kip, während er die Taschenlampe in eine
Tasche seines Regenmantels steckte. »Ich hab’ meine Runde gedreht und gesehen,
daß das Tor hinten offenstand. Es tut mir leid, daß ich die Kleine so
erschreckt habe.«
    »Schon in Ordnung«, sagte Summer. »Das
war nicht Ihre Schuld.«
    Kip fiel auf die Knie und fing an,
Brianna zu schütteln, die immer noch hysterisch weinte. »Wen siehst du, Baby?
Wen siehst du?«
    Summer versuchte, Brianna von Kip
wegzureißen. »Laß sie in Ruhe!«
    Kip kümmerte sich nicht um Summer.
»Sag mir, wer es ist?«
    »Siehst du denn nicht, daß sie
vollkommen durcheinander ist? Wenn du mich terrorisieren willst, in Ordnung.
Aber laß sie in Ruhe!«
     
    »Ich telefoniere mit meinem Handy. Die
Luft muß hier ziemlich dreckig sein«, sagte Toni. »Hör mal, Iris. Ich habe
herausgefunden, daß an diesem Wochenende ein Treffen der Vertrauensmänner
stattfindet. Ich finde, wir sollten hingehen. Wir könnten uns als Männer
verkleiden, um hineinzukommen.«
    »Toni, ich glaube nicht, daß an
unserer Theorie etwas dran ist«, sagte Iris. »Garland hat mich heute angerufen.
Er hat mit Clinton Cormier, einem der Investoren von USA Assets, zu Mittag
gegessen. Cormier hat gelacht, als Garland ihm von T. Dukes Geheimniskrämerei hinsichtlich
USA Assets erzählt hat. Er meint, T. Duke wollte Kip und Bridget nur ärgern. T.
Duke hielt die beiden für hochnäsige Schlaumeier, die schnell reich geworden
sind. Indem er Informationen zurückhielt, wollte er sie zappeln lassen. Als ich
dann auf der Pandora-Bildfläche erschien, sah er keinen Grund, mit seinen
Späßchen aufzuhören. Garland meinte, er sei sich sicher, daß Cormier ihm
gegenüber ehrlich war.«
    »Das glaube ich nicht, Iris.« Toni war
aufgeregt. »Wir haben Beweise, die all diese Todesfälle mit USA Assets in
Verbindung bringen. Komm schon!«
    »Nach allem, was ich in den letzten
Tagen über T. Duke erfahren habe, glaube ich nicht einen Augenblick lang, daß
er zur Religion gefunden und neue Seiten aufgeschlagen hat. Aber wenn du
glaubst, daß es etwas bringt, zu einem Treffen der >Vertrauensmänner< zu
gehen, warum gehst du nicht los und schleust dich allein hinein? Obwohl ich mir
dich als Mann verkleidet nicht vorstellen kann!« Iris kicherte.
    »Warte nur ab, Iris. Ich komme hinein,
und ich bringe all die nötigen Beweise mit, um T. Duke für die Morde an Bridget
Cross und Alexa Platt hinter Gitter zu bringen.« Während sie mit Iris sprach,
wandte Toni ihren Blick nicht von der Eingangstür und der Garage des großen
Gebäudes ab, das einen halben Block weiter auf dem Wilshire Boulevard stand, wo
sie parkte. Es war dunkel draußen, aber die Fassade der exklusiven
Eigentumswohnungen war gut beleuchtet.
    »In Ordnung«, meinte Iris, die Tonis
Aufregung überraschte. »Viel Glück, und laß mich wissen, was du herausfindest.«
    Toni unterbrach die Leitung und legte
das Telefon auf den Beifahrersitz ihres Toyota Camry. Sie beobachtete das Haus
weiter, mußte aber nicht mehr lange warten. Das Tor der Tiefgarage öffnete
sich, Evan fuhr mit seinem grünen Range Rover heraus und bog rechts ab auf den
Wilshire Boulevard. Toni ließ den Motor an und folgte ihm.
     
    Evan trug die beiden von Summer eilig
gepackten Koffer den Pfad entlang, der über den riesigen Rasen des alten Hotels
führte. Sie ging vor ihm mit ihrem nassen blonden Haar, das platt über die
Schultern hinunterhing. Ihr pinkfarbenes Strickkleid, das trocken nicht viel
der Phantasie überließ, verbarg nun im durchnäßten Zustand überhaupt nichts
mehr. Sie entdeckte den Bungalow in einer Ecke auf einer Kuppe oberhalb des Sunset
Boulevards.
    Das Château Bordeaux Hotel, erbaut in
den zwanziger Jahren auf mehreren hundert

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