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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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Hektar hügeliger Rasenfläche an dem
Abschnitt des Boulevards, der als Sunset Strip bekannt ist, war einst ein
beliebter Zufluchtsort der Reichen und Berühmten gewesen. Er hätte nun einer
hingebungsvollen Zuwendung bedurft, aber die etwas heruntergekommene Atmosphäre
war eine der Eigenschaften, die die loyalen Stammgäste des Hauses besonders
schätzten.
    Die meisten Zimmer lagen in dem
zweistöckigen Hauptgebäude, aber eine Handvoll Bungalows — einige mit einem
zweifelhaften Ruf durch die Todesfälle von Stars und anderen Skandalen
behaftet, die sich dort im Laufe der Jahre ereignet haben — waren in der gut
gepflegten Gartenanlage verstreut.
    Summer schloß die Tür des Bungalows
Nr. 5 auf und sah sich rasch in ihrer neuen Umgebung um, inspizierte das
Wohnzimmer, die winzige Küche, das Badezimmer und das separate Schlafzimmer.
    Evan setzte sich in einen Ohrensessel
am Fenster; er zündete sich eine Zigarette an und legte die Schachtel und das
Feuerzeug auf einen Beistelltisch. »Kip hat dich also rausgeschmissen, wie?«
    Summer kam aus dem Badezimmer und
rubbelte sich die nassen Haare mit einem dicken Handtuch ab. Sie setzte sich in
den gleichen Sessel auf der anderen Seite des Zimmers gegenüber von Evan, nahm
den Hörer eines alten Telefons mit Wählscheibe ab, das auf einem Beistelltisch
stand, und fing an zu wählen.
    »Wen rufst du an?« fragte Evan.
    »Ich muß etwas wegen Brianna
unternehmen.« Sie wartete darauf, daß jemand das Gespräch annahm. »Iris? Hallo,
hier ist Summer Fontaine. Es tut mir leid, daß ich Sie stören muß, aber Kip hat
mich rausgeworfen.« Sie verdrehte die Augen, während sie Iris’ Antwort
abwartete. »Hören Sie, ich rufe nicht meinetwegen an. Ich mache mir um Brianna
Sorgen. Kip benimmt sich merkwürdig. Er sitzt im Haus in Bridgets Büro im
Dunkeln und mit einer Pistole in der Hand.«
    Sie machte eine kurze Pause. »Er sagt,
daß es die Pistole ist, mit der Bridget getötet wurde. Er sagt, er hat sie aus
dem Abflußrohr gefischt, wo er sie nach dem Mord an Bridget versteckt hat. Wenn
Ihnen das nicht sagt, wer Bridget getötet hat, dann weiß ich es auch nicht.«
    Sie hörte erneut zu. »Es ist mir egal,
was Sie von mir halten, aber Sie müssen Brianna aus dem Haus holen. Ich wohne
im Château Bordeaux im Bungalow Nr. 5 auf der Ecke, die am nächsten am Sunset
Boulevard liegt. Bitte rufen Sie mich an. Danke.«
    Summer legte auf und erschrak, als sie
aus dem Fenster sah, vor dem hauchdünne Vorhänge zugezogen waren.
    »Was ist los?« fragte Evan.
    »Ich dachte, ich hätte jemanden
gesehen, der hereinschaut.«
    Evan stand auf und zog die Vorhänge
beiseite. »Da ist keiner.«
    Sie kniff die Augen zu, so als wollte
sie ein Bild verdrängen. »Ich werde schon so schlimm wie Kip und sehe überall
Boß-Monster.«

34
     
     
    I ris lenkte den Triumph aus der Garage
ihres Bürogebäudes, schaltete die Scheibenwischer ein und wartete auf eine
Lücke im Straßenverkehr, damit sie nach rechts auf die Flower Street abbiegen
konnte. Sie hatte einen anderen Wagen entdeckt, einen dunkelblauen Lincoln
Continental mit getönten Scheiben, der sich hinter sie gesetzt hatte, während
sie die unzähligen Rampen und Kurven hinter sich brachte, um zur Ausfahrt der
Garage zu gelangen, einschließlich des Ausweichmanövers zugunsten des Kerls mit
der Kehrschaufel, aber sie dachte sich nichts dabei. Es war ein großes Gebäude,
und es fuhren ständig Leute hinein und hinaus.
    Sie erreichte den Harbor Freeway
Richtung Süden, wechselte dann auf die 10 Richtung Westen. Sie fuhr bis West
Los Angeles, ganze fünfundzwanzig Kilometer, die der Lincoln mit einem
Höflichkeitsabstand hinter ihr blieb. Sie nahm die Ausfahrt Overland und fuhr
auf den Parkplatz eines kleinen Supermarktes. Die Lincoln parkte nicht weit von
ihr.
    Iris holte ihr elektronisches
Telefonbuch aus der Aktentasche, suchte die Nummern heraus, die sie für T. Duke
eingegeben hatte, und wählte eine davon mit ihrem Handy an. Sie stieg mit dem
Telefon am Ohr aus dem Wagen, ließ ihren automatischen Regenschirm aufspringen
und stellte sich hinter den Lincoln. Durch die getönte Scheibe konnte sie das
Profil des Fahrers erkennen.
    Er nahm den Hörer des klingelnden
Autotelefons ab. »Baines.«
    »Warum folgen Sie mir?«
    Er sah ruckartig nach hinten und
entdeckte, daß niemand mehr im Triumph saß. »Baines, hier bin ich.«
    Er drehte den Kopf in die andere
Richtung und sah Iris, die nun vor seinem Auto stand. »Rufen Sie T. Duke an

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