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Das Erbe der Phaetonen

Das Erbe der Phaetonen

Titel: Das Erbe der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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irgendeinem Zusammenhang mit ihnen stehen. Es kann keinen Zweifel geben. Wir haben die Überreste eines Raumschiffes ent- deckt, das vor undenklichen Zeiten auf der Venus gelandet ist.“
       „Aber warum ...?“ begann Toporkow.
       „Sie haben recht, Igor Dmitrijewitsch! Es tauchen eine Reihe von Fragen auf. Warum ist das Raumschiff auf der Venus ge- blieben? Was ist aus seiner Besatzung geworden? Und vor allem: Woher kam es und wann?“
       „Wenn aber die Röhre oder, wenn Sie wollen, das Raum- schiff hier schon so lange liegt, warum sind dann keine Alters- spuren daran zu sehen?'' fragte Wtorow.
       „Auch das ist noch ein Rätsel. Wahrscheinlich, weil das Raum-, schiff aus einem auf der Erde unbekannten, besonderen Metall besteht.“
       „Wir müssen ins Innere eindringen“, sagte Melnikow.
       „Wir haben nichts gefunden, was wie eine Tür aussah. Die Oberfläche der Röhre war überall glatt. Wir müßten allerdings noch die Innenseite des Ringes untersuchen. Damit möchte ich dich beauftragen“, fügte Belopolski hinzu.
       „Wird gemacht“, antwortete Melnikow erfreut. „Wtorow und Knjasew werden mit mir fahren.“
       „Sehr gut. Ich wollte sie gerade selbst vorschlagen.“
       „Wann soll es losgehen?“
       „Je eher, desto besser.“
       Wie schon so oft wurde der Aufbruch durch ein Gewitter ver- zögert.
       Doch die Astronauten waren schon so daran gewöhnt, daß sie sich nicht aus der Ruhe bringen ließen.
       „Los geht's!“ sagte Melnikow, sobald Toporkows Barometer wieder günstigeres Wetter anzeigte.
       Knjasew steuerte, und Wtorow wies ihm die Richtung; bald hatte der Geländewagen die rätselhafte Röhre oder vielmehr das von einem unbekannten Planeten gekommene Raumschiff erreicht. Alle waren bereits überzeugt, daß es sich um ein solches handelte.
       Mit einer Ausziehleiter versehen, verließen Melnikow und Wtorow den Wagen durch die Luftschleuse. Knjasew sollte im Fahrzeug auf sie warten. Sobald sich eine Gewitterfront näherte, sollte er ein Signal geben, so daß die beiden Kundschafter recht- zeitig zurückkehren konnten, bevor der Regen einsetzte.
       Sich mit den Beinen im hohen Gras verheddernd, stellte Wtorow die Leiter an, und beide erklommen die Röhre.
       Das Licht der aufwärts gerichteten Scheinwerfer spendete, vom Laub reflektiert, genügend Helligkeit. Auf der anderen Seite setzte sich der Wald fort. Von oben war deutlich zu sehen, daß sich die Röhre nach beiden Richtungen allmählich krümmte. Der Durchmesser des Ringes betrug mindestens zweihundert Meter.
       Wtorow entdeckte als erster einen zweiten Ring. Er lag fünf bis sechs Meter vom ersten entfernt und war genauso dick. Viel- leicht gab es tiefer im Wald noch weitere Ringe. Das Raum- schiff hatte offensichtlich eine ganz ungewöhnliche Form.
       „Die Ringe müssen miteinander verbunden sein“, sagte Mel- nikow.
       Vorsichtig gingen sie auf der glatten, schlüpfrigen Röhre vor- wärts. Zwischen den Bäumen lavierend, folgte ihnen Knjasew mit dem Geländewagen, bemüht, sich nicht zu weit zu ent- fernen.
       Die gesuchte Verbindung war bald entdeckt. Dem Aussehen nach schlanke Röhren aus demselben Metall, in Form eines Rhombus angeordnet, verbanden die beiden Ringe. Durch den Rhombus hindurch war ein riesiger Baum mit einem Stamm- umfang von drei Metern gewachsen. Das bewies aufs neue, wie lange die ungewöhnliche Konstruktion hier schon lag.
       Etwa dreißig Schritt entfernt erblickten sie einen zweiten Rhombus. Und auch durch ihn ragte ein Baum auf. Im Laufe seines Wachstums hatte er das Metall beiseite gedrückt und den Rhombus verbogen.
       „Solche Baumriesen sind Hunderte von Jahren alt“, sagte Melnikow nachdenklich.

   „Ich bin furchtbar aufgeregt“, gestand Wtorow. „Diese Röh- ren ... Wir marschieren so einfach auf ihnen hin und her. Wer hat diese Ringe gebaut? Wer ist damit zur Venus geflogen? Hier, unter unseren Füßen schlummern großartige Geheimnisse. Hoffentlich ist drinnen alles genausogut erhalten wie draußen!“
       „Hauptsache, wir kommen rein!“
       Vom Raumschiff wurde ein heranziehendes Gewitter gemel- det, und Melnikow und Wtorow begaben sich zum Gelände- wagen. Aber die Gewitterfront zog seitlich vorüber. Die Frage, ob die Waldkuppel zuverlässigen Schutz gegen den Regen gab, blieb daher nach wie vor ungeklärt.
       „Wir müssen zur zweiten Röhre rüber. Hier hat's keinen

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