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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ließ.
    Über uns befanden sich die letzten Gräber, aber die Decke bestand aus graubraunem Fels, der allerdings keine feuchten Tropfen zeigte, sondern staubtrocken war.
    Unter unseren Füßen knirschte es. Es war das einzige Geräusch. Wo der Gang hinführte, war uns unbekannt. Gab es überhaupt ein Ziel, oder befanden wir uns nur in einem unterirdischen Labyrinth, das von irgendwelchen Menschen in einer Vorzeit errichtet worden war, als sie sich unter Umständen von den hier ansässigen Moslems verfolgt fühlten, so daß diese Stätte auch den Kreuzrittern als Unterschlupf gedient hatte. Möglicherweise waren sie hier gefangengenommen worden und in den Höhlen und Gängen elendig verhungert.
    Nach einiger Zeit - wir befanden uns noch immer im gleichen Gang - drückte sich Nye an mir vorbei und blieb stehen.
    Ich wunderte mich. »Was haben Sie?«
    Er hob die Schultern und leuchtete in die Runde. »Irgend etwas gefällt mir nicht.«
    »Wieso?«
    Er lachte vor seiner Antwort. »Genaues kann ich nicht sagen, aber mein Zeh juckt. Immer wenn das geschieht, habe ich das Gefühl, daß eine Gefahr unmittelbar vor uns liegt.«
    Ich widersprach ihm nicht. Nicht erst einmal hatte ich Menschen getroffen, die sehr sensibel reagierten. Sie merkten genau, wann etwas schiefgehen konnte, besaßen gewisse Antennen für Gefahren, und Nye schien mir zu diesen Typen zu gehören.
    »Sie spüren nichts?«
    »Nein.«
    Nye strich durch sein Gesicht. »Verdammt, diese Gänge sind mir einfach nicht geheuer. Da muß jeder Schritt vorsichtig gesetzt werden. Ich denke nur an den Stein an der Eingangsluke.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Seine Stimme wurde noch leiser. »Das hat mir sehr nach einer indirekten Falle ausgesehen. Zwar hätte uns der Stein von dieser Seite nicht erschlagen können, aber ich sehe das als Warnung an. Die Leute damals haben sich etwas einfallen lassen.« Er hustete, weil Staub in seine Kehle geraten war. Dann nickte er und ging weiter. Dieser Gang vermittelte mir immer mehr den Eindruck, lebendig begraben zu sein. Kein Tageslicht, kein Windzug, die absolute Hoffnungslosigkeit war hier Trumpf.
    Dann blieben wir stehen, denn wir hatten ein unheimliches Geräusch gehört.
    Es war im ersten Moment nicht zu identifizieren. Ein Saugen oder Rauschen, aber weder Nelson noch ich bekamen heraus, was es war.
    »Vielleicht ein unterirdischer Fluß«, vermutete der Geheimagent.
    »Meinen Sie wirklich?«
    »Ich kann mir nichts anderes vorstellen«, erklärte er. »Woher soll das sonst kommen?«
    Im Prinzip hatte er recht, doch dieser Höhle oder diesem Areal traute ich nicht. Da war alles möglich. Und wir erreichten auch ein tief in der Erde liegendes Gewölbe. Urplötzlich stachen die beiden Strahlen unserer Lampen hinein und leuchteten es aus.
    »Hier war ich auch noch nie!« flüsterte Nye.
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Wir trennten uns am Ende des Ganges und betraten das Gewölbe praktisch von zwei verschiedenen Seiten. Ich konnte es drehen und wenden, hin und her überlegen, das Resultat blieb stets gleich. Immer hatte ich das Gefühl, als wäre dieser unterirdische Dom von Menschenhand geschaffen worden. Wer konnte es gewesen sein?
    In die Seitenwände waren Nischen hineingestemmt worden. In eine leuchtete ich hinein. Der helle Schein füllte sie bis in den letzten Winkel hin aus, und ich erkannte mit aller Deutlichkeit, daß sie nicht leer war. Jemand hatte etwas hineingestellt.
    Einen Schritt ging ich näher an das Ziel heran, weil ich mich überzeugen wollte.
    Ja, auch beim ersten Hinschauen hatte ich mich nicht getäuscht. Es war eine Figur - ein Hund.
    Sehr groß, mit langen Beinen und verdammt echt aussehend. Zudem war der Hund aus schwarzem Gestein gehauen worden. Wer dies getan hatte, mußte ein Meister seines Fachs gewesen sein. Mir jedenfalls kam das Tier so vor, als würde es schlafen.
    Natürlich dachte ich sofort an Nelson Nyes Bericht, als er von seiner Flucht über den Friedhof erzählte und dabei auch von den ihn verfolgenden Bluthunden gesprochen hatte.
    Sah dieser Steinhund nicht so aus?
    Ich rief Nelson flüsternd zu mir. Er hatte ebenfalls in eine Nische geleuchtet, aber nichts gefunden und war deshalb baff erstaunt, diese Figur dort zu sehen.
    »Und?« fragte ich.
    Er hatte genau gewußt, auf was ich hinauswollte. »Ja«, sagte er leise.
    »Ja, genau, das ist er. Das ist dieser verdammte Köter, der mich verfolgt hat.«
    »Nur lebt dieser nicht.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Jedenfalls kann ich einen Steinhund

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