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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Augen funkelten im Licht der Fackel. Er muss verrückt sein, dachte Kieran. „Wir haben vieles gemeinsam, Ihr und ich. Wir beide sind als Bastard geboren, beide wurden wir um unser Erbe betrogen. Der alte Robert hat mich nicht als seinen Sohn anerkannt, doch er wird mich zu seinem Erben machen ... oder sterben.“
    Kieran blickte ihn an, wie gelähmt von der Ungeheuerlichkeit, die er hier vernahm. Dieser ... dieser Verrückte wollte den König vom Thron stürzen. So schwach Robert auch war, er war der König.
    „Ich war nicht sehr erfreut darüber, dass Ihr vierzig meiner besten Männer gefangen nahmt“, sagte Henry. „Doch ich könnte einen Mann mit Eurer Erfahrung gebrauchen. Wenn Ihr mir Lehenstreue schwört, will ich dieses Vergehen übersehen. “ „Welch ... Großmut.“ Kieran war beinahe geneigt zuzustimmen, um in Laurels Nähe zu bleiben, doch Aulay hatte andere Pläne.
    „Nein. Er würde schwören und dann mein Weib entführen und dich verraten“, sagte Kerr. „Außerdem werden wir ihn nicht brauchen, wenn Euer Heer eintrifft.“
    „Welches Heer?“ fragte Kieran und machte einen weiteren Schritt vorwärts.
    „Sechshundert kampferprobte Männer“, erwiderte Henry. „Die jeden Augenblick eintreffen müssen. Darum sollten wir uns auch auf den Weg machen. “
    Kerr lächelte und zeigte dabei seine gelben Zähne. „Ihr habt Recht, Henry. Da ist ein Hebel in der rechten Ecke von jenem Tor. Zieht daran, während ich meine Augen auf ..."
    „Es tut mir Leid, aber ich kann Sir Kieran nicht einfach gehen lassen“, sagte Henry. „Ihr seid ein ausgezeichneter Gegner, aber Ihr wisst zu viel.“ Er lächelte frostig. „Legt Eure Waffe nieder.“ Die lange Klinge des Dolches, den er aus der Scheide an seinem Gürtel zog, blitzte bedrohlich.
    „Nein. Tötet ihn nicht“, schrie Laurel. „Ich komme ohne Widerstand mit Euch, wenn ihr ihn versch...“
    „Kieran! Kieran, bist du da?“
    Rhys! Bei allen Heiligen, es ist Rhys!
    Kieran stieß einen schrillen Pfiff aus, der Rhys und die anderen herbeirief, dann sprang er auf den Gang zu. Doch Henry war schneller und warf den Dolch nach Kierans Kehle. Blitzschnell wich Kieran der Klinge aus. Als sie über seinen Kopf hinwegsauste, vernahm er das leise Knirschen des Felsentors, das sich gerade schloss.
    „Nein!“ Kieran glaubte, eine Lanze durchbohrte ihn, als er die beiden steinernen Türflügel aufeinander prallen hörte. Der Schrei Laurels, die auf der anderen Seite gefangen war, zerriss ihm beinah das Herz.
    Kieran sprang auf und wollte nach dem geheimen Hebel greifen. Doch er hörte Kerr rufen: „Wenn du uns folgst, dann
    schneide ich Laurel Ohren und Finger ab.“
    „Kieran! Was ist geschehen?“ Rhys packte ihn bei den Schultern, die Augen vor Sorge weit aufgerissen.
    „Aulay Kerr wartete im Gang. Er nahm Laurel mit sich.“ Kieran kam wieder auf die Füße, schob das Schwert in die Scheide und wandte sich Rhys zu. Hinter dem Waliser standen noch ein Dutzend MacLellans und einige von Kierans eigenen Männern. „Rhys, was, zur Hölle, tust du hier?“
    „Ein Heer wurde in der Ebene gesichtet“, rief Rhys aus. „Ross, so bald? Warum bist du nicht bei ihm?“
    „Kieran“, sagte Rhys. „Ich bin nicht Ross Carmichaels Mann.“
    „Das Heer kam von Süden“, warf Geordie ein. „Von England, genau wie Ihr sagtet.“
    Henry Percys Verstärkung. Kieran stöhnte laut auf. Sie waren gefangen. Henrys Männer griffen den Pass an, während Ross Carmichael den anderen Zugang bewachte. Doch selbst als er Befehl gab, zum Pass zu reiten, dachte er nur daran, wie er Laurel retten konnte.

18. KAPITEL
    Edin Tower erstrahlte im Licht, als Kieran und seine Mannen den Damm überquerten. Es herrschte geschäftiges Treiben im Außenhof. Männer sattelten im Fackelschein die Pferde und packten Rüstzeug ein.
    „Wer sagte dir, dass ich in Stratheas bin? Oder warst du auf dem Weg, Ross zu treffen?“ fragte Kieran Rhys mit harter Stimme.
    Rhys nahm sich den Helm vom Kopf und warf ihn zu Boden. Er öffnete die Verschnürung seines Kettenhemdes und entblößte seine Brust. „Hier. Stoße deinen Dolch tief hinein, wenn du wirklich denkst, dass ich einer von Ross’ Männern sei. Besser ein schneller Tod als deine kurzen Stiche, die mich langsam töten.“
    Kieran schloss die Augen und senkte den Kopf. „Ich möchte nicht schlecht von dir denken, indes ...“
    „Es war falsch von mir, ihnen mitzuteilen, dass wir nach Hause kommen, doch es war vor Freude, meine Familie

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