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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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getäuscht ... selbst Meg, die, und das kann ich schwören, meine Gedanken zu lesen vermag. Doch nicht dich.“ Er seufzte wieder, ging um den Tisch herum und ergriff den silbernen Becher. „Eammon Sutherland gab ihn mir an dem Tag, als Meg und ich Curthill verließen, um nach Hause zurückzukehren. Zusammen mit seinem Dank dafür, dass ich Lion rächte und dich rettete.“ Sein gehetzter Blick traf Kierans. „Ich habe aus keinem anderen Becher getrunken in den vergangenen dreiundzwanzig Jahren, um mich zu erinnern ...“ Seine Stimme versagte, sein Blick verfinsterte sich, als würde er etwas wieder erleben, was nur er sehen konnte. „Nein, Comyn tötete nicht deinen Vater, Eammon tat es.“
    „Eammon?“ Sein Großvater, der Vater von Megan und Siusan. „Was für eine Lüge ist das?“ schrie Kieran. „Wir besuchten ihn jeden Sommer, seit ich mich erinnern kann. Er war ein gebrechlicher Mann, alt ...“
    „Ja, alt und schwach über sein Alter hinaus bis zu seinem Tod im letzten Jahr. Das war Comyns Schuld. Zwei Jahre lang hatte Comyn ihm Opium gegeben, Eammon zu seinem Sklaven gemacht und über die Sutherlands in Eammons Namen geherrscht. Comyn begehrte Siusan zu seinem Weib. Als sie sich stattdessen in Lion verliebte, brachte Comyn Eammon dazu, den Antrag zurückzuweisen. Doch er rechnete nicht mit Lions Entschlossenheit. Lion kam nach Curthill, um sie zu entführen. Das konnte Comyn nicht zulassen. Er benutzte bewusst eine Nachricht von Siusan, um Lion zu einem entlegenen Platz zu locken. Dort warteten Comyn und Eammon. Comyn hatte das Opium von Eammon fern gehalten und ihm gesagt, dass die
    Arznei gestohlen worden sei. Wenn er sie zurückhaben wolle, müsse er den Dieb töten ... Lion.“
    Benommen tastete sich Kieran zu dem Stuhl zurück und setzte sich. „Wie ... wie hast du es erfahren?“
    „Comyn gestand es mir ... bevor ich ihn tötete.“
    „Und du hast niemandem die Wahrheit gesagt?“
    „Wie konnte ich?“ rief Ross. „Eammon erinnerte sich nicht an die Tat. Was hätte es Meg und ihrer Mutter bedeutet? Konnte ich ihnen sagen, dass der Mann, den sie liebten, der schwächliche Alte, den sie von seiner Opiumsucht befreiten und pflegten, hängen sollte, weil er getötet hatte? Was also konnte ich tun, als das entsetzliche Geheimnis in mir zu verwahren?“
    „O nein“, flüsterte Kieran. „Wie ... wie konntest du damit leben?“
    „Nicht zu gut, nachdem du uns verließest“, sagte Ross angespannt. „Ich gab mir selbst die Schuld daran, wie du es herausfandest. Ich wollte dich aufsuchen, um dir die Wahrheit zu sagen, doch Eammon lebte noch. Ich durfte es nicht zulassen, dass ein Wort davon, was er getan hatte, zu ihm oder jemand anderem gelangen würde. Auch fürchtete ich, so verletzt, wie du warst, dass du versuchen könntest, Eammon zu töten.“
    „So wie ich versuchte, dich zu töten. O Vater, ich ... ich ..." Kieran wurde sich bewusst, was er sagte, und schwieg unvermittelt. „Alte Gewohnheiten wird man nur schwer los“, sagte er.
    Ross lächelte und drängte seine Tränen zurück. „Obwohl du nicht mein leiblicher Sohn bist, wirst du immer mein Erstgeborener bleiben.“
    Zu überwältigt, um zu antworten, nickte Kieran und griff nach dem Becher, den Ross zwischen ihnen auf den Tisch gestellt hatte. Er nahm einen Schluck und ließ den osquebae durch seine Kehle rinnen. Damit wurde auch der letzte Rest seines Hasses hinweggespült. „Die Wahrheit ist nicht so bitter, wie ich befürchtet hatte“, sagte er und reichte den Becher zurück.
    „Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen“, begann Ross. „Nein. Du hattest Recht, die Schuld Eammons als Geheimnis für dich zu bewahren, denn sonst hättest du viele Leben zerstört.“
    „Die Lüge hätte beinahe das deine zerstört. Bei Gott, wenn ich daran denke, dass du gezwungen warst, dein Leben als fahrender Ritter zu fristen, ohne Familie.“
    „Ich hatte Rhys. Zusammen haben wir überlebt. Das Leben hat mich gestählt und unbarmherzig gemacht Kieran lächelte und zuckte die Schultern, wie ich dachte. Doch Laurels Liebe hat mich geheilt ... “ Plötzliche Angst überkam ihn, und er sprang auf. „Verdammt, hier sitze ich und rede, während sie ...“
    „Wir werden sie zurückholen.“ Ross erhob sich und legte seine feste Hand auf Kierans Schulter. „Es war das Beste, dass wir uns zuerst aussprachen.“
    „Ja. Aber Vater ... verdammt, ich weiß nicht, wie ich dich nennen soll.“
    „Was dir am leichtesten vom Herzen

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