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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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zusammen. „Die Räuber?“ stieß er krächzend hervor. Fort, dachte er von ihr zu hören, doch er war sich dessen nicht sicher, denn der Sturm war direkt über ihm. Ohrenbetäubend, blendend, der Wind so ungestüm, dass er kaum im Sattel aufrecht blieb. Und dann glitt er hinab ... hinab ...
    Zum zweiten Mal in dieser Woche erwachte Kieran in der Dunkelheit und mit dem unbestimmten Gefühl von Gefahr. Sein Kopf schmerzte, und seine Schulter brannte wie Feuer. Hatten die Räuber ihn gefangen?
    Vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, wandte er den Kopf. Dabei fühlte er das Kratzen der Wolle an seiner Wange. Er lag auf dem Rücken auf dem Boden, bedeckt von seinem Tartan. Seine angespannten Sinne nahmen den Klang des Sturmes wahr, entfernten Donner, das Heulen des Windes, den Geruch von Regen, nasser Erde und Heidekraut ...
    Heidekraut? Kieran riss die Augen auf, gerade als eine rasche Folge von Blitzen die Welt um ihn herum erhellte. Er erkannte Felswände und eine Flut roter Haare neben sich auf dem Boden. „Laurel?“
    Der Haarschopf umrahmte ein bleiches Gesicht und angstvoll blickende Augen. „Oh, du bist aufgewacht.“ Die Dunkelheit konnte den Schimmer ihrer Tränen, das Zittern ihrer Lippen nicht verbergen, als sie fragte, wie er sich fühle.
    „Als ob Rath mit seinen gewaltigen Hufen über mich getrampelt wäre. Wo sind wir?“ Er erinnerte sich an das meiste, was sie berichtete. An den Angriff der Wegelagerer, den Schwerthieb, der ihn an der Schulter verwundet hatte. „Wir müssen zurück nach Edin“, sagte er, nachdem sie geendet hatte. Doch als er versuchte sich aufzusetzen, überkam ihn erneut Benommenheit und ließ ihn zusammensinken.
    „Versuche, dich nicht zu bewegen.“ Sie legte beide Hände auf seine Brust. „Die Wunde in deiner Schulter ist tief, und du hast viele Prellungen, doch dein Brustpanzer hat dich vor ernsthaften Verletzungen bewahrt. Ich habe einen Umschlag von den Kräutern gemacht, die ich in meinem Beutel hatte, und habe ihn mit einem Streifen meiner Tunika gebunden. Es war der Schlag gegen deinen Kopf, nicht der Blutverlust, der dich in Ohnmacht fallen ließ.“
    „Bewusstsein verloren ... Frauenzimmer fallen in Ohnmacht.“ Er beachtete ihr stillvergnügtes Lachen nicht. Vorsichtig ging er daran, die Beweglichkeit seiner Glieder zu prüfen, um das Ausmaß seiner Verletzungen zu kennen. Alles fühlte sich seltsam leicht an. „Verdammt. Wo ist mein Brustpanzer? Meine Kleidung?“
    „Ich habe dir alles abgenommen bis auf deine Beinlinge. Du warst völlig durchnässt, und ich musste sehen, wie schwer du verletzt bist.“ Sie bewegte sich neben ihm, und ihr Bein streifte das seine. „Mach dir keine Sorgen, es war zu dunkel für mich, um irgendetwas zu sehen.“
    „Mistress!“ rief er aus, und sein Gesicht rötete sich.
    „Gut, vielleicht ... wenn die Blitze zuckten“, neckte sie ihn. „Und es war keine leichte Tat. Du wiegst mehr als dein Pferd.“ „Rath. Wo ist Rath?“
    „Er ist in der Höhle. Ich konnte ihn doch nicht draußen im Sturm zurücklassen.“
    Kieran blinzelte und sah die großen Umrisse, die sich gegen das Grau, das den Eingang markierte, abzeichneten. „Er nähert sich sonst keinem Fremden.“
    „Er war besorgt um dich.“
    „Sprechen Seherinnen mit Tieren?“ fuhr er sie an.
    „Ich kann es dir nicht sagen“, erwiderte sie. Ihre Stimme klang so bedrückt, dass er es bedauerte, seinen Ärger an ihr auszulassen.
    „Verzeih meine schlechte Laune, doch wir können hier nicht bleiben“, sagte er, begierig darauf, trotz des bedrohlichen Sturmes bald auf dem Weg zu sein. „Was ist mit den anderen? Sicher hast du nicht nur mich hierher gebracht.“
    „Doch. Die Männer waren so sehr damit beschäftigt, Jamie und den anderen Verletzten zu helfen. Das Letzte, was ich von ihnen sah, war, dass sie den Hügel hinaufritten. In dem schrecklichen Sturm und dem heillosen Durcheinander haben sie vermutlich gar nicht bemerkt, dass du verwundet bist. Ich war dir am nächsten, als du das Bewusstsein verlorst. Rath trabte die Schlucht hinab, da er wohl dachte, du hättest ihm den Befehl gegeben weiterzugehen. Zum Glück bist du nicht aus dem Sattel gefallen. Es gelang mir, seine Zügel zu fassen, doch der Wind tobte so heftig, dass ich kaum etwas sehen konnte und Mühe hatte, selbst im Sattel zu bleiben. Ich erinnerte mich dieser Höhle und
    „Meinen Dank“, sagte Kieran. „Doch ich sollte dich in Sicherheit bringen, nicht hier herumliegen wie ein hilfloses

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