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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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der Buchstaben konnte sie die Namen William de Sedwick und Richard de York ausmachen.
    William of Sedwick?
    Genevieve zuckte vor dem Pergament zurück, als sei es plötzlich lebendig geworden. Ein Brief von Richard an William? Nein, unten stand Williams Signatur. Sie merkte, wie sich ihr die Nackenhaare sträubten. Zwar entbehrte es jeder Logik, aber sie hatte das bestimmte Gefühl, dass sich hiermit erklären ließe, was vor all diesen Jahrhunderten passiert war.
    Sie lief aus der Küche. Für das hier konnte Kendrick sein Gefecht unterbrechen.
    »Kendrick!«
    Kendrick hielt mitten im Schlag inne und sah Genevieve über den Rasen auf sich zulaufen. Er stützte sich auf sein Schwert und blickte sie an, unfähig, sein Lächeln zu verbergen. Würde er sich je daran gewöhnen, dass dieses anbetungswürdige Geschöpf das seine war? Er wischte sich das Gesicht am Hemd ab und steckte sein Schwert in die Scheide. Er wollte die Hände frei haben, um seine Frau aufzufangen. Sobald sie in Reichweite war, packte er sie. Sie wand sich aus seinem Armen.
    »Nicht jetzt. Ich habe unten etwas gefunden, das du dir sofort anschauen musst.«
    »Einen neuen Ort, sich zu lieben?«, fragte er höflich mit einem Zwinkern in Royce’ Richtung.
    Genevieve schnaubte ungeduldig, griff nach Kendricks Hand und zerrte ihn zum Haus zurück. »Die Sache ist ernst.«
    »Sich zu lieben, genauso.«
    »Kendrick!«
    Royce lachte und schlug Kendrick auf die Schulter. »Seit der Hochzeit habt Ihr nur noch einen einzigen Gedanken im Kopf, Mylord. Ich schwöre, dass Ihr Euch in unserem damaligen Leben niemals so sehr mit dem schönen Geschlecht befasst habt.«
    »’s ist meine süße Genevieve, die meine Gedanken gefangen hält.«
    »Das kann ich gut verstehen.«
    Kendrick funkelte seinen Hauptmann an und erwog, stehen zu bleiben und Royce ein paar warnende Hiebe zu versetzen, doch Genevieve zog ihn fest entschlossen mit sich. Er warf Royce einen finsteren Blick zu und verfiel in Trab, um mit seiner Lady Schritt zu halten.
    Sie zog ihn bis an den Küchentisch und deutete auf das Stück Pergament, das dort lag.
    »Lies das.«
    Kendrick wollte das Schriftstück hochheben, erkannte aber dann, in welchem Zustand es war. Zu brüchig, um es in die Hand zu nehmen. Er beugte sich hinab und las das Schreiben rasch durch.
    Zuerst wich ihm das Blut aus dem Gesicht, dann spürte er, wie es ihm in die Ohren stieg. Dass Dröhnen betäubte ihn.
    Royce blickte über Kendricks Schulter. »Der verdammte Hurensohn!«
    Kendrick schwankte und fühlte sofort Genevieves Hand, die ihm half, sich hinzusetzen.
    »Was steht da, Kendrick?«
    Kendrick schüttelte den Kopf. Ihm fehlten die Worte. Er las den Brief erneut.
    Ich, William of Sedwick, sende Grüße an Euch, Richard of York, und besiegle durch dieses Schreiben unsere Vereinbarung mit Blut. Sobald ich Nachricht erhalte, dass Kendrick von Artane auf dem Weg nach Seakirk ist, werde ich mit der versprochenen Summe von zehntausend Silbermünzen eintreffen. Wenn er erschlagen ist und ich mit eigenen Augen gesehen habe, dass Eure Lady Matilda ihn mit schwarzer Magie belegt hat, wird das Silber Euer sein. Ist die Tat vollbracht, werde ich Eure Lady zu ihrem Hexenzirkel geleiten und ihr weitere fünftausend Silbermünzen auszahlen, um den Bann in Kraft treten zu lassen, der mir Macht über den Tod verleiht. Diese Dinge verspreche und vereinbare ich mit dieser in meinem eigenen Blut niedergeschriebenen Epistel im Jahr Unseres Herrn 1260.
    »Oh, gütige Heilige«, flüsterte er heiser und blickte zu Royce auf. »Ich kann es nicht fassen.«
    »Was steht da drin?«, fragte Genevieve verzweifelt. »Verdammt noch mal, kann das einer von euch endlich für mich übersetzen?«
    Kendrick schüttelte den Kopf. »Frag Royce. Ich fühle mich der Aufgabe nicht gewachsen.«
    Royce übersetzte es pflichtschuldig. Kendrick besaß kaum noch die Geistesgegenwart, seine Lady aufzufangen, als ihre Knie nachgaben.
    »William? Der dich auf dem Turnierplatz angegriffen hat?«
    »Genau der.« Kendrick zog sie auf seinen Schoß. »Ich hätte nie geglaubt, das er so weit gehen würde.«
    »Wie weit ist er gegangen?«
    »Er hat seine Seele an einen Hexenzirkel verkauft, um Macht über den Tod zu erlangen, so wie es in der Vereinbarung steht.«
    »Aber was bedeutet das? Dass er nicht gestorben ist? Oder ist er ein Gespenst? Oder wollte er dich nur auf ewig an Seakirk binden?«
    Kendrick zuckte hilflos mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Es könnte alles

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